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Die Methode der Kritischen Diskurs - hug-web.at

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Theo Hug<br />

Erhebung und Auswertung empirischer D<strong>at</strong>en<br />

Erhebung und Auswertung empirischer<br />

D<strong>at</strong>en<br />

Eine Skizze für AnfängerInnen und leicht Fortgeschrittene<br />

1. Ausgangspunkte<br />

Der Ausdruck „<strong>Methode</strong>“ geht auf das griechische methodos zurück, was ursprünglich<br />

„das Nachgehen, <strong>der</strong> Weg zu etwas hin“ bedeutete. Allgemein wird darunter<br />

heute ein mehr o<strong>der</strong> weniger planmäßiges Verfahren, ein Weg o<strong>der</strong> eine bestimmte<br />

Handlungsweise zur Erreichung eines Zieles verstanden. Je nachdem, in welchem Bereich<br />

<strong>der</strong> Weg und das Ziel liegen, lassen sich beispielsweise didaktische <strong>Methode</strong>n,<br />

Lernmethoden, therapeutische <strong>Methode</strong>n, Ber<strong>at</strong>ungsmethoden o<strong>der</strong> künstlerische <strong>Methode</strong>n<br />

unterscheiden. Im vorliegenden Beitrag geht es um Forschungsmethoden o<strong>der</strong><br />

genauer: um empirische Forschungsmethoden und <strong>der</strong>en Stellenwert im Forschungsprozess.<br />

1.1 <strong>Methode</strong>nvielfalt<br />

<strong>Methode</strong>n haben in akademischen Lehr- und Lernzusammenhängen einen unterschiedlichen<br />

Stellenwert. Während sie im einen Studienplan einen mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

ausdifferenzierten festen Bestandteil darstellen, tauchen sie in an<strong>der</strong>en eher im Zusammenhang<br />

mit Fragen des wissenschaftlichen Arbeitens, als integrierter Teil von<br />

Proseminaren, im Kontext von allgemeinen o<strong>der</strong> wissenschaftstheoretischen Einführungsveranstaltungen<br />

o<strong>der</strong> in „DiplomandInnen-“ o<strong>der</strong> „DissertantInnenseminaren“<br />

auf. <strong>Die</strong> Beliebtheit <strong>der</strong> <strong>Methode</strong>nveranstaltungen hält sich sowohl bei Lehrenden als<br />

auch bei Studierenden durchwegs in Grenzen. <strong>Die</strong>s scheint auch dann <strong>der</strong> Fall zu sein,<br />

wenn <strong>Methode</strong>nkompetenzen nicht im Sinne eines „Trockentrainings“, son<strong>der</strong>n in<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung mit aktuellen Problemstellungen, konkreten Inhaltsbereichen und<br />

selbstgewählten Projektthemen vermittelt werden. <strong>Die</strong> damit verbundenen Ängste,<br />

Vorurteile und unangemessenen Vorstellungsbil<strong>der</strong> lassen sich aber durch entsprechend<br />

flexible und heraus-, st<strong>at</strong>t überfor<strong>der</strong>nde Lernangebote durchaus überwinden,<br />

sodass Spaß an eigenständigen Erkundungen, wissenschaftliche Neugier und lustvolle<br />

Forschung möglich werden.<br />

Auch in <strong>der</strong> akademischen Forschung ist <strong>der</strong> Stellenwert von <strong>Methode</strong>n durchaus umstritten.<br />

Während die einen entsprechende Überlegungen vorschnell als „<strong>Methode</strong>nfetischismus“<br />

abtun, sehen die an<strong>der</strong>en heute wie in vergangenen Jahrzehnten immer<br />

wie<strong>der</strong> Anlässe zum Vorwurf <strong>der</strong> „Unwissenschaftlichkeit“. In den wenigsten Fällen<br />

spielen dabei differenzierte und sachlich motivierte Begründungen eine Rolle. Vielmehr<br />

geht es hier in aller Regel um persönliche o<strong>der</strong> wissenschaftspolitische Motive<br />

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