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55 Medien in der Wissenschaft - Waxmann Verlag GmbH

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N<strong>in</strong>a He<strong>in</strong>ze, Patrick Bauer, Ute Hofmann, Julia Ehle<br />

Nutzungsverhalten auswirken. Persönlichkeitsmerkmale, unterschiedlich starke<br />

Affi nitäten im Umgang mit neuen Tools sowie <strong>der</strong> fokussierte Forschungsbereich<br />

fungieren hierbei vermutlich als wichtige E<strong>in</strong>fl ussfaktoren. E<strong>in</strong>es kann jedoch<br />

aus <strong>der</strong> großen Zahl <strong>der</strong> Tool-Nennungen ohne Zweifel geschlossen werden:<br />

Social Media ist nicht nur als Untersuchungsgegenstand, son<strong>der</strong>n auch als<br />

Forschungs<strong>in</strong>strument <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wissenschaft</strong> angekommen.<br />

Qualitative Nutzung: Die Anwendungsmöglichkeiten <strong>der</strong> genannten Dienste werden<br />

von den befragten <strong>Wissenschaft</strong>ler<strong>in</strong>nen und <strong>Wissenschaft</strong>lern voll ausgeschöpft.<br />

Unabhängig vom fokussierten Forschungsbereich nutzen sie die genannten<br />

Tools zum Zwecke <strong>der</strong> Kommunikation, <strong>der</strong> Kollaboration, des Austauschs<br />

und <strong>der</strong> Dissem<strong>in</strong>ation. Über Dienste wie E-Mail, Dropbox o<strong>der</strong> Google Docs<br />

werden Dateien verteilt und geme<strong>in</strong>sam bearbeitet. Auch Twitter und RSS Feeds<br />

werden als Austausch-Plattform und Informationsquelle genutzt. Konferenz-<br />

Tools wie Flash Meet<strong>in</strong>g o<strong>der</strong> Adobe Connect werden verwendet, um ortsunabhängig<br />

Besprechungen abzuhalten. Der qualitative Stellenwert <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />

Tools wird jedoch von Forscher/<strong>in</strong> zu Forscher/<strong>in</strong> unterschiedlich bewertet. Es<br />

ist anzunehmen, dass hier wie<strong>der</strong>um <strong>in</strong>dividuelle Unterschiede zum Tragen kommen,<br />

die sich auf das Nutzungsverhalten <strong>der</strong> <strong>Wissenschaft</strong>ler/<strong>in</strong>nen auswirken.<br />

Bedürfnisse: Social Media ermöglicht den befragten Forscher/<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>e<br />

effi ziente, Zeit und Kosten sparende Arbeitsweise. Die E<strong>in</strong>zelne kann die<br />

Organisation ihres Workfl ows optimieren und an <strong>in</strong>dividuelle Gewohnheiten<br />

anpassen. So können die <strong>Wissenschaft</strong>ler/<strong>in</strong>nen ihre Zusammenarbeit mit Hilfe<br />

von Onl<strong>in</strong>e-Tools besser koord<strong>in</strong>ieren und synchronisieren. Der Austausch auf<br />

Präsenz-Tagungen wird durch häufi g stattfi ndende virtuelle Meet<strong>in</strong>gs ergänzt<br />

und vertieft. Web-2.0-Tools vere<strong>in</strong>fachen es, Kontakte jenseits sporadischer<br />

Real-Life-Begegnungen aufrechtzuerhalten und zu <strong>in</strong>tensivieren. Nach Ansicht<br />

<strong>der</strong> Mehrheit <strong>der</strong> <strong>in</strong>terviewten Forscher/<strong>in</strong>nen steckt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nutzung von Social<br />

Media zu wissenschaftlichen Zwecken jedoch die Gefahr <strong>der</strong> Verschmelzung<br />

von Beruf und Privatsphäre, da die meisten Dienste nur unzureichende<br />

Filterfunktionen besitzen, um den Kreis <strong>der</strong> Rezipient/<strong>in</strong>n/en von bestimmten<br />

Inhalten e<strong>in</strong>zuschränken. Zusätzlich kann die Vielzahl <strong>der</strong> verschiedenen webbasierten<br />

Anwendungen zu Orientierungsschwierigkeiten und Unübersichtlichkeit<br />

führen, da die meisten <strong>Wissenschaft</strong>er/<strong>in</strong>nen mehrere Dienste nutzen, um zu<br />

kommunizieren und sich mitzuteilen. Da es sehr wenige Möglichkeiten gibt,<br />

aus <strong>der</strong> Informationsfl ut relevante o<strong>der</strong> <strong>in</strong>teressante Inhalte zu extrahieren o<strong>der</strong><br />

semantisch zu verb<strong>in</strong>den, können Informationen verloren gehen o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> immenser<br />

Zeitaufwand entstehen beim Versuch, allen Inhalten zu folgen. Zudem wird<br />

die Usability weniger <strong>in</strong>ternetaffi nen Forscher/<strong>in</strong>nen nicht immer gerecht. So ist<br />

zum Beispiel die Syntax e<strong>in</strong>iger Social-Media-Tools offenbar so arbeits<strong>in</strong>tensiv,<br />

dass sie auch geübte User vor Herausfor<strong>der</strong>ungen stellt.<br />

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