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Jahresbericht 2009 - Gesellschaft für Maritime Technik eV

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Flottenkommando Fakten und Zahlen <strong>2009</strong><br />

Die weltweit größten Kohleförder- und -verbraucherländer 2008<br />

China<br />

USA<br />

Australien<br />

Indien<br />

EU - 27<br />

Russland<br />

Südafrika<br />

Indonesien<br />

0 500 1.000 1.500 2.000<br />

jeweils in Mio. t SKE<br />

China<br />

USA<br />

Indien<br />

EU - 26<br />

Japan<br />

Südafrika<br />

Russland<br />

Deutschland<br />

0 500 1.000 1.500 2.000<br />

Zwar sind die globalen Reserven und Produktionsstätten der Kohle nicht so stark auf<br />

politische Krisengebiete konzentriert, wie das bei Erdöl und Erdgas der Fall ist, aber die<br />

regionale Konzentration ist in der Spitze sogar höher: 65% der Reserven und 75% der<br />

Weltproduktion entfallen allein auf die USA, China, Russland und Indien. Auf sie konzentriert<br />

sich damit die wesentliche langfristige Verfügungsmacht über das globale Steinkohlenangebot.<br />

Anders als bei den handelsintensiven Energieträgern Erdöl und Erdgas werden nur 839 Mio. t<br />

das entspricht 14,3% der weltweiten Steinkohlenproduktion international gehandelt, d. h. der<br />

größte Teil wird von den Förderländern selbst verbraucht und steht <strong>für</strong> die Bedarfsdeckung<br />

anderer Länder nicht zur Verfügung. Die beiden weltweit größten Produzenten, China und die<br />

USA exportieren wenig, der vierte Indien gar nichts. Deshalb werden diese Länder, aufgrund<br />

ihres großen Eigenbedarfs, längerfristig zu den Nettoimporteuren gerechnet.<br />

Insgesamt gewinnt die Versorgungssicherheit vor allem im pazifischen Raum <strong>für</strong> die<br />

wirtschaftliche Entwicklung der dortigen Schwellen- und Entwicklungsländer immer größere<br />

Bedeutung. Nach Japan betreiben nunmehr auch China und Indien eine gezielte<br />

Energiebeschaffungs- und Rohstoffpolitik und sichern sich weltweit Reserven. Eine Reihe von<br />

chinesischen <strong>Gesellschaft</strong>en bemühen sich um Grubenbesitz im Ausland. Die energie- und<br />

rohstoffpolitische Diskussion in Europa wird dagegen nach wie vor von der Umweltpolitik<br />

dominiert und vernachlässigt zunehmend die Aspekte der Versorgungssicherheit und<br />

Wirtschaftlichkeit. Ein erster Ansatz der EU ist in dem „Strategic-Energy-Review“(SER II) zu<br />

sehen, der zumindest <strong>für</strong> die Energieversorgung eine grundlegende Überprüfung der EU-<br />

Strategie versucht.<br />

Australien ist der größte Kohlenexporteur und will seine Position bis 2030 noch weiter<br />

ausbauen. Das angepeilte Ziel von gut einem Drittel der gehandelten Kohle hat man 2008 mit<br />

31,1% schon fast erreicht. Mehr als 65% aller Kokskohlenexporte kommen bereits heute aus<br />

Australien. Auf den weiteren Exportplätzen folgen Indonesien, Russland, Kolumbien und<br />

Südafrika. So wird beispielsweise <strong>für</strong> Europa bis 2030 erwartet, dass bis zu 90% der<br />

Kohleimporte aus nur vier Ländern stammen werden. Knapp 85% der internationalen<br />

Kraftwerkskohlenexporte stammen aus nur fünf Ländern, jede dritte Tonne Kesselkohle kam<br />

2008 aus Indonesien.<br />

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