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Die Methode der Kritischen Diskurs - hug-web.at

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Computerunterstützte Qualit<strong>at</strong>ive D<strong>at</strong>enanalyse<br />

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markante Konzepte hier sind bspw. Netzwerke von Kodes, d.h. die während <strong>der</strong> textuellen<br />

Phase generierten und zunächst unstrukturierten Begriffe werden system<strong>at</strong>isch<br />

miteinan<strong>der</strong> in Beziehung gesetzt. Hierfür bieten sich grafische Editoren beson<strong>der</strong>s<br />

an.<br />

Auch die Formulierung von Hypothesen und <strong>der</strong>en „Tests“ gehören zu den auf Theorieentwicklung<br />

abzielenden Funktionen (SuperCodes in ATLAS.ti, Hypothesen in<br />

HyperResearch, sequentielle Hypothesenbildung in Code-A-Text). „Tests“ sind hier<br />

eher als Plausibilitätsprüfungen denn als „echte“ Falsifik<strong>at</strong>ionen, wie sie aus den<br />

quantit<strong>at</strong>iven <strong>Methode</strong>n bekannt sind, zu verstehen.<br />

4.2.6 Visualisierung<br />

Visualisierung unterstützt ein explor<strong>at</strong>ives Arbeiten. Fließtext und endlose alphabetische<br />

Kodelisten sind kaum geeignet, den kre<strong>at</strong>iven Anteil im Forschungsprozess zu<br />

för<strong>der</strong>n. Insbeson<strong>der</strong>e wenn die Software nicht-lineare Techniken wie Hypertext und<br />

semantische Netzwerke unterstützt, sind Visualisierungstechniken erfor<strong>der</strong>lich. So<br />

wird bspw. die semantische Zusammengehörigkeit von Konzepten durch <strong>der</strong>en räumliche<br />

Nähe als „Knoten“ in grafischen Netzwerken veranschaulicht. Darauf aufbauend<br />

können sich für den weiteren Forschungsverlauf wichtige Anregungen und Erkenntnisse<br />

ergeben. Bei dieser recht anspruchsvollen Aufgabe zeigen sich mitunter beträchtliche<br />

Unterschiede zwischen den verfügbaren Systemen.<br />

Analog den konventionellen Arbeitstechniken wird bei einigen Systemen <strong>der</strong> Randbereich<br />

neben den Texten für die Anzeige von Annot<strong>at</strong>ionen, Kodierungen und Hypertextlinks<br />

verwendet (ATLAS.ti, NVivo, WinMax). An<strong>der</strong>s jedoch als bei <strong>der</strong> Papier &<br />

Bleistift-<strong>Methode</strong> sind diese Randanmerkungen aktivierbar (ATLAS.ti, WinMax).<br />

4.2.7 Benutzeroberfläche<br />

<strong>Die</strong> „Bedienoberfläche“ soll dem Benutzer so komfortabel wie möglich den Zugang<br />

zu allen Funktionen eines Systems ermöglichen. Wichtig ist die „Nähe zu den D<strong>at</strong>en“:<br />

Der Weg von einem Memo, einem Kode bzw. von einem konzeptuellen Netzwerk zu<br />

den Ausgangsd<strong>at</strong>en und zurück sollte so kurz und komfortabel wie möglich sein („nur<br />

ein paar Klicks entfernt“).<br />

Neben den durch Hardware, Betriebssystem und die eingesetzte QDA-Software bedingten<br />

Beschränkungen sind auch konzeptionelle Grenzen <strong>der</strong> leichten Bedienbarkeit<br />

auszumachen: Ein komplexes System mit einer Vielfalt an Funktionen, Objektarten<br />

und Vernetzungen ist kaum so einfach zu bedienen wie ein einfaches System. Präsent<strong>at</strong>ions-<br />

und Visualisierungsoptionen gehören ebenfalls zu den Merkmalen <strong>der</strong> Benutzeroberfläche.<br />

Unterstützung von Offline-Arbeit<br />

Gerade bei <strong>der</strong> Arbeit mit großen D<strong>at</strong>enbeständen kann die ständige Arbeit am Bildschirm<br />

zum Problem werden. <strong>Die</strong> QDA-Software sollte ein Arbeiten abseits des Computers<br />

unterstützen. <strong>Die</strong>s kann z.B. durch Ausdrucke <strong>der</strong> Primärdokumente mit den<br />

bisherigen Bearbeitungen erfolgen, auf denen dann manuell Textabschnitte markiert,<br />

kodiert und mit Anmerkungen versehen werden können. Mit Zeilennummern versehen,<br />

können die Än<strong>der</strong>ungen später zügig in den Computer übertragen werden.

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