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Verkehrswege und ihre Bedeutung für die Kulturlandschaft

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Siedlungsforschung . Archäologie - Geschichte - Geographie 4, 1986, S . 197-214<br />

Hans-Jürgen Nitz<br />

Wilhelm Müller-Wille (1906-1983)<br />

Seine Leistung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Siedlungsgeographie Mitteleuropas<br />

Am 15 .03 .1983 verstarb Professor emeritus Dr . Wilhelm Müller-Wille, langjähriger<br />

Ordinarius der Geographie <strong>und</strong> Direktor des Geographischen Instituts<br />

der Universität Münster. Eine Darstellung seines wissenschaftlichen Lebensweges<br />

gibt H . Uhlig in seiner Würdigung anläßlich des 70 . Geburtstages von W. Müller-Wille<br />

(1976, S . 1-20) . Hier soll ausschließlich das siedlungsgeographische<br />

Werk gewürdigt werden . Zweifellos ist <strong>die</strong>s eine zu enge Betrachtung, denn Müller-Wille<br />

verstand sich Zeit seines Lebens als Geograph im vollen Sinne <strong>und</strong> in der<br />

ganzen Breite der fachlichen Kompetenz . Doch stand <strong>die</strong> Kulturgeographie im<br />

Zentrum seiner wissenschaftlichen Arbeit <strong>und</strong> in <strong>die</strong>ser wiederum <strong>die</strong> Siedlungsgeographie<br />

. Insofern hoffen wir, in <strong>die</strong>ser speziellen Würdigung ein gutes Stück<br />

des Forschers <strong>und</strong> Lehrers sichtbar zu machen' .<br />

Wilhelm Müller-Wille begann seine wissenschaftliche Laufbahn unter seinem<br />

akademischen Lehrer, dem Bonner Geographen L . Waibel, als Agrargeograph<br />

mit einer Dissertation über »Die Ackerfluren des Landesteils Birkenfeld« (1936),<br />

wobei es sich um den zum damaligen Großherzogtum Oldenburg gehörenden<br />

Landesteil an der Nahe handelt. Sicherlich wählte Müller-Wille <strong>die</strong>sen Raum als<br />

gebürtiger Oldenburger ganz bewußt . Obwohl seine erste Nebenfächer-Verbindung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> beabsichtigte künftige Laufbahn im höheren Schul<strong>die</strong>nst mit Mathematik<br />

<strong>und</strong> Physik ihn <strong>für</strong> <strong>die</strong> Physische Geographie zu prädestinieren schien,<br />

wandte er sich doch bald der Kulturgeographie zu <strong>und</strong> hierin ganz betont der<br />

historisch-genetischen Erforschung der kulturlandschaftlichen Erscheinungen .<br />

Bestimmend hier<strong>für</strong> wurde <strong>die</strong> enge wissenschaftliche Verbindung seines Lehrers<br />

Waibel mit dem Landeshistoriker F . Steinbach, der stark an kulturlandschaftlichen<br />

Arbeiten interessiert war <strong>und</strong> <strong>die</strong> geographische Siedlungsforschung vielfältig<br />

inspirierte . Jedoch blieb Müller-Wille Zeit seines Lebens einer naturräumlichen<br />

Orientierung seiner kulturgeographischen Forschung <strong>und</strong> Lehre verpflichtet,<br />

ja man kann <strong>die</strong>s geradezu als ein Leitmotiv seiner Arbeit bezeichnen . Deutlich<br />

sichtbar wird <strong>die</strong>s z.B . im Titel seines Hauptwerkes »Westfalen - landschaftliche<br />

Ordnung <strong>und</strong> Bindung eines Landes« (1952), vielleicht noch stärker in den<br />

von ihm gewählten Kennzeichnungen der ländlich-agraren Wirtschaftsland-<br />

Im Folgenden werden <strong>die</strong> Arbeiten Müller-Willes nach dem Wiederabdruck 1983 zitiert (Ausnahme<br />

: 1977 <strong>und</strong> 1979) : W. Müller-Wille, Probleme <strong>und</strong> Ergebnisse geographischer Landesforschung<br />

<strong>und</strong> Landesk<strong>und</strong>e . Gesammelte Beiträge 1939-1979, Teil I <strong>und</strong> II, Westfälische Geographische<br />

Stu<strong>die</strong>n 39 <strong>und</strong> 40 (Münster 1983) . (Zitat 1942, 11 = Wiederabdruck im Band II der Gesammelten<br />

Aufsätze) .

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