15.11.2012 Aufrufe

Die Methode der Kritischen Diskurs - hug-web.at

Die Methode der Kritischen Diskurs - hug-web.at

Die Methode der Kritischen Diskurs - hug-web.at

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Arbeitsfel<strong>der</strong> und <strong>Methode</strong>n kunsthistorischer Forschung<br />

209<br />

tory of Art von Hugh Honour und John Fleming (1982, deutsch 1983 und öfter). Wie<br />

auch Gombrichs Darstellung reicht sie von <strong>der</strong> vorgeschichtlichen Zeit bis zur Kunst<br />

<strong>der</strong> Nachkriegszeit des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts, einschließlich <strong>der</strong> fernöstlichen, islamischen<br />

und „primitiven” Kunst Afrikas und Ozeaniens.<br />

Neben diesen populären Werken sticht eine <strong>der</strong> innov<strong>at</strong>ivsten neueren Gesamtdarstellungen<br />

aufgrund ihres gleichermaßen wissenschaftlichen und allgemein verständlichen<br />

Charakters heraus: <strong>der</strong> von Werner Busch herausgegebene Sammelband Funkkolleg<br />

Kunst. Eine Geschichte <strong>der</strong> Kunst im Wandel ihrer Funktionen (Busch 1987/<br />

1997, siehe auch Busch & Schmook 1997). Ohne auf den Begriff „Kunst” zu verzichten,<br />

h<strong>at</strong> das Autorenteam diesen historisch aufgeschlüsselt als stetiger Verän<strong>der</strong>ung<br />

unterworfenen, dennoch aber nicht beliebig zu definierenden Terminus. Entstanden<br />

ist eine problemorientierte, hervorragend als Einführung geeignete Gesamtdarstellung<br />

<strong>der</strong> europäischen Geschichte <strong>der</strong> Kunst seit dem Mittelalter.<br />

<strong>Die</strong> Frage nach <strong>der</strong> ursprünglichen und aktuellen Funktion jener Dinge, die wir heute<br />

mit dem Begriff Kunst bezeichnen, bietet eine solide historische Basis für die Frage<br />

nach den spezifischen Qualitäten dieser Objekte, die allerdings noch keineswegs vollständig<br />

erfasst sind, wenn man die Funktion(en) geklärt h<strong>at</strong>. Dass die Funktionsfrage<br />

ein guter Ausgangspunkt, aber keineswegs schon das letzte Ziel kunsthistorischer<br />

Deutungsarbeit sein kann, h<strong>at</strong> schon am Ende des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts Jacob Burckhardt<br />

in seinem Konzept einer „Kunstgeschichte nach Aufgaben” zu berücksichtigen versucht.<br />

<strong>Die</strong> Aktualität dieses Modells ist in zahlreichen neueren Arbeiten immer wie<strong>der</strong><br />

unterstrichen worden (vgl. Locher 1994, 11-14). <strong>Die</strong> jeweilige „Aufgabe” – man<br />

hätte hierunter auch die heute beson<strong>der</strong>s aktuelle Frage nach dem „medialen” Charakter<br />

eines visuellen Objekts zu subsumieren – stellt den Rahmen für eine künstlerische<br />

Tätigkeit bereit. Der Aussagewert eines künstlerischen Gegenstandes erschöpft sich<br />

aber nicht in <strong>der</strong> bloßen Erfüllung dieser Aufgabe o<strong>der</strong> Funktion, vielmehr konstituiert<br />

er sich durch die Art <strong>der</strong> spezifischen Lösung des gestellten Problems. <strong>Die</strong> „Aufgabe”<br />

bietet somit einen Kontext, <strong>der</strong> zugleich den roten Faden für eine Geschichte<br />

<strong>der</strong> Kunst – als einer Geschichte von Lösungen – liefern kann.<br />

Liter<strong>at</strong>ur- und Medienverzeichnis<br />

Ambrose, Timothy: Managing New Museums. A Guide to Good Practice. Edinburgh (Scottish<br />

Museum Council) 1993.<br />

Bätschmann, Oskar: Aktuelle Problembereiche <strong>der</strong> Kunstgeschichte. In: Prinz, Wolfgan &<br />

Weingart, Peter (Hg.): <strong>Die</strong> sog. Geisteswissenschaften. Frankfurt a.M. (Suhrkamp) 1990, S.<br />

204-216.<br />

Bätschmann, Oskar: Einführung in die kunstgeschichtliche Hermeneutik. <strong>Die</strong> Auslegung von<br />

Bil<strong>der</strong>n. 4. Aufl. Darmstadt (Wiss. Buchges.) 1992.<br />

Baumgartner, Marcel: Einführung in das Studium <strong>der</strong> Kunstgeschichte. Köln (König) 1998.<br />

Belting, Hans: Das Ende <strong>der</strong> Kunstgeschichte? 2. Aufl,. München (Deutscher Kunstverl.) 1984.<br />

(Verän<strong>der</strong>te Neuausgabe: Das Ende <strong>der</strong> Kunstgeschichte. Eine Revision nach zehn Jahren,<br />

München (C. H. Beck) 1995.)<br />

Belting, Hans & Dilly, Heinrich & Kemp, Wolfgang & Warnke, Martin: Kunstgeschichte. Eine<br />

Einführung,. Berlin (Reimer) 1996.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!