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55 Medien in der Wissenschaft - Waxmann Verlag GmbH

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Carmen Leicht-Scholten, Heribert Nacken<br />

E<strong>in</strong> Beispiel für den konkreten <strong>Medien</strong>e<strong>in</strong>satz sei <strong>in</strong> Form <strong>der</strong> Entwicklungen<br />

bei <strong>der</strong> Fakultät für Bau<strong>in</strong>genieurwesen aufgeführt. Als <strong>Medien</strong> wurden den<br />

Studierenden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Anfangsphase komplett aufgezeichnet Vorlesungen <strong>in</strong> den<br />

virtuellen Lehr- und Lernräumen zur Verfügung gestellt. Der Mehrwert lag dabei<br />

mehr auf <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> Dozenten als bei den Studierenden (=> Refl exion des<br />

eigenen Vortragsstils). Aus diesem Grund erfolgte e<strong>in</strong>e konzeptionelle Än<strong>der</strong>ung,<br />

bei <strong>der</strong> zu je<strong>der</strong> Veranstaltung <strong>Medien</strong> zur Wissensvermittlung und zum eigenständigen<br />

Wissenstest bereitgestellt wurden. Zur Wissensvermittlung dienen<br />

dabei entwe<strong>der</strong> zusammenfassende E-Lectures (Audio + Folien<strong>in</strong>formationen,<br />

max. Dauer 5 M<strong>in</strong>uten), die die Schwerpunkte <strong>der</strong> Lerne<strong>in</strong>heit rekapitulieren<br />

o<strong>der</strong> granulare E-Lectures, die e<strong>in</strong>zelnen Sachverhalte aus e<strong>in</strong>er Vorlesung/<br />

Übung geson<strong>der</strong>t aufarbeiten (Audio + Video + Animierte Inhalte, max. Dauer<br />

15 M<strong>in</strong>uten).<br />

Der ebenfalls verb<strong>in</strong>dliche Teil des Wissenstest wird entwe<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Basis von<br />

E-Tests (mit Basismitteln <strong>der</strong> Lehr- und Lernplattform) o<strong>der</strong> als Netz basierte<br />

Hausübung realisiert. Durch diese Maßnahmen können die Studierenden das<br />

Verstehen und Erlernen ihres Faches mit <strong>der</strong> notwendigen Prüfungsvorbereitung<br />

effi zient verb<strong>in</strong>den.<br />

Entscheidend bei <strong>der</strong> Migration war dabei nicht so sehr das Format <strong>der</strong> neuen<br />

<strong>Medien</strong>, son<strong>der</strong>n die Verständigung <strong>der</strong> Dozenten auf e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sam getragenes<br />

Konzept für den E<strong>in</strong>satz und den Entwurf <strong>der</strong> <strong>Medien</strong>. Hierdurch entstehen<br />

auf <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Seite Synergien für die Dozenten und auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite<br />

für die Studierenden e<strong>in</strong> Angebot, dass deutlich weniger heterogen ist, als <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Anfangszeit des <strong>Medien</strong>e<strong>in</strong>satzes.<br />

Die seit 3 Jahren jeweils pro Semester ausgeführte Lehrevaluation aller Pfl ichtveranstaltungen<br />

bei den Bau<strong>in</strong>genieuren hat ergeben, dass die Studierenden dieses<br />

Zusatzangebot sowohl sehr schätzen als auch gleichzeitig stark nachfragen.<br />

Diese Form des Lehrens und Lernens för<strong>der</strong>t deutlich das autonome und selbstbestimmte<br />

Handeln <strong>der</strong> Studierenden. Dazu wurden Rahmenbed<strong>in</strong>gungen erarbeitet,<br />

die auf die didaktischen Notwendigkeiten <strong>der</strong> <strong>in</strong>dividuellen Ver anstal tungen e<strong>in</strong>gehen.<br />

Das Zukunftskonzept <strong>der</strong> Lehre berücksichtigt die unterschiedlichen Lehrund<br />

Lernkulturen <strong>der</strong> Fakultäten und wird diese als identitätstiftende Vielfalt<br />

<strong>in</strong> angepassten Lösungsansätzen für die unterschiedlichen Studiengänge umsetzen.<br />

Konkret soll dies <strong>in</strong> den nächsten drei Jahren dadurch erreicht werden, dass<br />

neben <strong>der</strong> bereits bestehenden und gut funktionierenden zentralen Stabsstelle<br />

des CIL (Center for Innovative Learn<strong>in</strong>g Technologies) jeweils <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Fakultäten „Kümmerer“ <strong>in</strong>stalliert werden, die e<strong>in</strong>erseits selbst bereits Erfahrung<br />

mit dem E<strong>in</strong>satz mediengestützter Wissensvermittlung haben und an<strong>der</strong>erseits <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Lage s<strong>in</strong>d, das hierfür notwendige Wissen und die Kenntnisse <strong>in</strong> dem fachspezifi<br />

schen Soziolekt an den Mann und die Frau zu br<strong>in</strong>gen. Die bisherigen<br />

Erfahrungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fakultät für Bau<strong>in</strong>genieurwesen haben gezeigt, dass hierdurch<br />

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