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Die Methode der Kritischen Diskurs - hug-web.at

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96<br />

Hermann Denz & Horst O. Mayer<br />

5.2.1 Feststellung von Gruppenunterschieden<br />

<strong>Die</strong> verschiedenen Maßzahlen für die Verteilungen können auch verwendet werden,<br />

um Gruppen miteinan<strong>der</strong> zu vergleichen. Das bedeutet, dass es wie<strong>der</strong>um vom Messniveau<br />

<strong>der</strong> Variablen, die verglichen werden soll (die abhängige Variable) abhängt,<br />

welches Verfahren angewendet werden kann.<br />

<strong>Die</strong> abhängige Variable ist nominal: <strong>Die</strong> Modalwerte <strong>der</strong> Gruppen könnten miteinan<strong>der</strong><br />

verglichen werden. <strong>Die</strong>s ist sicherlich eine erste wichtige Aussage, wenn es deutliche<br />

Unterschiede gibt, denn diese Analyse ist sehr grob. <strong>Die</strong>s soll darum in diesem<br />

Kapitel nicht weiter beschrieben werden. Bei nominalen Variablen sollte auf die Tabellenanalyse<br />

zurückgegriffen werden.<br />

<strong>Die</strong> abhängige Variable ist ordinal: In diesem Falle gibt es theoretisch mehrere Möglichkeiten.<br />

<strong>Die</strong> Mediane und Quartile können miteinan<strong>der</strong> verglichen werden. Es kann<br />

eine sogenannte Ridit-Analyse durchgeführt werden (dargestellt in: Fleiss 1973), die<br />

bereits sehr genaue Ergebnisse liefert. Da dieses Verfahren aber nicht sehr bekannt ist,<br />

wird meist auch in diesen Fällen die Tabellenanalyse angewendet.<br />

<strong>Die</strong> abhängige Variable ist quantit<strong>at</strong>iv: <strong>Die</strong>s ist <strong>der</strong> Fall, in dem dieser Ans<strong>at</strong>z meist<br />

zum Tragen kommt – die Mittelwerte können miteinan<strong>der</strong> verglichen werden, es kann<br />

auch die Differenz <strong>der</strong> Mittelwerte gebildet werden usw. Der Vergleich <strong>der</strong> Mittelwerte<br />

bringt bereits einige wichtige Inform<strong>at</strong>ionen. Es soll nun aber auch versucht<br />

werden, die Größe dieses Inform<strong>at</strong>ionsgewinns zu quantifizieren. Das geeignete st<strong>at</strong>istische<br />

Verfahren ist in diesem Falle die Varianzanalyse (die unabhängige Variable<br />

= Gruppe = nominal, die abhängige Variable = quantit<strong>at</strong>iv). <strong>Die</strong> Grundgleichung <strong>der</strong><br />

Varianzanalyse mit einer unabhängigen Variablen ist:<br />

(4) Quadr<strong>at</strong>summe insgesamt (SSt) =<br />

Quadr<strong>at</strong>summe zwischen den Gruppen (Erklärung SSx)<br />

+ Quadr<strong>at</strong>summe innerhalb <strong>der</strong> Gruppen (Fehler SSe)<br />

<strong>Die</strong> Quadr<strong>at</strong>summe (SS = sum of squares) ist die Summe aller quadrierten Abweichungen,<br />

also <strong>der</strong> Prognosefehler (die Varianz wäre die durchschnittliche Quadr<strong>at</strong>summe).<br />

<strong>Die</strong>se Grundgleichung gilt auch, wenn mehrere Variablen als Gruppenkriterien<br />

verwendet werden, aber nur für den Fall, wenn alle Zellen gleich besetzt sind<br />

(sonst sind Korrekturen notwendig).<br />

Es soll nun auch die Stärke <strong>der</strong> unabhängigen Variable, also die Höhe des Inform<strong>at</strong>ionsgewinns<br />

berechnet werden. Es ist eine Zahl zu finden, welche dieses Ergebnis<br />

möglichst genau ausdrückt: Man verwendet den Koeffizienten Eta, <strong>der</strong> nur eine Normierung<br />

von SSx ist, nämlich:<br />

(5)<br />

SS SS − SS<br />

2 x t e<br />

η = =<br />

bzw.<br />

SSt<br />

SSt<br />

η =<br />

η² kann nur zwischen 0 und 1 liegen, da es die relevante Inform<strong>at</strong>ionsverbesserung<br />

durch die Variable x angibt.<br />

2<br />

η

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