Jahresbericht 2009 - Gesellschaft für Maritime Technik eV

Flottenkommando Fakten und Zahlen 2009
6.4.4 Fischereiforschungsschiffe/-kutter
Im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz hat das Johann Heinrich von Thünen Institut die Aufgabe, wissenschaftliche
Grundlagen für die bestands- und artenerhaltende Bewirtschaftung der weltweiten lebenden
Meeresressourcen zu erarbeiten. Es leistet den deutschen wissenschaftlichen Beitrag zur
internationalen Fischereiforschung und berät das BMELV insbesondere im Vorfeld
internationaler Verhandlungen und Rechtsetzungen. Für diese Aufgaben stehen die drei
Forschungsschiffe „Walther Herwig III“, „Solea“ und „Clupea“ zur Verfügung, die sich gemäß
ihrer Einsatzgebiete in Bauart und Größe unterscheiden. Sie werden von der Bundesanstalt für
Landwirtschaft und Ernährung (BLE) bereedert. Das Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI)
nutzt die Schiffe in den Seegebieten der deutschen Fischerei. Dies sind die großen Tiefen des
Nordatlantiks oder die eis- und sturmreichen Gewässer vor Grönlands Küsten ebenso wie die
extrem flachen Boddengebiete der Ostsee. Regelmäßig werden Bestandsentwicklungen der
genutzten Fischarten verfolgt, meeresphysikalische und meereschemische Daten gewonnen und
Umweltveränderungen ermittelt.
Die Fischereiforschungsschiffe liefen 2008 zu 41 Forschungsreisen aus, vor allem in die Fangund
Untersuchungsgebiete der Nord- und Ostsee. Während der 763 Reisetage legten die Schiffe
54.383 sm zurück. 12
Fischereiforschungsschiff Walter Herwig III
Länge Breite Tiefgang Geschwindigkeit BRZ
64,50 m 15,22 m 5,96 m max. 13,5 kn 2.131
Besatzung
21
6 - 23
Wissenschaftler
max. 12
Besonderheiten
Indienststellung Dezember 1993
2008: 11 Seereisen mit 250 Reisetagen in der Nord- und Ostsee sowie im Nordatlantik
12 gemäß Angaben Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung – Referat 523 vom 03. Juli 2009
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