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Verkehrswege und ihre Bedeutung für die Kulturlandschaft

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180 G. Oberbeck<br />

Linien, <strong>die</strong> in jüngster Zeit vom Hauptbahnhof aus durch <strong>die</strong> City-S-Bahn ergänzt<br />

worden sind . Dabei hat man eine interessante Lösung gef<strong>und</strong>en : Unter<br />

dem Wasser der Binnenalster hat man ein mehrere Stockwerke tiefes System<br />

entwickelt, in dem sich <strong>die</strong> einzelnen Linien kreuzen .<br />

B .<br />

Das Projekt des Flughafens Kaltenkirchen<br />

Die Anlage eines neuen Flughafens ist ein Projekt, das in Hamburg viel <strong>und</strong><br />

lange diskutiert wurde . Nachdem eine Anzahl von da<strong>für</strong> in Frage kommenden<br />

Standorten, so z .B . südlich der Stadt im Bereich von Horst, untersucht worden<br />

waren, entschloß man sich, einen neuen Flughafen bei Kaltenkirchen vorzubereiten<br />

. Vor 20 Jahren erfolgte bereits <strong>die</strong> Genehmigung . 1969/70 wurde das Planfeststellungsverfahren<br />

eingeleitet, <strong>und</strong> 1975 sollte <strong>die</strong> erste Startbahn fertiggestellt<br />

sein . Insgesamt sollte der 2 400 ha große Flugplatz über zwei Parallel-Startbahnen<br />

von zunächst je 4000 m Länge verfügen . Die Entfernung des Flugplatzes von<br />

der Stadtmitte Hamburgs sollte sich auf 35 km, vom derzeitigen Flugplatz Fuhlsbüttel<br />

auf 24 km <strong>und</strong> von Kiel auf 60 km belaufen . Ohne auf <strong>die</strong> technischen<br />

Einzelheiten <strong>und</strong> auf <strong>die</strong> Verkehrsanbindung noch näher einzugehen, ist folgendes<br />

festzuhalten : Die Lage des projektierten Flugplatzes, der nach den bisherigen<br />

Beschlüssen nun wiederum nicht gebaut werden soll, ist <strong>für</strong> den Bereich Norddeutschland<br />

durchaus als günstig zu bezeichnen . Speziell <strong>für</strong> den schleswigholsteinischen<br />

Raum <strong>und</strong> den angrenzenden jütischen Bereich hätte sich hier eine<br />

neue Zentralfunktion in verkehrsgeographischer Hinsicht ergeben können . Wenn<br />

jetzt der Flughafen Fuhlsbüttel modernisiert <strong>und</strong> ausgebaut wird, so ist <strong>die</strong>ses nur<br />

als eine »verdeckte« Notlösung zu bezeichnen . Aus verkehrsplanerischer <strong>und</strong><br />

funktionaler Sicht ist der Verzicht auf den Bau des Flughafens Kaltenkirchen als<br />

Fehler zu bewerten . Ungelöst ist das Problem einer besseren Verkehrsanbindung<br />

des Flughafens Fuhlsbüttel . Es gibt keinen Schnellbahnanschluß, eine Verbesserung<br />

der Straßenverbindung zur Autobahnabfahrt Schnelsen-Nord ist allerdings<br />

beschlossen .<br />

9 . Der Bau des neuen Elbtunnels<br />

Der Bau des neuen Elbtunnels (1968-1975) <strong>und</strong> damit <strong>die</strong> Verlängerung der<br />

Westtangente nach Süden sowie <strong>die</strong> Verbindung zum Autobahnnetz kann in seinen<br />

Auswirkungen nicht hoch genug eingeschätzt werden . Der Tunnel überwindet<br />

Hamburgs natürliche Grenze, <strong>die</strong> Elbe, <strong>und</strong> sichert damit den südlich gelegenen<br />

Wohngebieten in den Harburger Bergen Attraktivität <strong>und</strong> Anbindung ;<br />

darüber hinaus gewannen <strong>die</strong> Achsenendpunkte Buxtehude <strong>und</strong> Buchholz eine<br />

günstigere Straßenverbindung . Wichtig ist ferner, daß <strong>die</strong> Marschen südlich der<br />

Elbe nun als Gebiete <strong>für</strong> Industrie- <strong>und</strong> Wirtschaftsansiedlungen ebenfalls mehr<br />

Anreiz geben .<br />

Der neue Elbtunnel ist 3,3 km lang <strong>und</strong> erreicht an seiner tiefsten Stelle 27 m<br />

unter dem mittlerem Wasserspiegel . Er existiert jetzt 10 Jahre <strong>und</strong> hat sich bereits<br />

als so stark frequentiert erwiesen, daß ein zusätzlicher Ausbau, d .h . <strong>die</strong> Anfügung<br />

einer vierten Röhre, beschlossen wurde . Den Tunnel passieren pro Jahr etwa 30

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