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Jahresbericht 2009 - Gesellschaft für Maritime Technik eV

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Flottenkommando Fakten und Zahlen <strong>2009</strong><br />

• Aufgaben des Grundbetriebs<br />

Um dem gesamten Aufgabenspektrum gerecht zu werden, bedarf es eines<br />

funktionierenden Grundbetriebs, der da<strong>für</strong> sorgt, dass die Einsatzfähigkeit der maritimen<br />

Kräfte der Bundeswehr dauerhaft gewährleistet ist. Dies gilt <strong>für</strong> alle drei, die<br />

Einsatzfähigkeit der Streitkräfte bestimmenden Bereiche: Material, Personal und<br />

Ausbildung.<br />

Der Grundbetrieb muss – im engen Zusammenwirken mit der Streitkräftebasis (SKB) und<br />

dem Zentralen Sanitätsdienst der Bundeswehr (ZSanDstBw) – in diesen drei Bereichen<br />

nachhaltig ausgelegt sein. Nur so kann die Marine ihre Aufgaben auch durchhaltefähig<br />

wahrnehmen. Dies gilt <strong>für</strong> Materialbeschaffung und -erhalt genauso wie <strong>für</strong> die<br />

Nachwuchsgewinnung und Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung oder aber im Bereich<br />

der Ausbildung von der Vermittlung individueller Grundfertigkeiten bis zur<br />

Einsatzausbildung im Verbandsrahmen.<br />

11.2.1 Fähigkeiten der Flotte<br />

Die Wahrnehmung aller Aufgaben der deutschen Flotte erfolgt in einem multinationalen und<br />

- stärker als bisher - in einem streitkräftegemeinsamen Umfeld. Verteidigung umfasst dabei mehr<br />

als die herkömmliche Verteidigung an den Landesgrenzen gegen einen konventionellen Angriff.<br />

Sie schließt die Verhütung von Konflikten und Krisen, die gemeinsame Bewältigung von Krisen<br />

und die Krisennachsorge ein. Dementsprechend trägt die Verteidigung zur Wahrung unserer<br />

Sicherheit dort bei, wo immer diese gefährdet ist. Damit tritt die internationale<br />

Konfliktverhütung und Krisenbewältigung, einschließlich des Kampfs gegen den internationalen<br />

Terrorismus, an die erste Stelle des Aufgabenspektrums. Dies stellt Anforderungen an die<br />

Fähigkeiten der Flotte, die innerhalb von sechs miteinander verzahnten<br />

Fähigkeitskategorien systematisiert werden können.<br />

• Führungsfähigkeit<br />

Das Flottenkommando mit seinem integrierten Marinehauptquartier bleibt das zentrale<br />

Element der landgestützten Führungsfähigkeit der Flotte. Dies schließt die Fähigkeit zum Einsatz<br />

als multinationales „<strong>Maritime</strong> Component Command“ (wie es in der NATO- und EU-Kommandostruktur<br />

abzubilden ist) wie auch national zur Unterstützung des Einsatzführungskommandos<br />

ein. Weitreichender und sicherer Führungsfähigkeit kommt dabei eine einsatzentscheidende<br />

Bedeutung zu:<br />

� die Fähigkeit zur integrierten Führung von See-, Seeluftstreitkräften,<br />

� die Fähigkeit zur integrierten Ubootführung und -koordination als Submarine<br />

Operating Authority,<br />

� die Fähigkeit eines <strong>Maritime</strong>n Rettungszentrums <strong>für</strong> die Luft- und Seeschifffahrt im<br />

deutschen Rettungsbereich über See (Such- und Rettungsdienst)<br />

� sowie die Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit der Handelsschifffahrt (also Hilfestellung<br />

bei der Routenführung der zivilen Schifffahrt in Krisengebieten).<br />

• Nachrichtengewinnung und Aufklärung<br />

Nachrichtengewinnung und Aufklärung ist eine streitkräftegemeinsame Aufgabe. Die<br />

Marine leistet hierzu ihren Beitrag durch den Einsatz von Flottendienstbooten,<br />

Seefernaufklärern (<strong>Maritime</strong> Patrol Aircraft - MPA) und Spezialflugzeugen zur elektronischen<br />

Signalerfassung. Auch im Rahmen der verdeckten Aufklärung von See leistet die<br />

Marine durch den Einsatz von Ubooten und Kampfschwimmern einen wichtigen Beitrag zur<br />

Ergänzung des maritimen Lagebildes.<br />

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