22.12.2012 Aufrufe

55 Medien in der Wissenschaft - Waxmann Verlag GmbH

55 Medien in der Wissenschaft - Waxmann Verlag GmbH

55 Medien in der Wissenschaft - Waxmann Verlag GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Forschendes Lernen und <strong>Medien</strong><br />

kann entschieden werden, <strong>in</strong> welcher Form die Ergebnisse <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

präsentiert werden. Zuerst sollten noch vor Abschluss <strong>der</strong> Arbeitsphase erste<br />

Resultate <strong>in</strong> öffentlichen Vorträgen zur Diskussion gestellt werden. Mit den dort<br />

zu erfahrenen Reaktionen und Anregungen können die eigenen Thesen überprüft<br />

und ggf. modifi ziert werden. Danach hat die Gruppe darüber zu urteilen,<br />

wie die endgültigen Ergebnisse fi xiert und publiziert werden sollen. Von dieser<br />

Entscheidung, die von e<strong>in</strong>er elektronischen Publikation <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em anerkannten<br />

Internetportal über e<strong>in</strong>e Veröffentlichung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er wissenschaftlichen<br />

Zeitschrift bis h<strong>in</strong> zur Herausgabe e<strong>in</strong>es Buchs reichen kann, s<strong>in</strong>d die weiteren<br />

Arbeitsschritte abhängig. Diese betreffen nicht nur die graphische und redaktionelle<br />

Ausrichtung <strong>der</strong> Forschungsergebnisse an <strong>der</strong> Publikationsform, son<strong>der</strong>n<br />

können auch zur Folge haben, dass mit e<strong>in</strong>em Herausgebergremium, mit wissenschaftlichen<br />

Institutionen und potenziellen Geldgebern Kontakt aufgenommen<br />

werden muss. Somit s<strong>in</strong>d die Produkte, die <strong>in</strong> dieser Phase entstehen, eng an die<br />

wissenschaftliche Praxis gekoppelt.<br />

Wichtig ist es für die Studierenden, dass die Ergebnisse ihrer Arbeit <strong>in</strong> den<br />

bekannten und traditionellen Publikationsforen ihres Fachs platziert werden, dass<br />

sie <strong>in</strong> Vorträgen ihre Resultate präsentieren können und dass die <strong>in</strong>dividuell erarbeiteten<br />

Interpretationsteile im Druck mit ihrem Namen versehen werden. In<br />

dieser vierten Arbeitsphase lernen die Studierenden den <strong>Wissenschaft</strong>smarkt kennen,<br />

und sie erfahren, auf welchen Wegen und mit welchen Strategien man se<strong>in</strong>e<br />

Produkte <strong>der</strong> wissenschaftlichen Öffentlichkeit verkaufen kann.<br />

3.3.2 Funktion von <strong>Medien</strong>: Sichtbarmachung <strong>der</strong> eigenen<br />

Forschungstätigkeit<br />

Im Rahmen des Forschenden Lernens können <strong>Medien</strong> schließlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er dritten<br />

Funktion auch dazu dienen, die Produkte des Lernens (und somit <strong>der</strong> Forschung)<br />

sichtbar zu machen. Im Rahmen universitärer Forschungsorientierung muss das<br />

Medium allerd<strong>in</strong>gs passend zum Gegenstand bzw. <strong>der</strong> Scientifi c Community<br />

gewählt werden: Die Herstellung e<strong>in</strong>er Wandzeitung o<strong>der</strong> Homepage genügt<br />

nicht, son<strong>der</strong>n das Medium des Produkts muss <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Scientifi c<br />

Community anerkannt se<strong>in</strong> – und dies ist bei digitalen <strong>Medien</strong> nicht immer <strong>der</strong><br />

Fall. In unserem Beispiel wird bewusst auf digitale <strong>Medien</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Darstellung<br />

<strong>der</strong> Forschungs- (Lern)Ergebnisse verzichtet und auf traditionelle Pr<strong>in</strong>tmedien<br />

wie Journals zurückgegriffen. Hierbei ist außerdem von entscheiden<strong>der</strong> Be deutung,<br />

dass die Veröffentlichungen mit dem eigenen Namen signiert werden,<br />

sodass sich die Student<strong>in</strong>nen und Studenten mit ihrem Namen <strong>in</strong> den wissenschaftlichen<br />

Diskurs e<strong>in</strong>schreiben können. Studierende lernen hier zum e<strong>in</strong>en<br />

die Wirkungsmechanismen bei Publikationen, zum an<strong>der</strong>en unterschiedliche<br />

<strong>Medien</strong>formen für ihre eigenen Publikationszwecke zu nutzen. <strong>Medien</strong> überneh-<br />

103

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!