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Die politische Talkshow - ein Medium politischer Bildung?

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ANHANG<br />

Wochenarbeitsstunden auch nicht das Maß aller<br />

Dinge bleiben können. Ich glaube, dass man hier<br />

mit etwas mehr Arbeit, den Lohn eher rechtfertigen,<br />

die <strong>Die</strong>nstleistung verbessern, den Service<br />

steigern kann. Und deswegen: Rasch zusammensetzen<br />

und nicht wochenlang die Barrikaden aufbauen,<br />

damit Telekom wieder arbeiten kann.<br />

Klatschen<br />

• Fahrt von linkem<br />

Halbrund<br />

auf gesamte<br />

Runde, Totale<br />

37 Illner 22 Dann fragen wir uns bei der Telekom, und fragen<br />

den anwesenden Gewerkschafter in der Runde: Ob<br />

Sie am Ende sich so was vorstellen können, dass<br />

Sie erstens das Reden wieder aufnehmen, und<br />

zweitens, dass man sich an beide Positionen annähert,<br />

oder sagen Sie, dass ist jetzt <strong>ein</strong> solcher<br />

Kampf Spitz auf Knopf, wir werden bei unseren<br />

harten Positionen bleiben. Kurze Antwort.<br />

38 Bsirske 37 Ich bin ganz sicher, dass am Ende der Verhandlungstisch<br />

zurückgewonnen werden muss. Dass<br />

am Ende auch beide Seiten überlegen müssen, wie<br />

sie auf<strong>ein</strong>ander zugehen können. Wobei man fairer<br />

Weise, Hr. Oettinger, hinzufügen sollte, dass <strong>ein</strong>e<br />

Arbeitszeitreduzierung bei Lohnverlust stattgefunden<br />

hat, um 10.000 Arbeitsplätze überhaupt zu<br />

retten, die andernfalls schon zu 10.000 Arbeitslosen<br />

mehr geführt hätten, wenn diese Reduktion der<br />

Arbeitszeit gewerkschaftlich, tariflich nicht vorgenommen<br />

worden wäre bei Reduzierung des Lohnniveaus.<br />

Das finde ich, sollte man fairer Weise<br />

dazu sagen, wenn man auf die 34 Stunden hinweist.<br />

39 Illner 15 Und nun ist, Hr. Prof. Gerke, das <strong>ein</strong>e immer wiederkehrende<br />

Diskussion, dass die Arbeitnehmer<br />

das Gefühl haben, sie werden im Grunde so erpresst<br />

durch die Situation der Unternehmen, dass<br />

sie eigentlich alternativlos das akzeptieren müssen,<br />

was man ihnen anbietet?<br />

40 Gerke 41 Ja, sie sind auch alternativlos zum Teil. Das muss<br />

man <strong>ein</strong>fach sehen. Und die Gewerkschaften sind<br />

in <strong>ein</strong>er schwierigen Situation, das sieht man ja<br />

auch bei Ihnen (wendet sich Bsirske zu). Ihnen<br />

rennen ja auch zum Teil die Mitglieder weg. Gewerkschaften<br />

sind in globalisierter Welt machtloser<br />

geworden. Wenn es nur nach der Telekom<br />

geht, kann man mit Streik viel erreichen (wendet<br />

sich Bsirske zu), aber mit dem Streik schädigen Sie<br />

eigentlich auch die eigenen Arbeitsplätze, weil die<br />

Kunden dann wegrennen, und diese Situation ist<br />

für die Gewerkschaften so schwierig. Und da gibt<br />

es dann in der Tat auch zum Teil <strong>ein</strong>e Einigung auf<br />

<strong>ein</strong> Lohnniveau, was plötzlich wesentlich niedriger<br />

ist, als das vorher war. Ob das der richtige Weg<br />

• Illner<br />

• Bsirske<br />

• Ilner/Bsirske<br />

• Bsirske<br />

• Insert: Frank<br />

Bsirske, Vorsitzender<br />

Ver.di<br />

• Clement<br />

• Clement/Oettinger<br />

• Illner<br />

• Gerke<br />

• Bsirske<br />

• Insert: Prof. Dr.<br />

Wolfgang Gerke,<br />

Kapitalmarkt-Experte<br />

• Illner<br />

• Gerke/Bsirske<br />

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