Jahresbericht 2009 - Gesellschaft für Maritime Technik eV

Flottenkommando Fakten und Zahlen 2009
1.5.5 Deutscher Außenhandel und seewärtiger Außenhandel
Im deutschen Außenhandel wurden im Jahr 2008 insgesamt 998,3 Mio. t (-0,4%) mit
einem Wert von 1.822,7 Mrd. EUR (+4,2%) über die Grenzen transportiert. Der Anteil der
Ausfuhren betrug 385,2 Mio. t (-2,9%) mit einem Wert von 999,6 Mrd. EUR (+3,1%), der Anteil
der Einfuhren betrug 613,1 Mio. t (+1,2%) mit einem Wert von 823,1 Mrd. EUR (+6,4%).
Im seewärtigen
deutschen Außenhandel
wurde 2008 mit 210,5 Mio. t
Seewärtiger Außenhandel
345,9
gut ein Fünftel (21,1%) des
gesamten deutschen
330
Außenhandelsvolumens über
290
deutsche
abgewickelt.
Seehäfen
Die Waren
250
hatten einen Wert von
210
210,5
345,9 Mrd. EUR (19,0%).
Hierbei wird nicht der Teil des
deutschen Außenhandels
170
130
erfasst, der über ausländische
90
Seehäfen transportiert wird,
1998 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008
wie z.B. über Rotterdam, wo
rund 30% mehr Güter für
Menge in Mio. t Werte in Mrd. EUR
Deutschland umgeschlagen
werden, als in Hamburg. Zum Vergleich: im Straßenverkehr wurde mit 230,9 Mio. t nur
unwesentlich mehr über die Grenzen transportiert, allerdings lag der Wert mit 706,4 Mrd. EUR
doppelt so hoch.
1.5.6 Seegüterumschlag in deutschen Seehäfen
2008 liefen 139.733 Seeschiffe die deutschen Seehäfen an Nord- und Ostsee an. Nimmt man
die gesamte Umschlagsleistung der deutschen Seehäfen zusammen, so wurden 2008
insgesamt 320,64 Mio. t Güter im Seeverkehr umgeschlagen. Ein beträchtlicher Anteil des
Güterumschlags entfiel mit 121,8 Mio. t auf den Containerverkehr, der um 2,7% auf
15,67 Mio. TEU stieg. Der deutsche Seegüterumschlag belief sich damit auf 4,1% des
seewärtigen Welthandelsvolumens.
Hamburg ist mit einem Anteil von 37,1% (118,9 Mio. t) am gesamten deutschen
Seegüterumschlag der größte Massen- und Stückguthafen. Mit 9,767 Mio. TEU (62,4% des
gesamten Containerumschlags in deutschen Häfen) wurden 73,8 Mio. t Stückgut umgeschlagen.
Hinzu kommen noch 2,88 Mio. t nicht- containerisiertes Stückgut und 42,2 Mio. t Massengut.
19,8% des deutschen Seegüterumschlags (63,5 Mio. t) bewältigen die Bremischen Häfen.
Bremerhaven hat sich als zweitgrößter deutscher Containerumschlagplatz mit rund
5,48 Mio. TEU und mit 2,079 Mio. KFZ als Europas zweitgrößter Automobilumschlagplatz nach
Zeebrügge etabliert.
Wilhelmshaven ist zweitgrößter deutscher Massenguthafen (39,97 Mio. t) und größter
deutscher Ölumschlaghafen. Mit 28,16 Mio. t wurden hier 72% des Rohölumschlags aller
deutschen Seehäfen und rund 26,8% des gesamten Rohölimports Deutschlands umgeschlagen.
Lübeck mit 21,33 Mio. t und Rostock mit 21,27 Mio. t sind die umschlagstärksten
Ostseehäfen. Wobei Lübeck mit 20,1 Mio. t Stückgütern im Fähr- und Ro/Ro-Verkehr, durch
seine Nähe zu Hamburg einen wesentlichen Teil des Feederverkehrs in der Ostsee für sich
beansprucht. In Konkurrenz dazu entwickelt sich Rostock mit 9,4 Mio. t zunehmend zur
Drehscheibe für den Seegüterverkehr in der Ostsee. Als Massenguthafen ist Rostock in der
Ostsee mit 11,9 Mio. t klar die Nummer eins. Puttgarden bleibt mit seinem hochfrequenten
Fährverkehr über den Fehmarn Belt mit 6,756 Mio. Passagieren der deutsche Seehafen mit den
meisten Passagieren pro Jahr.
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