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Verkehrswege und ihre Bedeutung für die Kulturlandschaft

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Verkehrsentwicklung <strong>und</strong> Planung im Großraum Hamburg 17 7<br />

zung . Vergleicht man <strong>die</strong> Entwicklungszahlen im Bereich der Freien <strong>und</strong> Hansestadt<br />

Hamburg in der Zeitspanne nach dem 2 . Weltkrieg, so ergibt sich folgendes<br />

Bild : Infolge des Krieges war <strong>die</strong> Bevölkerungszahl 1950 noch niedriger als 1939 .<br />

Von 1950 bis 1961 belief sich das Wachstum auf 14,1% ; <strong>die</strong> Bevölkerungszahl<br />

betrug 1,83 Mio . Einwohner . Von 1961 bis 1965 erfolgte nur eine Steigerung um<br />

etwa 1,4% ; der Maximalwert wurde 1964 mit 1,86 Mio . Einwohnern erreicht .<br />

1965 trat ein Bevölkerungsverlust von 3000 Einwohnern ein . Seitdem ist eine<br />

Verringerung um etwa 250 000 Einwohner erfolgt, <strong>die</strong> nur zum Teil als Wanderungsverlust<br />

interpretiert werden kann . Dies bedeutet, daß es sich um einen Bevölkerungsschw<strong>und</strong><br />

von jährlich etwa 11000 bis 12 000 Menschen handelt . Dabei<br />

geht es natürlich nur zum Teil um einen echten Bevölkerungsschw<strong>und</strong>, vielmehr<br />

auch um <strong>die</strong> Folgen der Abwanderung in das Umland unserer Stadt. Daraus<br />

ergibt sich <strong>die</strong> Notwendigkeit, den Verkehrsgegebenheiten <strong>und</strong> der Fluktuation<br />

innerhalb der Verkehrsachsen in zunehmendem Maße auch heute noch Aufmerksamkeit<br />

zu widmen, um eine reibungslose Verkehrsanbindung mit Hamburg<br />

bzw . der Kernstadt im Sinne der Pendlerfunktion zu gewährleisten .<br />

Nach 1955, d .h . nach der Bildung des gemeinsamen Landesplanungsrates<br />

Hamburg/Schleswig-Holstein, wurden <strong>die</strong> Hauptentwicklungs- <strong>und</strong> Verkehrsachsen<br />

fixiert . Ihre Zahl wurde auf fünf beschränkt . Es handelt sich dabei<br />

um eine Achse in nordwestlicher Richtung (Pinneberg-Elmshorn), eine Achse in<br />

nördlicher Richtung (Kaltenkirchen), eine Achse in nordöstlicher Richtung (Bad<br />

Oldesloe) <strong>und</strong> zwei Achsen in östlicher Richtung (Schwarzenbek, Geesthacht) .<br />

Später kam noch <strong>die</strong> Achse Harburg mit den Satellitenstädten Buxtehude,<br />

Winsen <strong>und</strong> Buchholz hinzu . 1969 wurde ein erweitertes Entwicklungsmodell<br />

vom Senat beschlossen, bei dem <strong>die</strong> bisherigen Satellitenstädte südlich der Elbe in<br />

das Entwicklungsachsen-Konzept eingeb<strong>und</strong>en wurden, <strong>und</strong> zwar im Rahmen<br />

der Achse Buxtehude-Stadt, der Achse nach Buchholz <strong>und</strong> der Achse<br />

Winsen/Lüneburg . Insgesamt hat das Planungskonzept sich bis heute - mit Einschränkungen<br />

- bewährt, wenn auch gewisse Abwandlungen zu verzeichnen<br />

sind .<br />

D . Aktuelle Probleme, <strong>die</strong> sich seit 1950 abgezeichnet haben : <strong>ihre</strong> Lösung, Deutung<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Entwicklung neuer Fragen<br />

1 . Ausbau <strong>und</strong> Neubau der B<strong>und</strong>esautobahnen<br />

Das wichtigste Verkehrsproblem der fünfziger Jahre war <strong>die</strong> Anbindung des<br />

Hamburger bzw . Schleswig-Holsteiner Raumes an das in Mittel- <strong>und</strong> Süddeutschland<br />

bereits vorhandene Autobahnnetz . Es vergingen Jahre, bis <strong>die</strong> Verbindung<br />

vom Horster Dreieck bis nach Nörten-Hardenberg nördlich von Göttingen<br />

hergestellt war . Diese Verbindung - in <strong>ihre</strong>m letzten Teilstück - wurde im<br />

Dezember 1960 eröffnet . Ferner ging man daran, <strong>die</strong> stark belastete <strong>und</strong> erneuerungsbedürftige<br />

Autobahn nach Lübeck zu verbessern <strong>und</strong> auszubauen . War sie<br />

vormals zum Teil nur mit einer Bahn ausgelegt, so mußte sie nun in eine zweispurige<br />

Strecke umgewandelt werden . Schließlich wurde <strong>die</strong> Hamburger West-

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