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Die Methode der Kritischen Diskurs - hug-web.at

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300<br />

Siegfried Lamnek<br />

Empfänger“ an die zu Befragenden zu verschicken (Bandilla & Hauptmanns 1998,<br />

37, 38) und die Rücksendung zu Lasten des Befragten erfolgen zu lassen.<br />

<strong>Die</strong> Befragungen in Newsgroups (elektronische Diskussionsforen) laufen in <strong>der</strong> Form<br />

ab, dass in den Newsgroups zur Teilnahme an Befragungen aufgefor<strong>der</strong>t wird o<strong>der</strong><br />

dass Fragebögen im Internet veröffentlicht und per E-Mail zurückgeschickt werden.<br />

Newsgroups, die sich speziell mit Umfragen beschäftigen, sind etwa de.alt.umfragen<br />

o<strong>der</strong> alt.surveys. Da sich ein Nutzer erst bewusst dafür entscheiden muss, diese Gruppen<br />

zu beziehen, ist die Klientel, die damit erreicht wird, eine sehr spezifische. Es<br />

handelt sich meist um diejenigen, die selbst Umfragen durchführen. Daher dürfte dieses<br />

Verfahren nur für wenige spezielle Forschungszwecke geeignet sein (Bandilla &<br />

Hauptmanns 1998, 38).<br />

WWW-Befragungen erfreuen sich <strong>der</strong>zeit zunehmen<strong>der</strong> Beliebtheit. <strong>Die</strong> technischen<br />

Möglichkeiten sind heute schon sehr gut. Beson<strong>der</strong>s hervorzuheben ist, dass bei<br />

WWW-Befragungen die Chance besteht, die Fragebögen durch Formulare mit selektierbaren<br />

Antwortvorgaben, Java- o<strong>der</strong> Javascripts-Programme, zusätzliche Unterstützung<br />

durch Bil<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Audio-D<strong>at</strong>en äußerst „befragtenfreundlich“ zu gestalten. Problem<strong>at</strong>isch<br />

ist bei WWW-Befragungen allerdings, dass nur ein bestimmter Personenkreis<br />

erreicht wird, sowie ferner, dass <strong>der</strong> Nutzer zunächst einmal auf die Befragung<br />

stoßen muss und für ihn die Teilnahme an einer WWW-Befragung in <strong>der</strong> Regel mit<br />

Kosten verbunden ist. Da die Wahrscheinlichkeit, „zufällig“ auf eine Befragung aufmerksam<br />

zu werden, angesichts Millionen von Adressen (URLs) im Internet nur sehr<br />

gering ist, muss die Umfrage propagiert werden, was z.B. durch Links, Werbebanner<br />

o<strong>der</strong> durch Ankündigung in Newsgroups geschehen kann. <strong>Die</strong>s ist allerdings nur in<br />

begrenztem Umfang möglich! Eine WWW-Stichprobe kann daher keine Zufallsstichprobe<br />

sein, son<strong>der</strong>n sie ist (fast) immer selbstselektierend.<br />

Zusammenfassend bleibt bezüglich internetbasierter Umfragen festzuhalten, dass<br />

diese angesichts <strong>der</strong> verschiedenen damit verbundenen Probleme <strong>der</strong>zeit (noch) nicht<br />

für repräsent<strong>at</strong>ive Umfragen zu nutzen sind. „Als Hauptprobleme sind zu nennen:<br />

<strong>Die</strong> Grundgesamtheit <strong>der</strong> Internet-Nutzer ist vor allem wegen <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />

Nutzungsmöglichkeiten <strong>der</strong> Internetdienste schwer zu definieren. Eine allgemein<br />

gültige Definition fehlt.<br />

<strong>Die</strong> Ziehung einer echten Zufallsstichprobe (die Verallgemeinerungen auf eine<br />

Grundgesamtheit zulässt und somit als ‚repräsent<strong>at</strong>iv‘gilt) ist – insbeson<strong>der</strong>e bei<br />

WWW-Umfragen – nicht möglich.<br />

<strong>Die</strong> Stichprobe ist in aller Regel selbstselektierend, eine aktive Stichprobenziehung<br />

findet nicht st<strong>at</strong>t. System<strong>at</strong>ische Ausfallmechanismen müssen unterstellt<br />

werden. Über die Nonrespondents liegen keine Inform<strong>at</strong>ionen vor“ (Bandilla &<br />

Hauptmanns, 1998, 41).<br />

4.3 Vorteile computerunterstützter Befragungstechniken<br />

<strong>Die</strong> Vorteile computerunterstützter Befragungstechniken – sei es nun mündlich-persönlicher,<br />

telefonischer o<strong>der</strong> schriftlicher Verfahren – betreffen insbeson<strong>der</strong>e folgende<br />

Aspekte:<br />

<strong>Die</strong> Eingabe <strong>der</strong> D<strong>at</strong>en findet bereits während des Interviews st<strong>at</strong>t.

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