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Die politische Talkshow - ein Medium politischer Bildung?

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POLITISCHE TALKSHOW 1<br />

Bei „Sabine Christiansen“ traten nicht nur die bekanntesten nationalen, sondern auch<br />

internationale <strong>politische</strong> Akteure auf. Intention der Redaktion bei der Gästeauswahl<br />

war es, den Zuschauern Informationen aus erster Hand zu vermitteln und ihnen Gesprächsteilnehmer<br />

zu präsentieren, die sie zu <strong>ein</strong>em bestimmten Thema auch sehen<br />

wollten. (Vgl. http://www.sabine-christiansen.de/; Stand: 03.05.2007)<br />

Christiansen verstand sich als Stellvertreterin der Zuschauer und wollte in dieser Rolle<br />

den Talkgästen “die wirklich wichtigen Fragen stellen“ (http://daserste.de/christiansen/<br />

info.asp; Stand: 08.05.2003). <strong>Die</strong> Redaktion wollte in interessanten Gesprächen und<br />

kontroversen Diskussionen das aktuelle Thema der Woche in möglichst vielen Facetten<br />

beleuchten, (vgl. http://www.sabine-christiansen.de/; Stand: 03.05.2007) mit dem<br />

Ziel, dass die Zuschauer auch etwas verstehen (vgl. http://www.sabine-christiansen.de/<br />

c_standpunkt01.html; Stand: 08.05.2003).<br />

„Sabine Christiansen“ polarisierte. Einerseits gab es heftige wissenschaftliche wie medienöffentliche<br />

Kritik an der Sendung und dem zu unkritischen Moderationsstil Christiansens,<br />

176 andererseits propagierten Bezeichnungen wie „wöchentliche Bürgerpflicht“<br />

(STERN 37/02), "Deutschlands wichtigste Talk-Show“ (DIE WELT<br />

24.11.2002), „Institution im deutschen Fernsehen“ (FAZ, 23.06.2006) oder die Eigenbeschreibung<br />

der Sendung als „das wichtigste und meistgesehene Diskussionsforum<br />

im deutschen Fernsehen“ (http://www.sabine-christiansen.de/; Stand: 03.05.2007) die<br />

große Bedeutung der Sendung innerhalb der <strong>politische</strong>n Fernsehformate. Erfolg und<br />

Bedeutung der Sendung ließen sich aber auch an der erfolgten Anschlusskommunikation<br />

ablesen:<br />

152<br />

"Montag war immer Spiegel-Tag. Das gilt nicht mehr [...] seit es Sabine Christiansen<br />

gibt, das heißt: SABINE CHRISTIANSEN. Das Thema, das sie am Sonntagabend<br />

vorgibt, wird am Montag weiterdiskutiert in den Büros und auf den Straßen der Republik"<br />

(Süddeutsche Zeitung, 13.03.2003, zitiert nach http://www.sabinechristiansen.de/;<br />

Stand: 03.05.2007).<br />

176 Siehe hierzu u.a. Schicha, http://www.schicha.net/fileadmin/user_upload/Texte/20050630/talkbits.pdf;<br />

Stand: 11.06.2007, Schultz 2006, Rossum 2004. Christiansen selber stieg mit dem Erfolg<br />

ihrer Sendung zu <strong>ein</strong>er der bekanntesten und mächtigsten ‚Fernsehfrauen’ in Deutschland auf und<br />

rechtfertigte ihren Moderationsstil mit dem Argument, sie wolle die Gäste mit<strong>ein</strong>ander ins Gespräch<br />

bringen: „Ich bin jemand, der zwischen den Gästen sitzt und die Zügel hält. [...] Es ist <strong>ein</strong>e <strong>politische</strong><br />

Gesprächsrunde und k<strong>ein</strong>e Christiansen-Show.“ (http://www.sabine-christiansen.de/c_standpunkt01.<br />

html; Stand: 08.05.2003) Im September 2006 erhielt sie den „Deutschen Fachjournalisten-Preis 2006“<br />

im Bereich <strong>politische</strong>r Journalismus.

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