Jahresbericht 2009 - Gesellschaft für Maritime Technik eV
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Flottenkommando Fakten und Zahlen <strong>2009</strong><br />
IRENA ist damit die erste internationale Organisation, die sich ausschließlich auf erneuerbare<br />
Energien konzentriert und Industrie- und Entwicklungsländern gleichermaßen ihre<br />
Unterstützung anbietet. Beides ist notwendig, um den Weg zu einer kohlenstoffarmen,<br />
nachhaltigen, sauberen und sicheren Energieversorgung einzuschlagen. Allerdings bleibt auch<br />
anzumerken, dass von den Top 10 der Energie verbrauchenden Länder nur Deutschland,<br />
Frankreich und Südkorea, als 7. bis 9. der Rangliste, Mitglieder der neuen Agentur sind. Weitere<br />
bedeutende Verbraucher und Mitglieder sind der Iran (11.), Italien (12.), Spanien (14.) und die<br />
Türkei als 21. der Verbraucherrangliste.<br />
Als weltweites Sprachrohr der erneuerbaren Energien wird IRENA Industrie- und<br />
Entwicklungsländer praxisnah beraten und unterstützen, Hilfestellung bei der Anpassung der<br />
ordnungspolitischen Rahmenbedingungen leisten und dazu beitragen, Kompetenzen<br />
aufzubauen. Die Agentur wird den Zugang zu sachbezogenen Informationen erleichtern, wie<br />
zum Beispiel zu zuverlässigen Daten über das Potenzial erneuerbarer Energien, effektiven<br />
Finanzierungsmechanismen und zum neuesten Stand des technischen Know-hows.<br />
Zwar hat sich die Energiebereitstellung aus erneuerbaren Energien in den letzten etwa<br />
30 Jahren annähernd verdoppelt, gleichzeitig stieg aber auch die Nutzung von Kohle, Öl, Erdgas<br />
und Kernenergie. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Weltenergieverbrauch von gut 13%<br />
ist deshalb nicht gestiegen. Zurzeit stellt der traditionelle Einsatz von Biomasse in Form<br />
nichtkommerzieller Brennholznutzung in zahlreichen wenig entwickelten Ländern knapp 9%<br />
des Primärenergieverbrauchs bereit. Die übrigen erneuerbaren Energien, allen voran die<br />
Wasserkraft (technische Nutzung im Bereich von 10%) haben zusammen einen Anteil von 14,3%.<br />
Kernenergie trägt mit 5,8% zur Deckung des Bedarfs bei. Somit basieren 80% der<br />
Weltenergieversorgung zur kommerziellen Nutzung auf fossilen Energieträgern. Die weltweite<br />
Kapazität zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien betrug 2008 insgesamt<br />
280 Gigawatt (GW) ohne große Wasserkraftwerke und 1.140 GW mit großen<br />
Wasserkraftwerken, das ist die dreifache Kapazität aller Atomkraftwerke der Welt zusammen,<br />
die nur auf eine Leistung von 392,6 GW kommen.<br />
Anteile an erneuerbaren Energien<br />
GW Welt<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Top 5<br />
China USA Deutschland Spanien Indien<br />
Wind<br />
Wind Wasser Biomasse Solar Geothermie<br />
Geothermie<br />
Solar<br />
Wasser<br />
Biomasse<br />
Das global insgesamt technisch nutzbare Potenzial der erneuerbaren Energien liegt aber<br />
selbst bei strengen Restriktionen in der Größenordnung des Sechsfachen des derzeitigen<br />
weltweiten Bedarfs an Endenergie. Etwa zwei Drittel davon stellt die Strahlungsenergie der<br />
Sonne. Erneuerbare Energien können also im Prinzip auch einen noch steigenden Energiebedarf<br />
der Menschheit vollständig und auf Dauer decken. Beiträge erneuerbarer Energiequellen im<br />
Bereich von 50% und mehr am Weltenergieverbrauch könnten bereits bis zur Mitte des nächsten<br />
Jahrhunderts realisierbar sein.<br />
Allerdings variiert das Angebot an erneuerbaren Energien räumlich sehr stark. Für die<br />
Technologie solarthermischer Kraftwerke, die die Solarstrahlung in konzentrierter Form<br />
verwendet, liegen die Regionen mit dem größten Potenzial im so genannten “Sonnengürtel”<br />
der Erde, also zwischen dem 20. und 40. Breitengrad der südlichen und nördlichen Hemisphäre.<br />
Da<strong>für</strong> sind vor allem die tropische Bewölkung im Bereich des Äquators und die Tiefdruckgebiete<br />
in den Westwindzonen verantwortlich. Ein ähnliches Muster ergibt sich auch <strong>für</strong> fotovoltaische<br />
Systeme. Allerdings hat hier die Bewölkung einen weniger starken Einfluss, da Fotovoltaik auch<br />
diffuse Strahlung nutzen kann.<br />
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