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Die Methode der Kritischen Diskurs - hug-web.at

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Ingrid Volkmer<br />

Bereits im 1931 ist von <strong>der</strong> Reichs-Rundfunk-Gesellschaft eine weitere, breit angelegte<br />

Befragung durchgeführt worden, in <strong>der</strong> nun die Tageszeitenpräferenzen im Vor<strong>der</strong>grund<br />

standen und bei <strong>der</strong> – aufgrund dieses Vorgehens – erste Hörfunknutzungsmuster<br />

im Tagesverlauf deutlich wurden.<br />

<strong>Die</strong>se Tabelle zeigt, dass die zeitlichen Präferenzen – nun unabhängig von Programmsparten<br />

– sich in einer „dreigipfeligen“ Struktur abbilden lassen: zwischen 7<br />

und 8 Uhr, zwischen 12 und 13 Uhr sowie zwischen 21 und 22 Uhr.<br />

Interessant ist es, dass sich die Rundfunkforschung innerhalb von zehn Jahren bereits<br />

spezifiziert h<strong>at</strong>te. Bereits zu Beginn <strong>der</strong> dreißiger Jahre wurde von dem Institut für<br />

Zeitungskunde, dessen Ziel es war, Journalismus als Profession zu etablieren, eine<br />

erste große Untersuchung organisiert, die sich speziell an Jugendliche wandte, um <strong>der</strong>en<br />

Rundfunk- und Zeitungsnutzungsmuster zu untersuchen. Das Ergebnis dieser Studie<br />

belegte, dass Jugendliche (es wurden ca. 100.000 Fragebögen an Jugendliche über<br />

12 Jahren in verschiedenen geographischen Regionen verteilt) offensichtlich bereits<br />

damals an den eigentlich an sie gerichteten Programmen kaum interessiert waren, dagegen<br />

eher leichte Unterhaltung favorisierten. Eine weitere Hörerforschung wurde<br />

von <strong>der</strong> Firma Telefunken, einer großen Herstellerfirma von Radiogeräten, durchgeführt,<br />

bei <strong>der</strong> es zwar auch um Programmpräferenzen, aber auch um Inform<strong>at</strong>ionen<br />

zur Medienausst<strong>at</strong>tung ging (Bessler 1980, 30) – eigentlich stellte diese Untersuchung<br />

die erste medial orientierte Marktforschung dar. Während die vorherigen Untersuchungen<br />

zwar nach Programmpräferenzen (z.T. im Gener<strong>at</strong>ionenblick, s. die Untersuchung<br />

des Instituts für Zeitungskunde) fragten, ging es bei <strong>der</strong> Telefunken-Untersuchung<br />

zum ersten Mal um eine sozialdemographische Hörersegmentierung. <strong>Die</strong> Interviewergebnisse<br />

wurden nach verschiedenen Bevölkerungsgruppen k<strong>at</strong>egorisiert ausgewertet.

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