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Jahresbericht 2009 - Gesellschaft für Maritime Technik eV

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Flottenkommando Fakten und Zahlen <strong>2009</strong><br />

9.1.4 HELCOM (Helsinki Commission)<br />

HELCOM ist <strong>für</strong> die Umsetzung des Übereinkommens zum Schutz der Meeresumwelt des<br />

Ostseegebietes (Helsinki-Konvention) verantwortlich. Die Helsinki-Konvention ist ein<br />

erweiterbares Rahmenabkommen mit dem vorrangigen Ziel, Verschmutzungen der Ostsee durch<br />

das Einbringen von Schadstoffen zu verhindern und die biologische Vielfalt der Ostsee durch<br />

entsprechende Schutzmaßnahmen zu erhalten. Schwerpunkte liegen auf der Anwendung des<br />

Vorsorgeprinzips, der gegenseitigen Information und der Anwendung bester Umweltpraxis und<br />

verfügbarer Technologien.<br />

9.1.5 OSPAR-Kommission (Oslo-Paris-Commission)<br />

Sie ist <strong>für</strong> die Umsetzung des Oslo-Paris-Übereinkommen über den Schutz der Meeresumwelt<br />

des Nordostatlantiks zuständig. Das 1998 in Kraft getretene Übereinkommen verpflichtet die<br />

Vertragspartner zur Anwendung des Vorsorgeprinzips und der „best available techniques“, um<br />

Verschmutzungen zu vermeiden und die Meeresgebiete vor den nachteiligen Auswirkungen<br />

menschlicher Tätigkeiten zu schützen.<br />

Schwerpunkte sind Umweltuntersuchungen im Nordostatlantik und der Nordsee mit dem<br />

Ziel, den Zustand der nordwesteuropäischen Meere zu ermitteln und die Auswirkungen des<br />

langjährigen Schad- und Nährstoffeintrags zu untersuchen. 2010 soll dazu ein neuer OSPAR-<br />

Umweltbericht herausgegeben werden.<br />

9.1.6 Eine integrierte maritime Politik zum Schutz von Nord- und Ostsee 6<br />

Vor dem Hintergrund der erheblichen Bedeutung, die die Küstengebiete <strong>für</strong> Europa aus<br />

ökologischer, wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Sicht sowie <strong>für</strong> Erholungszwecke besitzen,<br />

hat sich die Europäische Union seit Anfang der 1990er Jahre kontinuierlich mit der Entwicklung<br />

der europäischen Küstengebiete und der Bewertung ihres Zustandes befasst. Dabei wurde<br />

erkennbar, dass die Siedlungsaktivitäten, der Ausbau der küstennahen und unmittelbar in<br />

Küstengebieten gelegenen Infrastruktur und die verstärkten Wirtschaftsaktivitäten eine<br />

zunehmende Bedrohung des ökologischen und des sozialen Gleichgewichts von Küstengebieten<br />

darstellen und der Druck auf die Ressourcen der Küstengebiete weiter anwächst.<br />

Aus diesem Bewusstsein heraus ist das Integrierte Küstenzonen- Management (IKZM) als<br />

Politikfeld und als Forschungsbereich entstanden. Hier werden Forderungen an Raum und<br />

Ressourcen sowie die daraus entstehenden Konflikte bearbeitet und Lösungen entwickelt.<br />

„IKZM versucht, langfristig ein Gleichgewicht herzustellen zwischen den Vorteilen der<br />

wirtschaftlichen Entwicklung und der Nutzung der Küstengebiete durch den Menschen, den<br />

Vorteilen des Schutzes, des Erhalts und der Wiederherstellung der Küstengebiete, den Vorteilen<br />

einer Minimierung der Verluste an menschlichem Leben und Eigentum sowie den Vorteilen des<br />

Zugangs der Öffentlichkeit zu und der Freude an den Küstenzonen, und zwar stets innerhalb der<br />

durch die natürliche Dynamik und Belastbarkeit gesetzten Grenzen“ (EU-Kommission).<br />

6 aus Deutscher Bundestag, Antrag „Schutz und Nutzung der Meere“, Drucksache 16/4418 vom 28.02.2007<br />

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