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Jahresbericht 2009 - Gesellschaft für Maritime Technik eV

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Flottenkommando Fakten und Zahlen <strong>2009</strong><br />

Mit der Zunahme des Verbrauchs fossiler Energieträger und den länger werdenden<br />

Transportwegen rücken auch die Gefährdungen und die Störanfälligkeit der Energieversorgung<br />

immer stärker in den Blickpunkt. Mit rund 450 Mio. Verbrauchern ist die Europäische Union<br />

weltweit der zweitgrößte Energiemarkt. Die EU ist weltweit führend, was die<br />

Nachfragesteuerung, die Förderung neuer und erneuerbarer Energieformen und die<br />

Entwicklung von Technologien mit geringem oder keinem CO2-Ausstoß betrifft.<br />

Die EU-Kommission hat zur Sicherstellung der Energieversorgung ein Grünbuch zur<br />

Energiestrategie Europas herausgegeben. Darin nimmt sie Stellung zum Energiebedarf und<br />

zur Versorgungssicherheit Europas bis zum Jahr 2030. Die EU verfolgt mit ihrer Energiestrategie<br />

das Ziel, die sichere Verfügbarkeit von Energie zu erschwinglichen Preisen vorrangig sicher zu<br />

stellen. Integrierte, wettbewerblich organisierte Strom- und Gasmärkte mit einem Minimum an<br />

Störungsanfälligkeit sind dabei eine wesentliche Grundvoraussetzung, weil der Energiebedarf<br />

der Union in den nächsten 20 bis 30 Jahren zu 70% (statt wie derzeit zu 55%) durch Importe<br />

gedeckt werden muss, d.h. die Importabhängigkeit der EU in der Energieversorgung wird weiter<br />

zunehmen.<br />

Um die Ziele einer nachhaltigen Energienutzung, Wettbewerbsfähigkeit und<br />

Versorgungssicherheit zu erreichen, muss die EU sicherstellen, dass sichere und CO2-arme<br />

Energiequellen einen bestimmten Mindestanteil am gesamten Energieträgermix in der EU<br />

ausmachen. Dies würde die Freiheit der Mitgliedstaaten, zwischen verschiedenen Energiequellen<br />

zu wählen, mit dem Erfordernis der EU insgesamt, über einen Energieträgermix zu verfügen, der<br />

ihren drei zentralen Zielen im Energiebereich gerecht wird, verbinden.<br />

Ein Drittel des Stroms zur Deckung des Energiebedarfs der EU wird aus Erdöl und Erdgas, ein<br />

weiteres Drittel aus Stein- und Braunkohle gewonnen. Wegen des Klimawandels kann diese<br />

Erzeugung nur dann fortgesetzt werden, wenn sie EU-weit mit dem Einsatz marktüblicher<br />

Technologien zur Kohlendioxidsequestrierung und marktüblicher umweltfreundlicher<br />

Kohletechnologien verbunden ist. Etwa ein Drittel des Stroms in der EU wird derzeit aus<br />

Kernenergie erzeugt; die Kernenergie ist unter gebührender Beachtung der Problematik der<br />

nuklearen Abfälle und der nuklearen Sicherheit gegenwärtig die größte weitgehend CO2-freie<br />

Energiequelle in Europa.<br />

Europa ist die Region der Welt, die mit Abstand das meiste Erdgas einführt. Zwischen 2000<br />

und 2030 wird sich die Erdgaseinfuhr in die EU mehr als verdoppeln. Russland, der wichtigste<br />

Lieferant Europas und größte Erdgasproduzent und -exporteur der Welt, wird den wachsenden<br />

Bedarf nicht decken können, zumal auch die großen Märkte Asiens künftig beliefert werden<br />

sollen. Im Vergleich hierzu und zum strategischen Engagement der USA und Russlands spielt die<br />

EU in dieser <strong>für</strong> die künftige globale Öl- und Gasversorgung entscheidenden Region nur eine<br />

nachgeordnete, Deutschland praktisch keine Rolle.<br />

Die 10 Länder mit den größten Reserven nicht-erneuerbarer Energierohstoffe 2007<br />

USA<br />

Russland<br />

China<br />

Australien<br />

Iran<br />

Indien<br />

Saudi Arabien<br />

Kanada<br />

Katar<br />

Ukraine<br />

36<br />

32<br />

45<br />

63<br />

63<br />

62<br />

61<br />

0 50 100 150 200 250<br />

Gt SKE<br />

Erdöl Ergas Kohle Uran<br />

10 - 2<br />

151<br />

181<br />

226

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