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Verkehrswege und ihre Bedeutung für die Kulturlandschaft

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Siedlungsforschung . Archäologie - Geschichte - Geographie 4, 1986, S . 215-224<br />

Klaus Fehn<br />

Überlegungen zur Standortbestimmung der Angewandten Historischen<br />

Geographie in der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland<br />

Der Aufsatz von Dietrich Denecke über »Historische Geographie <strong>und</strong> räumliche<br />

Planung« ist <strong>die</strong> erste ausführlichere zusammenfassende Darstellung <strong>die</strong>ses<br />

Problemfeldes im deutschsprachigen Raum . Da <strong>die</strong> ausgezeichnete Stu<strong>die</strong> an relativ<br />

entlegener Stelle veröffentlicht ist, soll zunächst ausdrücklich auf <strong>ihre</strong> <strong>Bedeutung</strong><br />

hingewiesen werden . Denecke spricht zahlreiche wichtige Probleme an<br />

<strong>und</strong> bietet auch viele überzeugende Lösungen an . Gerade bei einem derartig weitgespannten<br />

Beitrag kann es aber nicht ausbleiben, daß manche Bereiche weniger<br />

als andere überzeugen . Im folgenden sollen deshalb einige ergänzende <strong>und</strong> weiterführende<br />

Gedanken zum Berufsbild des Historischen Geographen, zur Stellung<br />

der Angewandten Historischen Geographie in bezug auf <strong>die</strong> Angewandte<br />

Gegenwartsgeographie, zum Verhältnis von Gr<strong>und</strong>lagenforschung <strong>und</strong> konkreter<br />

Mitarbeit in der Praxis, zur Abstimmung der Angewandten Historischen<br />

Geographie mit den Nachbarwissenschaften unter besonderer Berücksichtigung<br />

der historischen Fächer <strong>und</strong> zur Erarbeitung von spezifischen historischgeographischen<br />

Bewertungskriterien <strong>für</strong> überkommene <strong>Kulturlandschaft</strong>selemente<br />

zur Diskussion gestellt werden .<br />

Denecke begründet in seinem Aufsatz überzeugend, weshalb bei der Planung<br />

unbedingt historisch-geographische Erkenntnisse berücksichtigt werden müßten .<br />

Nach <strong>die</strong>sem ersten Schritt folgt aber eigenartigerweise nicht der zu erwartende<br />

zweite Schritt, der eine Mitwirkung von Historischen Geographen in der Planung<br />

fordert . Der Verfasser meint, es sei vermessen, davon auszugehen, daß es<br />

ein unmittelbares praktisches Berufsfeld <strong>für</strong> Historische Geographen gebe <strong>und</strong> je<br />

geben könne (S . 23), <strong>und</strong> begnügt sich mit dem Wunsch, es sollten planungsbezogene,<br />

historisch-geographische Lehrinhalte in <strong>die</strong> Ausbildung von Planern <strong>und</strong><br />

Denkmalpflegern integriert werden (S . 24) . Auch seine Aussagen zum Verhältnis<br />

zwischen Historischer Geographie <strong>und</strong> Geographie sind widersprüchlich . Einmal<br />

wird betont, daß <strong>die</strong> historische Analyse <strong>und</strong> Erklärung gegenwärtiger Landschaftszustände<br />

eine historisch-geographische Betrachtungsweise <strong>und</strong> Forschungsaufgabe<br />

im Rahmen gegenwartsbezogener Fragestellungen <strong>und</strong> kein For-<br />

' Bemerkungen zu : Denecke, Dietrich : Historische Geographie <strong>und</strong> räumliche Planung . In : Beiträge<br />

zur <strong>Kulturlandschaft</strong>sforschung <strong>und</strong> Regionalplanung. Hg . von A . Kolb <strong>und</strong> G . Oberbeck<br />

(Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft Hamburg 75), Hamburg 1985, S . 3-55 .

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