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Die Methode der Kritischen Diskurs - hug-web.at

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Qualit<strong>at</strong>ive Inhaltsanalyse<br />

Gemessen kann die Interko<strong>der</strong>reliabilität durch den Prozents<strong>at</strong>z bzw. Anteil von<br />

Falschzuordnungen zweier Auswerter auf dieselbe K<strong>at</strong>egorie werden, wobei allerdings<br />

auch die Zufälligkeit übereinstimmen<strong>der</strong> Zuordnungen berücksichtigt werden<br />

sollte (vgl. z.B. Herkner, 1974, 177, 178).<br />

Neben <strong>der</strong> Interko<strong>der</strong>reliabilität soll auch die sogenannte Intrako<strong>der</strong>reliabilität nicht<br />

unerwähnt bleiben: Derselbe Auswerter vollzieht den Auswertungsprozess bzw. den<br />

Zuordnungsprozess zum K<strong>at</strong>egoriensystem nach Ablauf einer gewissen Zeitspanne<br />

nochmals und prüft, wieweit die Werte übereinstimmen (vgl. auch Herkner 1974, 176<br />

o<strong>der</strong> Schnell 1988, 376).<br />

Eine äußerst schwierige Variante <strong>der</strong> Ko<strong>der</strong>reliabilität besteht darin, eine neuerliche<br />

Dekodierung festgestellter Kodierungen vorzunehmen. Dabei scheint es allerdings,<br />

abhängig vom D<strong>at</strong>enumgang, sinnvoll,<br />

entwe<strong>der</strong> einen größeren zeitlichen Abstand zwischen Kodierung und Dekodierung<br />

zu berücksichtigen und gegebenenfalls dieselben Ko<strong>der</strong> durchführen zu lassen<br />

o<strong>der</strong><br />

bei mehreren im Auswertungsprozess involvierten „Erst-Ko<strong>der</strong>n“ das D<strong>at</strong>enm<strong>at</strong>erial<br />

<strong>der</strong> jeweils an<strong>der</strong>en „Erst-Ko<strong>der</strong>“ zur Dekodierung vorzusehen.<br />

Wie im qualit<strong>at</strong>iven Forschungsprozess vorgesehen, müssen Kriterien für die Überprüfung<br />

<strong>der</strong> Ko<strong>der</strong>reliabilität letztlich situ<strong>at</strong>iv abgeschätzt bzw. erarbeitet werden.<br />

Liter<strong>at</strong>ur- und Medienverzeichnis<br />

377<br />

Aufenanger, Stefan: Qualtit<strong>at</strong>ive Analyse semi-struktureller Interviews. Ein Werkst<strong>at</strong>tbericht.<br />

In: Garz, Detlef & Kraimer, Klaus (Hg.): Qualit<strong>at</strong>iv empirische Sozialforschung. Konzepte,<br />

<strong>Methode</strong>n, Analysen. Opladen (Westdt.-Verl.) 1991.<br />

Ballstaedt, Steffen-Peter: Texte verstehen, Texte gestalten. München u.a. (Urban & Schwarzenberg)<br />

1981.<br />

Berelson, Bernard: Content Analysis in Communic<strong>at</strong>ion Research. New York (Hafner) 1971.<br />

Blumer, Herbert: Der methodologische Standort des Symbolischen Interaktionismus. In:Arbeitsgruppe<br />

Bielefel<strong>der</strong> Soziologen (Hg.): Alltagswissen, Interaktion und gesellschaftliche<br />

Wirklichkeit. Reinbek b. Hamburg (Rowohlt) 1973, S. 80-146.<br />

Cohn, Ruth: Es geht ums Anteilnehmen... Perspektiven <strong>der</strong> Persönlichkeitsentfaltung. Freiburg<br />

u.a. (Her<strong>der</strong>) 1989.<br />

Dijk,TeunA.van:Macrostructures. Hillsdale u.a. (Erlbaum) 1980.<br />

Ehlich, Konrad & Switalla, Bernd: Transkriptionssysteme. Eine exemplarische Übersicht. In:<br />

Studium Linguistik, 1 (1976), S. 78 – 105.<br />

Feyerabend, Paul: Wissenschaft als Kunst. Frankfurt a.M. (Suhrkamp) 1984.<br />

Fühlau, Ingunde: Untersucht die Inhaltsanalyse eigentlich Inhalte? Inhaltsanalyse und Bedeutung.<br />

In: Publizistik, 1978, S. 7 – 18.<br />

Girtler, Roland: <strong>Methode</strong>n <strong>der</strong> qualit<strong>at</strong>iven Sozialforschung. Anleitung zur Feldarbeit. Wien<br />

u.a. (Böhlau) 1984. (Studien zur qualit<strong>at</strong>iven Sozialforschung. 1)<br />

Haußer, Karl: <strong>Die</strong> Entwicklung von Schülern als Produkt ihrer individuellen Behandlung durch<br />

den Lehrer. München 1972. (Unveröffentlichte Dipl.-Arb.)

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