Rechtsvergleichende Untersuchung zu Kernfragen des ... - BMELV

Rechtsvergleichende Untersuchung zu Kernfragen des Privaten Bauvertragsrechts
Länderbericht Frankreich (Rohlfing-Dijoux)
bis 1831-5 C.civ.) betrifft alle Generalübernehmerverträge, während die zweite
Gruppe der Art. L.222-1 bis L.222-7 CCH nur den besonders geschützten Bereich
des Baus von Wohngebäuden oder gemischten Gebäuden zur Wohn- und
beruflichen Nutzung betrifft.
2. Sind die genannten Regelungen dispositiver oder zwingender Natur?
Die Haftungsvorschriften und anderen Schutzvorschriften zugunsten des Auftraggebers
sind zwingender Natur.
Sämtliche Vorschriften über den Bauvertrag eines Ein- oder Zweifamilienhauses
gehören nach Art. L. 230-1 CCH zum „ordre public“.
II. Staatlicher Verbraucherschutz
1. Sieht das Rechtssystem Ihres Landes im Bereich des privaten Baurechts
Sonderregelungen für Bauverträge vor, die zwischen einem Unternehmer
und einem Verbraucher geschlossen werden (Verbraucherbauverträge)?
¾ Wenn ja: Welche? Eine Auflistung der Regelungen ist an dieser Stelle
ausreichend.
¾ Wie genau ist der persönliche und sachliche Anwendungsbereich dieser
Normen bestimmt?
Hinweis: Falls es in Ihrem Land kein spezielles Bauvertragsrecht gibt, sind hier
spezielle Verbraucherschutznormen in dem Regelungsbereich von Interesse, dem
der Bauvertrag unterfällt.
Die genannten speziellen Verträge, die die Erstellung von Ein- oder Zweifamilienhäusern
nach den Art. L.231-1 ff. und Art. L.232-1 ff. CCH betreffen, sehen
einen besonderen Schutz der Auftraggeber vor. Diese Vorschriften wurden durch
das Gesetz Nr. 90-1129 vom 19. Dezember 1990 in den Code de la construction et
de l’habitation eingeführt, um den Schutz des Erwerbers von Wohnraum durch
besondere Garantien zu verstärken.
Bei diesem Schutz handelt es sich allerdings nicht ausdrücklich um
Verbraucherschutz im engeren Sinn, sondern um den Schutz des nicht
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