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55 Medien in der Wissenschaft - Waxmann Verlag GmbH

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Fachübergreifend zu erwerbende Kompetenzen <strong>in</strong> universitären E-Learn<strong>in</strong>g-Veranstaltungen<br />

2 ELKOPOS – e<strong>in</strong> Modell für E-Learn<strong>in</strong>g-Kompetenz<br />

2.1 Begriffswahl und theoretischer H<strong>in</strong>tergrund<br />

Der Kompetenzbegriff wird alltagssprachlich und <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wissenschaft</strong> vielfach<br />

ver wendet, daher wird kurz die Begriffswahl „E-Learn<strong>in</strong>g-Kompetenz“<br />

begründet und beschrieben: Mit ELKOPOS können die Lehrkräfte das Wissen<br />

sowie Fertigkeiten und Fähigkeiten beschreiben, die sich die Studierenden<br />

<strong>in</strong> E-Learn<strong>in</strong>g-Veranstaltungen beim Lernen und Arbeiten mit Informationsund<br />

Kommunikationstechniken aneignen konnten. Es geht also um bestimmte<br />

Aspekte von <strong>Medien</strong>kompetenz, die wir als E-Learn<strong>in</strong>g-Kompetenzen bezeichnen<br />

wollen. Die Begriffswahl wurde bee<strong>in</strong>fl usst von den Erfahrungen, dass sich<br />

die Studierenden e<strong>in</strong>erseits selbst als <strong>in</strong>formationstechnisch kompetent sehen, die<br />

Lehrkräfte an<strong>der</strong>erseits För<strong>der</strong>bedarf im Bereich <strong>der</strong> Nutzung von Informationsund<br />

Kommunikationstechniken für das wissenschaftliche Arbeiten feststellen.<br />

Entsprechend sollten hier gerade die „E-Learn<strong>in</strong>g“-spezifi schen, Kompetenzen<br />

hervorgehoben werden. Zwar mag es sehr aufwändig ersche<strong>in</strong>en verschiedene<br />

Lern- und Bildungs<strong>in</strong>halte <strong>in</strong> Form von Kompetenz zielen bzw. -kriterien separat<br />

zu formulieren – „[a]n<strong>der</strong>s kann man jedoch den vielfältigen Zielen von<br />

Bildungsmaßnahmen und <strong>der</strong> Vielfalt von spezifi schen Bildungsprozes sen kaum<br />

gerecht werden“ (Hartig 2008, S. 21). Vor dem Dilemma, möglichst wissenschaftlich<br />

und gleichzeitig pragmatisch zu handeln, stehen viele Qualitätsprojekte<br />

– nicht nur im E-Learn<strong>in</strong>g.<br />

Die ELKOPOS-Kompetenzkriterien wurden auf Grundlage <strong>der</strong> We<strong>in</strong>ert’schen<br />

Kompetenzdefi nition und den drei Lernzielkategorien „Intelligentes Wissen –<br />

Handlungskompetenz und Metakompetenz“ gebildet (We<strong>in</strong>ert, 2001). Diese<br />

drei Ebenen <strong>der</strong> Lernzielkategorien wurden pragmatisch reduziert und auf<br />

E-Learn<strong>in</strong>g-Kompetenzkategorien übertragen: „Kennen“ – „Anwenden-Können“<br />

– „Refl ektieren“ von E-Learn<strong>in</strong>g-Elementen. Diese Kategorien wurden ausdifferenziert<br />

bzgl. des E<strong>in</strong>satzes allgeme<strong>in</strong>er und fachspezifi scher Software, des<br />

E<strong>in</strong>satzes elektronischer Kommunikations- und Kooperationswerkzeuge und<br />

bzgl. <strong>der</strong> Nutzung des Internet-Informationsraumes.<br />

Die Entwicklung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Kompetenzkriterien erfolgte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em dreischrittigen<br />

Prozess, wobei verschiedene Perspektiven e<strong>in</strong>genommen wurden. Zunächst<br />

wurde die E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> Dozierenden zur Bestimmung des Potenzials <strong>der</strong><br />

Lehrveranstaltung herangezogen. Hierfür wurden E-Learn<strong>in</strong>g-Kompetenzen entsprechend<br />

den Label-Kriterien operationalisiert. Als zweites folgte die Sicht<br />

<strong>der</strong> Studierenden zur Evaluation <strong>der</strong> Lehrveranstaltung, woraus entsprechende<br />

Kompetenzen formuliert wurden. Der letzte Schritt lag <strong>in</strong> <strong>der</strong> Beschreibung des<br />

Kompetenzpotenzials <strong>der</strong> Lehrveranstaltung, wie es im Kompetenzzertifi kat aufgeführt<br />

werden sollte. Dieser Entwicklungsprozess aus zwei Perspektiven sowie<br />

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