Jahresbericht 2009 - Gesellschaft für Maritime Technik eV

Flottenkommando Fakten und Zahlen 2009
8.2.1 Black, Grey and White List
8.2.1.1 Black List
Bereits seit 1999 wird die traditionelle „schwarze Liste“ jetzt durch eine „black”, „grey“ und
„white list“ ersetzt. Die schwarze Liste des Jahres 2008 umfasst 21 Flaggenstaaten, zwei mehr als
2007. Die Liste wird in 4 Bereiche unterteil: Sehr hohes Risiko, hohes Risiko, mittleres bis hohes
Risiko und mittleres Risiko. Die Liste wird angeführt von der Volksrepublik Korea vor Bolivien
und Albanien. Auch Sierra Leone und die Komoren gehören noch zur „very high risk“ – Gruppe.
Georgien, die Slowakei, St. Vincent und Panama stehen 2008 ebenfalls auf der Black List. Neu auf
der Liste sind Libyen (sehr hohes Risiko) und die Republik Moldawien und Dominica mit einem
mittleren Risiko. Diese Listen dokumentieren, wie häufig die Schiffe eines Flaggenstaates
festgehalten werden. Der Listenplatz spielt bei der Auswahl der Schiffe zur Kontrolle eine
wichtige Rolle, da sich bei einem Schiff der Targetfaktor (Risikofaktor) um bis zu 20 Punkte
erhöhen kann, wenn es die Flagge eines Landes führt, das in der unten aufgeführten schwarzen
Liste genannt wird.
Flagge
Inspektionen
2006 – 2008
Auslaufverbote
2006 – 2008
8 - 17
Limit für
Graue Liste
Risiko – Level Risikofaktor
Korea 204 73 21 8,75
Bolivien 37 14 6 6,94
Albanien 284 72 27 5,73
Libyen 30 10 5 Sehr Hoch 5,24
Sierra Leone 345 73 32 4,55
Komoren 505 99 45 4,26
Kambodscha 727 128 63
Georgien 885 150 75 3,64
Slowakei 317 55 30 3,33
Hoch
Syrien 227 39 23 3,09
St. Kitts & Nevis 306 50 29
Libanon 96 18 11 2,88
Honduras
Mongolei
68
53
13
10
9
7
Mittel bis
Hoch
2,64
2,30
St. Vincent 2.355 265 186 2,07
Ägypten 137 20 15
Moldawien 92 14 11 1,87
Belize 609 62 53 1,42
Panama 8.043 667 601 Mittel 1,27
Ukraine 575 55 51 1,22
Dominica 175 19 18
Schiffe die die Flagge eines auf dieser Liste stehenden Flaggenstaates führen sollen in der
Regel in einem 6 Monatszyklus kontrolliert werden. Die verhängten Maßnahmen zum Festhalten
eines Schiffes sollen auf alle Schiffstypen sowie die Schwarze und Graue Liste angewandt
werden. Mit einer erhöhten Anzahl von Auslaufverboten erhofft man sich eine positive
Einflussnahme auf das Management der Schiffe die regelmäßig Häfen der Mitgliedsstaaten
anlaufen. Anderenfalls dürfen diese Schiffe ab 2011 die Häfen der Paris MoU nicht mehr
anlaufen.
3,78
3,00
2,00
1,11