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Die Methode der Kritischen Diskurs - hug-web.at

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404<br />

Reinhold Popp<br />

3.1.2 Mitwelt-Dokument<strong>at</strong>ion<br />

<strong>Methode</strong>n zur Erfassung und Strukturierung von projektrelevanten Zeugnissen <strong>der</strong><br />

Mitwelt: Inform<strong>at</strong>ionen/D<strong>at</strong>en/... außerhalb des direkten Projektzusammenhanges und<br />

zwar in räumlicher und zeitlicher Hinsicht.<br />

Im weiter unten skizzierten Projektzusammenhang kamen dabei vor allem folgende<br />

<strong>Methode</strong>n, Techniken und Verfahren zur Anwendung: Experteninterviews; Liter<strong>at</strong>uranalyse;<br />

Analyse diverser sonstiger Mitwelt-Dokumente (Zeitungen, Akten, Gesetze/<br />

Verordnungen/..., amtliche St<strong>at</strong>istiken, räumlich-m<strong>at</strong>erielle Strukturen wie z.B. Spielplätze,<br />

Freizeiteinrichtungen,...); Sekundäranalyse repräsent<strong>at</strong>iver Erhebungen; Nutzung<br />

diverser d<strong>at</strong>enstrukturieren<strong>der</strong> Hilfsmittel <strong>der</strong> „Bedingungsanalyse“ (siehe u.a.:<br />

Popp 1988).<br />

3.2 Interventionsmethoden<br />

<strong>Methode</strong>n, mit <strong>der</strong>en Hilfe gezielt Situ<strong>at</strong>ionen hergestellt werden, die einer För<strong>der</strong>ung<br />

und Verbesserung <strong>der</strong> Bewertung und Interpret<strong>at</strong>ion handlungsorientieren<strong>der</strong> bzw.<br />

handlungsvorbereiten<strong>der</strong> D<strong>at</strong>en, <strong>der</strong> Entscheidung zwischen altern<strong>at</strong>iven Handlungsmöglichkeiten,<br />

<strong>der</strong> Konzipierung von Zielen und <strong>Methode</strong>n sowie <strong>der</strong> Kontrolle von<br />

Wirkungen dienen und insgesamt zur Unterstützung von Handlungs-, Reflexions- und<br />

Konfliktfähigkeit des Einzelnen und <strong>der</strong> Gruppe beitragen. (Siehe dazu vertiefend:<br />

Moser,1995, 129 ff)<br />

<strong>Die</strong>s erfor<strong>der</strong>t u.a. auch die Integr<strong>at</strong>ion von lebensweltlich und gruppendynamisch<br />

orientierten Formen <strong>der</strong> Selbsterfahrung und Supervision sowie die Gestaltung eines<br />

quasi-„therapeutischen Milieus“ (Merz, 1985, 303).<br />

Im weiter unten skizzierten Projektzusammenhang kam eine Reihe von aktivierenden<br />

<strong>Methode</strong>n, Techniken und Verfahren zum Eins<strong>at</strong>z, die vor allem in verschiedenen<br />

Handlungsfel<strong>der</strong>n angewandter Gruppendynamik und Spielpädagogik entwickelt und<br />

erprobt sowie auf die spezifischen Projektbedingungen hin modifiziert wurden.<br />

3.3 Das methodische Design explor<strong>at</strong>iver und handlungsorientierter<br />

Fallstudien<br />

Fallstudien erweisen sich im Vergleich mit an<strong>der</strong>en methodischen Verfahrenskomplexen<br />

und nach kritischer Abwägung von Vor- und Nachteilen dieses methodischen Designs<br />

als die für wissenschaftliche Begleitung von sozialen Innov<strong>at</strong>ionsprozessen angemessenste<br />

Vorgangsweise, lässt sich doch mit diesem methodischen Design nicht<br />

nur <strong>der</strong> Verlauf eines Projektes bzw. einer Projektserie nachzeichnen, son<strong>der</strong>n vornehmlich<br />

auch das Zusammenwirken einer Vielzahl von Faktoren erhellen.<br />

<strong>Die</strong> analytische Ergiebigkeit solcher handlungsorientierten und explor<strong>at</strong>iven Fallstudien<br />

„ist insbeson<strong>der</strong>e darin zu sehen, dass ihre Untersuchungsanordnung selbst als<br />

Lernprozess angelegt ist und hierdurch erlaubt, flexibel unterschiedliche Wirkungen<br />

gleichzeitig – auch vergleichend – zu betrachten, unterschiedlichen Vermutungen<br />

über Wirkungszusammenhänge unmittelbar und gleichzeitig nachzugehen, ad hoc<br />

weitere Verknüpfungen herzustellen, ihre Untersuchungsräume kurzfristig zu verän<strong>der</strong>n,<br />

weitere Akteure, Betroffene und Inform<strong>at</strong>ionsquellen hinzuzuziehen usw.“<br />

(Wollmann / Hellstern, 1977, 445 ff)

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