Jahresbericht 2009 - Gesellschaft für Maritime Technik eV
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Flottenkommando Fakten und Zahlen <strong>2009</strong><br />
Die Produktion von Hüttenzink sank 2007 um 2,2% auf 334.900 t, damit war Deutschland<br />
nach Spanien der zweitgrößte Produzent innerhalb der EU. Deutschland fördert seit 1992 kein<br />
Zinkerz mehr und ist daher Nettoimporteur von Zink und zinkhaltigen Rohstoffen. Erze und<br />
Konzentrate wurden 2007 in einer Menge von 357.692 t, Metall (nicht legiert) in einer Menge<br />
von 315.416 t importiert. Die wichtigsten Importquellen <strong>für</strong> in Deutschland verarbeitetes<br />
Zinkerz/-konzentrat sind Irland und Schweden, die zusammen rund 45% der in Deutschland<br />
benötigten Menge liefern. Weitere wichtige Lieferländer sind neben Peru, die USA, Australien,<br />
Spanien, Kanada und Belgien. Diese Länder stellen wirtschaftlich und politisch sehr stabile<br />
Volkswirtschaften dar und sind damit sichere Rohstoffquellen.<br />
10.3.2.6 Versorgung Deutschlands mit anderen Basismetallen 30<br />
Der Verbrauch von Raffinadeblei lag im Jahr 2007 bei 388.700 t. Damit gehörte Deutschland<br />
weiterhin zu den weltgrößten Bleiverbrauchern und nahm mit einem Anteil von 4,8% den<br />
dritten Rang hinter der VR China und den USA ein. In der EU stand Deutschland auch 2007 als<br />
Verbraucher von Raffinadeblei vor Italien, Spanien und Großbritannien wieder an erster Stelle.<br />
2007 war die Produktion von Raffinadeblei in Deutschland mit rund 355.100 t um 10,4%<br />
höher als im Vorjahr. Mit einem Anteil von 4,4% an der Weltproduktion bedeutete das den<br />
dritten Rang hinter der VR China und den USA. In Deutschland ist die Produktion aus<br />
Sekundärmaterial doppelt so hoch wie die aus Erzen und Konzentraten.<br />
Die importierten Konzentrate hatten 2007 einen geschätzten Bleiinhalt von 95.000 t und<br />
kamen zur Hälfte aus Schweden und Irland. Bei Raffinadeblei wurden 77.327 t, überwiegend aus<br />
Großbritannien und Belgien, importiert. Die weltweiten Bleivorräte beliefen sich 2007 auf<br />
79 Mio. t. Australien führte die Rangliste der Vorratsländer mit einem Anteil von rund 30% an,<br />
gefolgt von der VR China und den USA.<br />
Der Rohzinnverbrauch lag 2007 bei 22.700 t – ein Anstieg um 10%. Das entspricht einem<br />
Weltanteil von 6,3% und Rang vier unter den Verbraucherländern hinter der VR China, Japan<br />
und den USA. In der EU war Deutschland auch 2007 wieder größter Verbraucher vor Frankreich,<br />
Spanien und den Niederlanden.<br />
Die Weltförderung von Zinnerz stieg 2007 um 4% auf gut 335.000 t Sn-Inhalt. Der Staat<br />
Indonesien produziert etwas mehr als 30% der Weltproduktion, die VR China fast 41%.<br />
Zusammen mit Peru haben die drei größten Förderländer einen Anteil von nahezu 83%. Die<br />
weltweiten Zinnvorräte beliefen sich 2007 auf 6,1 Mio. t Sn. Die VR China führte die Rangliste<br />
der Vorratsländer mit einem Anteil von 28% an, gefolgt von Malaysia, Indonesien, Peru und<br />
Brasilien.<br />
10.3.2.7 Versorgung Deutschlands mit Eisenerz 30<br />
Eisenerz wird nahezu ausschließlich zur Stahlerzeugung eingesetzt, nur noch geringe<br />
Mengen werden zur Gusseisenproduktion verwendet. Stahl erlebt seit Beginn 2000 eine<br />
weltweite Renaissance. Das weltweite Nachfragewachstum wird durch den stark angestiegenen<br />
Stahlbedarf Chinas angetrieben. Südkorea, die USA und Indien tragen ebenfalls substantiell zu<br />
diesem Nachfragewachstum bei.<br />
Die Weltvorräte an Eisenerz beliefen sich 2007 auf 150 Mrd. t mit rund 73 Mrd. t Eisengehalt.<br />
Die größten Vorratsländer nach Eisengehalt waren Russland, Australien und die Ukraine, gefolgt<br />
von Brasilien, der VR China, Indien und Kasachstan. Eisenerz sollte auch in Zukunft nicht zu den<br />
kritischen Rohstoffen gehören, da die Ressourcen als praktisch unerschöpflich anzusehen sind.<br />
Die Eisenerzförderung verteilt sich auf viele Länder aus unterschiedlichen Regionen.<br />
2007 wurden 1,6 Mrd. t Eisenerz gefördert. Brasilien, China, Australien und Indien waren die<br />
führenden Produktionsländer und erbrachten zusammen etwa 72% der weltweiten<br />
Eisenerzförderung, wobei darauf hingewiesen werden muss, dass Chinas Erze im Durchschnitt<br />
deutlich geringere Eisengehalte aufweisen als die der anderen Länder. Dabei liegen rund 70%<br />
des Seehandels mit Eisenerz in den Händen von nur 3 großen Unternehmen, die aber nur 35%<br />
der Weltförderung erbringen.<br />
30 vgl.: BGR – Bundesrepublik Deutschland Rohstoffsituation 2007 – Hannover, Oktober 2008<br />
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