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Verkehrswege und ihre Bedeutung für die Kulturlandschaft

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3 8 K.-H . Willroth<br />

Abb. 18 : Schematische Typen prähistorischer Wegbauten . 1 Strauchweg, 2 Plankenweg,<br />

3 gepflasterter Weg vom Ti bi rke-Typ, 4 gepflasterter Weg vom Broskov-Typ .<br />

Nach Hansen <strong>und</strong> Nielsen 1977, Abb . 1 .<br />

Wege zu den Opferstellen (Stengade-Vest, Krogsbolle, Salpetermosen, Veggerslev<br />

Mose) . Zu Nahverkehrswegen, <strong>die</strong> Siedlungen untereinander verbinden, könnten<br />

<strong>die</strong> verschiedenen Übergänge über <strong>die</strong> Flüsse zur Halbinsel Stevns, <strong>die</strong> Übergänge<br />

über <strong>die</strong> Risby Ä, <strong>die</strong> Wege von Broskov, Tibirke u .a . zählen . Vielleicht kommt<br />

einigen von ihnen, insbesondere aber auch den Brückenbauten, eine <strong>Bedeutung</strong><br />

0<br />

im Fernverkehr zu . Wie schon angesprochen, gehört <strong>die</strong> Brücke über <strong>die</strong> Vejle A<br />

bei Ravning Enge vielleicht zu einer Spur des Heerweges . Mit der Zuordnung<br />

zum Heerweg erfolgt zugleich eine funktionale Einstufung als via militaris, aber<br />

auch als Handelsstraße . Wirtschaftswege wurden oben schon angesprochen .<br />

Auch <strong>die</strong> Wege zu den Ackerfluren können hier eingruppiert werden . Als Wirtschaftswege<br />

mögen auch Wege, <strong>die</strong> mit dem Abbau von Raseneisenerz <strong>und</strong> seiner<br />

Verhüttung in Verbindung zu bringen sind (s . S . 21 f.), angesprochen werden .<br />

Dabei ist aber all den künstlich befestigten Wegen der Gr<strong>und</strong> <strong>ihre</strong>s Ausbaues<br />

gemeinsam ; er ist auf <strong>die</strong> ungünstigen Bodenverhältnisse zurückzuführen . Sei es<br />

wegen der starken Frequentierung des Weges, z.B . innerhalb von Siedlungen, sei<br />

es wegen der ungenügenden Festigkeit des Untergr<strong>und</strong>es, wurde eine künstliche<br />

Befestigung notwendig . Ausgefahrene Wege konnten nicht überall durch neue<br />

Spuren ersetzt werden, da manchmal ein Ausweichen, wie z.B . bei den Wegen<br />

über <strong>die</strong> Risby Ä, nicht möglich war . Andererseits war ein Wegebau erforderlich,<br />

sobald schwierige Strecken wie feuchte Niederungen zu überwinden waren .<br />

Waren in Stein- <strong>und</strong> Bronzezeit hölzerne Befestigungen (Faschinen, Knüppel,<br />

Bohlen, Schwellen) gängig, so erlebt der Wegebau in der vorrömischen Eisenzeit<br />

durch <strong>die</strong> Anlage von Steinpflastern einen bedeutsamen Aufschwung . Mit der<br />

römischen Kaiserzeit werden solche Wege noch häufiger, sie sind <strong>für</strong> zahlreiche<br />

Siedlungen typisch . Die Errichtung von Wegesperren wie der Olgerdige erfor-

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