30.10.2013 Aufrufe

Verkehrswege und ihre Bedeutung für die Kulturlandschaft

Verkehrswege und ihre Bedeutung für die Kulturlandschaft

Verkehrswege und ihre Bedeutung für die Kulturlandschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Zehn Jahre »Arbeitsgemeinschaft Mittelalter« 283<br />

(9) 1984 in Regensburg (ZAM 13, 1985/1987, im Druck) : »Metallverarbeitungsanlagen«<br />

- 10 Referate, darunter ein Kollege aus der Schweiz .<br />

(10) 1985 in Detmold (ZAM 13, 1985/1987, im Druck) : »Frühmittelalterlicher<br />

Holzbau« - 16 Referate während der Sitzung, vier Referate im Programm der<br />

Verbandstagung, darunter von Kollegen aus der Schweiz .<br />

(11) 1986 in Koblenz (ZAM im Druck) : »Profaner Steinbau des frühen <strong>und</strong><br />

hohen Mittelalters«- 16 Referate, darunter von Kollegen aus der Schweiz <strong>und</strong><br />

der CSSR .<br />

(12) 1987 in Reinbek bei Hamburg vorgesehen, <strong>und</strong> zwar zum Rahmenthema<br />

»Infrastruktur in Städten <strong>und</strong> Klöstern : Wasserver- <strong>und</strong> -entsorgung« .<br />

Während <strong>die</strong> ersten neun Sitzungen sich mit F<strong>und</strong>gruppen <strong>und</strong> speziellen Bef<strong>und</strong>en<br />

wie Heizung <strong>und</strong> Metallgußanlagen beschäftigten, wurde mit der 10 . Sitzung<br />

ein übergreifendes Thema gewählt, auch ein Zeichen da<strong>für</strong>, daß <strong>die</strong> Archäologen<br />

komplexere Daseinsbereiche betrachten wollen, nachdem <strong>die</strong> Gr<strong>und</strong>lagen<br />

<strong>für</strong> Datierung <strong>und</strong> F<strong>und</strong>ansprache geschaffen worden sind . Dies geschah<br />

im übrigen auch während eines Kolloqiums im Januar 1984 in Köln, also unabhängig<br />

von den Verbandstagungen, das vom Kreis der Mittelalter-Archäologen<br />

der Arbeitsgemeinschaft bestritten wurde . Unter dem Titel »Zur Lebensweise in<br />

der Stadt um 1200 - Ergebnisse der Mittelalter-Archäologie« ist <strong>die</strong> Zusammenstellung<br />

der Vorträge als Band 4 der Beihefte zur ZAM 1986 erschienen, herausgegeben<br />

von H . Steuer .<br />

Die Mehrzahl der Mitglieder in der Arbeitsgemeinschaft sind aktiv in der Bodendenkmalpflege<br />

tätig <strong>und</strong> konfrontieren daher unmittelbar mit den neuesten<br />

Bef<strong>und</strong>en ; als Beispiel sei nur auf <strong>die</strong> Stadtarchäologie hingewiesen . Städte wie<br />

Schleswig, Lübeck, Braunschweig, Göttingen, Marburg oder Konstanz, weiterhin<br />

Amsterdam oder Gent, schließlich Zürich, Basel <strong>und</strong> Bern sind auf <strong>die</strong>se Weise<br />

mit der Arbeitsgemeinschaft verb<strong>und</strong>en . Die Förderung der jeweiligen Stadtkerngrabungen<br />

durch <strong>die</strong> gegenseitige Information sollte nicht unterschätzt werden .<br />

Die Masse des archäologischen Quellenstoffs wächst unverhältnismäßig rasch .<br />

Das lehrt allein der Blick auf einzelne F<strong>und</strong>arten, <strong>die</strong> <strong>für</strong> sich genommen vielleicht<br />

wenig bedeutend, insgesamt aber Ausschnitte vergangener Lebensrealität<br />

sind, deren Zahl sich in wenigen Jahren verdoppelt, seien es nun Hansaschalen,<br />

Griffel oder mit Email bemalte syro-fränkische Becher, Heiligenfibeln des 10 .<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts oder Gürtel-, Schuh- <strong>und</strong> Sporenschnallen des 13 . Jahrh<strong>und</strong>erts,<br />

zusammenklappbare Geldwaagen oder Pferdezaumbeschläge, Holzgeschirr oder<br />

bronzene Zapfhähne . Zusammenstellungen wie <strong>für</strong> ur- <strong>und</strong> frühgeschichtliche<br />

F<strong>und</strong>arten fehlen noch weitgehend . Aber <strong>die</strong> ersten Übersichten lehren, daß -<br />

bedingt durch <strong>die</strong> Intensität des Handels, <strong>die</strong> Mobilität städtischer Bevölkerung<br />

<strong>und</strong> Angleichung der Lebensweisen - F<strong>und</strong>typen gleicher Gestalt fast europaweit<br />

vorkommen . Nicht nur importierte Luxusgüter wie <strong>die</strong> emailbemalten syro-fränkischen<br />

Becher, <strong>die</strong> wir aus London <strong>und</strong> Turku, aus Lübeck <strong>und</strong> Konstanz kennen,<br />

sondern auch Trachtbestandteile aus Messing wie Gürtelschnallen oder anscheinend<br />

auch hölzerne Daubenbecher <strong>und</strong> gedrechselte Holzschalen . Typologische<br />

Unterschiede, <strong>die</strong> vielleicht chronologisch relevant sind oder räumlich begrenzt<br />

Wirtschaftsgebiete erschließen lassen, so wie das <strong>für</strong> ältere Perioden möglich<br />

ist, müssen erst noch herausgearbeitet werden . Im Lichte der mittelalterlichen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!