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55 Medien in der Wissenschaft - Waxmann Verlag GmbH

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Gabi Re<strong>in</strong>mann, Alexan<strong>der</strong> Florian, Mandy Schiefner<br />

die skizzierten Funktionen zusätzlich <strong>in</strong> das Open Study Review. Offene und<br />

geschlossene Klassifi kationen werden komb<strong>in</strong>iert und die Vorteile e<strong>in</strong>er kontrollierten<br />

Kriterien liste mit denen e<strong>in</strong>es kollaborativen Tagg<strong>in</strong>g-Systems verknüpft<br />

(vgl. Günter, S<strong>in</strong>t & Westenthaler, 2008). Neben e<strong>in</strong>em systematischen Satz an<br />

Metadaten entsteht auf diese Weise e<strong>in</strong>e alternative Tag-Cloud, die sich nicht<br />

unbed<strong>in</strong>gt mit den Taxonomie-Kriterien decken muss, für die Nutzenden aber<br />

den Vorteil <strong>der</strong> Individualisierung bietet. Mit <strong>der</strong> Zeit werden sich mittels Tags<br />

E<strong>in</strong>ordnungspr<strong>in</strong>zipien und Beschreibungsmöglichkeiten entwickeln, welche die<br />

Taxonomie ergänzen (eventuell auch verän<strong>der</strong>n) und Studien auf kreative Art<br />

mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verb<strong>in</strong>den können.<br />

4 Bezüge zu politischen und didaktischen Tendenzen<br />

4.1 Open Study Review im Kontext <strong>der</strong> Open-Bewegungen<br />

Öffentlich zugängliche Tags, Bookmarks und Kommentare verweisen uns auf<br />

weitreichen<strong>der</strong>e Bewegungen wie Open Content, Open Access und Open Educa<br />

tional Resources. Diese Konzepte s<strong>in</strong>d politisch seit längerem relevant und<br />

nehmen E<strong>in</strong>fl uss auf Forschung und Lehre (z.B. Hartmann & Jansen, 2008;<br />

Zauchner, Baumgartner, Blaschnutz & Weissenbäck, 2008). E<strong>in</strong> Open Study<br />

Review, wie es hier skizziert wird, lässt sich <strong>in</strong> diese Bewegungen zweifach e<strong>in</strong>ordnen.<br />

E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>ordnung des Open Study Review <strong>in</strong> die Open-Access-Bewegung ist<br />

allem voran über dessen Vorteile für das Forschen naheliegend: Zum e<strong>in</strong>en<br />

machen Nutzer e<strong>in</strong>es Open-Study-Review-Systems selbst generierte Metadaten<br />

zu Studien öffentlich zugänglich. Zum an<strong>der</strong>en erhöhen sie damit den Zugriff<br />

auf diejenigen Studien, die bereits onl<strong>in</strong>e zugänglich s<strong>in</strong>d (z.B. weil sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Open-Access-Zeit schrift publiziert o<strong>der</strong> als Prepr<strong>in</strong>t auf e<strong>in</strong>em Repository ohne<br />

Zugangsbarrieren gelesen werden können). Im besten Fall steigt damit auch die<br />

Akzeptanz von Open Access-Publikationen <strong>in</strong>folge des selbst erlebten Nutzens.<br />

E<strong>in</strong> forschungsrelevanter Aspekt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Open-Access-Debatte besteht z.B. <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

strittigen Frage, ob frei zugängliche Beiträge und Erkenntnisse häufi ger zitiert<br />

werden und sich wirksamer verbreiten als die <strong>in</strong> klassischen Publikationen (z.B.<br />

Henneberger, 2009).<br />

E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>ordnung des Open Study Review <strong>in</strong> die Open Educational Resources-<br />

Be wegung ergibt sich mit dessen Potenzialen für das Lernen: An<strong>der</strong>s als bei<br />

öffentlich zugänglichen Lehrmaterialien, die ausschließlich rezipiert werden<br />

können (weil e<strong>in</strong>e zusätzlich Betreuung eben nicht o<strong>der</strong> kaum <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Open-<br />

Kontext funktioniert), ist e<strong>in</strong> Open-Study-Review-System e<strong>in</strong> Werkzeug, durch<br />

dessen Nutzung (versus bloße Rezeption) gelernt werden kann: Für den Fall,<br />

dass man das System zur Recherche von empirischen Studien heranzieht, sen-<br />

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