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Die politische Talkshow - ein Medium politischer Bildung?

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POLITISCHE BILDUNG 1<br />

Urteile in der Konfrontation mit anderen Positionen sachlich vertreten und begründen<br />

zu können.<br />

Alle bisher genannten Aufgaben resultieren in der Aufgabe, dem Bürger zu helfen,<br />

<strong>ein</strong>e persönliche <strong>politische</strong> Identität und Wertorientierung auszubilden und diese auch<br />

aktiv zu vertreten.<br />

3.3.3 Befähigung zur Partizipation<br />

<strong>Die</strong> Funktion „Befähigung zur Partizipation“ umfasst die Aufgaben, die sich auf die<br />

Partizipationsfunktion des <strong>politische</strong>n Verhaltens beziehen. Bürger für die Beteiligung<br />

am demokratischen Prozess zu gewinnen, sie dazu zu befähigen und dabei zu unterstützen,<br />

wird vielfach als Hauptaufgabe der <strong>politische</strong>n <strong>Bildung</strong> bezeichnet. Durch<br />

s<strong>ein</strong>e Befähigung zur Partizipation soll aus dem politisch reflektierten Zuschauer <strong>ein</strong><br />

interventionsfähiger, aktiver Bürger werden. 51<br />

<strong>Die</strong> Bürger zur Partizipation zu befähigen und schließlich zu ihrer Ausführung zu ermutigen,<br />

stellt die <strong>politische</strong> <strong>Bildung</strong> vor mehrere, auf<strong>ein</strong>ander aufbauende Aufgaben:<br />

− die Entwicklung der Fähigkeit, Chancen der <strong>politische</strong>n und gesellschaftlichen Einflussnahme<br />

überhaupt zu erkennen;<br />

− die Befähigung zur Wahrnehmung der eigenen Rechte und Interessen, Pflichten<br />

und Verantwortlichkeiten, bei gleichzeitiger Rücksichtnahme auf die Interessen<br />

anderer;<br />

− die Ausbildung, Förderung und Stärkung der Fähigkeit sowie Bereitschaft zu reflektiertem,<br />

<strong>politische</strong>m Engagement, d.h. zu rationalem, verantwortungsbewusstem<br />

<strong>politische</strong>n und gesellschaftlichen Handeln, durch die Ausbildung und Stärkung<br />

der Handlungs- und Gestaltungskompetenzen, die zur Nutzung von Partizipationschancen<br />

notwendig sind. Es müssen die zur Beteiligung am <strong>politische</strong>n Leben<br />

erforderlichen Verhaltensweisen und Fertigkeiten (z.B. schriftliche, gestalterische,<br />

rhetorische, organisatorische) <strong>ein</strong>geübt und trainiert werden, um den Bürger in die<br />

51 Hier sei noch <strong>ein</strong>mal darauf hingewiesen, dass <strong>politische</strong> Partizipation durch <strong>politische</strong> <strong>Bildung</strong><br />

nicht erzwungen werden kann und soll; jeder Bürger entscheidet letztendlich selbst über s<strong>ein</strong>e Beteiligung<br />

am <strong>politische</strong>n Prozess.<br />

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