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Die Methode der Kritischen Diskurs - hug-web.at

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Qualit<strong>at</strong>ive Inhaltsanalyse<br />

371<br />

wurde vorrangig darin geschult, mit allem Gesagten visuelle Vorstellungen zu verbinden.<br />

Dabei stellten sie sich einen Raum, beispielsweise einen Tempel vor, <strong>der</strong> geistig<br />

durchwan<strong>der</strong>t wurde: „Bei <strong>der</strong> gedanklichen Vorbereitung ihrer Rede gestalteten sie<br />

die Worte, Sätze und Zit<strong>at</strong>e zu bildhaften Vorstellungen aus und ‚plazierten‘ sie in <strong>der</strong><br />

Phantasie an einer Stelle des Tempelsaales – beispielsweise an einer Säule, im Gewölbe<br />

o<strong>der</strong> auf den Treppenstufen. Mit Hilfe <strong>der</strong> Phantasie versetzten sich die Schüler<br />

dann zu Beginn ihrer Rede wie<strong>der</strong> in das Innere des Tempels und wie auf einem geistigen<br />

Rundgang betrachteten sie während des Vortrages ihre zuvor aufgehängten, abgelegten<br />

und abgestellten Bil<strong>der</strong>.“ (Kirckhoff 1990)<br />

Abbildung: Oech 1992<br />

6.2 Wie entsteht ein Mind-Map – wie ist es aufgebaut? 21<br />

Mind-Mapping ist ein Denkmuster, mit dessen Hilfe ein abgeschlossener Themenkreis<br />

spezifiziert, Inhaltliches übersichtlich zu Papier gebracht werden kann. Angepasst<br />

an die nicht-linearen Strukturen unseres Gehirns legen wir ein „Map“ unserer<br />

sprunghaften Gedanken an: Im Zentrum des Mind-Maps steht das zentrale Thema, die<br />

Hauptidee – wichtige Themen werden im Uhrzeigerkreis als (Haupt-)Äste um die<br />

Hauptidee gruppiert, dazugehörige weitere Themen wie<strong>der</strong> als Nebenäste <strong>der</strong> Hauptäste<br />

gezeichnet und nie<strong>der</strong>geschrieben. Ausgehend von <strong>der</strong> Wichtigkeit für das bearbeitete<br />

Thema werden Gedanken im Mind-Mapping immer weiter vom Zentrum weg<br />

nach außen plaziert.<br />

Essentiell für die Beschriftung <strong>der</strong> Haupt- und Nebenäste ist die Verwendung sogenannter<br />

erinnern<strong>der</strong> Schlüsselwörter. 22 – Überall, wo es im Mind-Map sinnvoll er-<br />

21 Spezifische Erläuterungen zum Hintergrund von Mind-Maps aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> Gehirnforschung,<br />

diverse Anwendungsmöglichkeiten u.v.m. findet sich bei Hugl 1995, 161- 198.<br />

22 Ein erinnerndes Schlüsselwort, so Buzan, vereint eine Vielzahl von Bil<strong>der</strong>n in sich, die bei<br />

späterem Abrufen (Durchlesen <strong>der</strong> Äste des „Maps“ durch den „Map“-Erzeuger) wie<strong>der</strong><br />

erscheinen.

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