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Verkehrswege und ihre Bedeutung für die Kulturlandschaft

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Verkehrsentwicklung <strong>und</strong> Planung im Großraum Hamburg 179<br />

4 . Der Elbeseitenkanal bzw . Nord-Süd-Kanal<br />

Nach einer Bauzeit von etwas über 8 Jahren wurde der Elbeseitenkanal 1976<br />

eröffnet . Seine Fertigstellung lag im Interesse von Hamburg, das sich auch am<br />

Bau finanziell beteiligte . Diese Wasserstraße verbindet <strong>die</strong> Elbe mit dem Mittellandkanal,<br />

ist mit zahlreichen Schleusen <strong>und</strong> einem Schiffshebewerk versehen,<br />

insgesamt beträgt <strong>die</strong> Länge etwas mehr als 115 km . Mit dem Kanal wurde der<br />

Weg vom Hafen Hamburg zum Industriegebiet Braunschweig-Peine-Salzgitter<br />

um mehr als 200 km verkürzt, der Umweg durch <strong>die</strong> DDR <strong>und</strong> über das Schiffshebewerk<br />

bei Magdeburg war nicht mehr nötig . Außerdem ist eine ständige Binnenschiffahrtsverbindung<br />

Hamburgs mit Magdeburg <strong>und</strong> den oberhalb Magdeburgs<br />

gelegenen Elbeabschnitten gewährleistet, auch dann, wenn bei dem häufig<br />

auftretenden Niedrigwasser der Elbe unterhalb von Magdeburg <strong>die</strong> Binnenschiffe<br />

geleichtert werden müssen . Wenn der Bau des Elbeseitenkanals in seiner wirtschaftlichen<br />

Effizienz heute unterschiedlich <strong>und</strong> vielfach negativ bewertet wird,<br />

so hat <strong>die</strong>se Bewertung verschiedene Ursachen . Unter anderem muß erwähnt<br />

werden, daß der Erztransport von Hamburg (Hansaport) nach dem Industriegebiet<br />

Salzgitter im wesentlichen nicht - wie geplant - auf dem Wasserweg erfolgt,<br />

sondern durch eine beträchtlich verbesserte B<strong>und</strong>esbahnverbindung <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> entsprechende Tarifgestaltung gewährleistet wird . Für Hamburg ist es von<br />

großem Vorteil, daß nahezu der gesamte Erzimport <strong>für</strong> das Industriegebiet über<br />

den neu angelegten Erzimporthafen Hansaport (seit 1976) durchgeführt wird .<br />

5 . <strong>und</strong> 6 . Bau des Abwassersammlers Nordheide <strong>und</strong> des Abwasserhauptsammlers<br />

West in Schleswig-Holstein<br />

Die Vollendung des Baus des Abwassersammlers Nordheide bildete <strong>die</strong> Gr<strong>und</strong>lage<br />

<strong>für</strong> eine dichtere Besiedlung, desgleichen der Bau des Abwasserhauptsammlers<br />

West in Schleswig-Holstein nördlich der Elbe . Damit wurde sogleich ersichtlich,<br />

daß eine Konzentration der Bevölkerung, eine dichtere Bebauung, nicht nur<br />

eine Frage der Verkehrsanbindung ist, sondern daß vor allem auch das Problem<br />

der Ver- <strong>und</strong> Entsorgung, d .h . <strong>die</strong> Berücksichtigung des Umweltschutzes, in genügendem<br />

Umfang geklärt werden muß . Beide Sammler wurden langfristig konzipiert<br />

<strong>und</strong> fertiggestellt, wenn auch <strong>die</strong> Ausführung stellenweise Anlaß zu heftiger<br />

Kritik gab . Bauliche Verbesserungen wurden auf Gr<strong>und</strong> von Protesten der<br />

Anlieger bis in <strong>die</strong> Gegenwart vorgenommen .<br />

7 . Die Frage der City-Abgrenzung sowie der Bau der City-S-Bahn<br />

Stadtplanung hat sich mit der Frage nach der City-Anbindung <strong>und</strong> damit mit<br />

der Verkehrsgestaltung im Großstadtbereich zu befassen . Hamburgs City erstreckt<br />

sich im Areal der mittelalterlichen Altstadt <strong>und</strong> der mittelalterlichen Neustadt,<br />

sowie im Gebiet um St . Georg, begrenzt durch <strong>die</strong> Wallanlagen des 17 .<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts . Dieser Bereich wird ergänzt durch Teile des Gebietes von Harvestehude,<br />

das verwaltungsmäßig nicht mehr zur City gehört . Die Verkehrsanbindung<br />

ist hier recht gut gelöst : es gibt eine Fülle von S-Bahn- <strong>und</strong> U-Bahn-

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