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55 Medien in der Wissenschaft - Waxmann Verlag GmbH

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Freiwillige Plagiatskontrolle wissenschaftlicher Arbeiten<br />

beim Zitieren. In den überwiegenden Teil von Funden lagen Zitierfehler bei<br />

Quellenangaben vor o<strong>der</strong> wir fanden kurze, mosaikartige Plagiatsabschnitte,<br />

die paraphrasierenden Charakter hatten. Zumeist waren die Quellen, aus denen<br />

Textteile unbelegt übernommen wurden, an an<strong>der</strong>er Stelle <strong>der</strong> Arbeit als belegende<br />

Quelle korrekt aufgeführt. Insbeson<strong>der</strong>e im nahen Textumfeld e<strong>in</strong>es korrekten<br />

Zitates waren weitere, nicht kenntlich gemachte Textstellen als Plagiat zu<br />

fi nden. In Abbildung 3 s<strong>in</strong>d drei Fehlertypen aufgeführt, wie sie sehr häufi g zu<br />

fi nden s<strong>in</strong>d.<br />

Beispiel 1: Textteile werden wörtlich übernommen, aber nicht als Zitat gekennzeichnet,<br />

im Quellenbeleg wird nach e<strong>in</strong>em „vgl.“ die korrekte Fundstelle<br />

genannt.<br />

Beispiel 2: Im Fließtext werden die Autor/<strong>in</strong>n/en namentlich genannt, dann folgt<br />

e<strong>in</strong> gekennzeichnetes Zitat unter Weglassen <strong>der</strong> Fundstelle.<br />

Beispiel 3: Im Fließtext beg<strong>in</strong>nt an nicht gekennzeichneter Stelle e<strong>in</strong> Zitat,<br />

manchmal ist das Zitat stellenweise abgeän<strong>der</strong>t. Die Passage wird mit e<strong>in</strong>er korrekten<br />

Quellenangabe abgeschlossen.<br />

Funde, wie <strong>in</strong> Abbildung 3 aufgeführt, eignen sich sehr gut als Ausgangsbasis<br />

für <strong>in</strong>haltliche Beratung und auch als Fallbeispiele sowie Inhaltsaspekte für die<br />

etablierten Schulungen.<br />

(Bsp. 1) Insbeson<strong>der</strong>e hebt sie hervor, sowie das Phänomen, dass dasselbe<br />

Wort <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Textes auf verschiedene Arten falsch geschrieben wird. Die<br />

Leseprobleme bestehen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er stark verlangsamten Lesegeschw<strong>in</strong>digkeit, dem<br />

Auslassen, Ersetzen, Verdrehen o<strong>der</strong> H<strong>in</strong>zufügen von Wortteilen o<strong>der</strong> Worten und <strong>der</strong><br />

Unfähigkeit, das Gelesene wie<strong>der</strong>zugeben (vgl. Bott 2005, S.2).<br />

(Bsp. 2) So bemerkt Kirsten Peters: “Sehr viele Frauen hätten ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong> nicht getötet,<br />

wenn die äußeren Bed<strong>in</strong>gungen sie nicht dazu gezwungen hätten, wobei neben<br />

<strong>der</strong> materiellen Situation die E<strong>in</strong>fl ussnahme <strong>der</strong> Umwelt nicht übersehen werden darf.”<br />

Des Weiteren bekräftigt Richard van Dülmen: “In <strong>der</strong> Regel schliefen Paare erst mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>,<br />

wenn e<strong>in</strong> Eheversprechen vorlag, geheiratet wurde oft später o<strong>der</strong> wenn die<br />

Frau schwanger war […] wenn die Paare zu heiraten beabsichtigten“. Nun stellt sich<br />

für mich an dieser Stelle die Frage […]<br />

(Bsp. 3) […] Schüler sollen zusammen Lösungen für nicht akzeptable, bestehende<br />

Situationen fi nden. Hilfe von neutralen Schülern: Das passive Verhalten von außenstehenden<br />

Beobachtern sollte <strong>in</strong> Richtung von Hilfeleistungen gelenkt werden. Hilfe und<br />

Unterstützung von Eltern: E<strong>in</strong>e Zusammenarbeit […] versetzt werden sollte (Gollnick,<br />

2005, S. 213) Bei diesem Programm von Olweus […]<br />

Abb. 3: Typische Fehler beim Quellenumgang<br />

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