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55 Medien in der Wissenschaft - Waxmann Verlag GmbH

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N<strong>in</strong>a He<strong>in</strong>ze, Patrick Bauer, Ute Hofmann, Julia Ehle<br />

FlashMeet<strong>in</strong>g: Im Gegensatz zu Skype setzt FlashMeet<strong>in</strong>g ke<strong>in</strong>e Installation voraus,<br />

es läuft im Browser5 . Meet<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d nach e<strong>in</strong>er kostenlosen Registrierung<br />

möglich und müssen vorab angemeldet werden. Diese kann jedoch problemlos<br />

auch erst wenige M<strong>in</strong>uten vor e<strong>in</strong>er virtuellen Konferenz stattfi nden. Die Teilnehmer/<strong>in</strong>nen<br />

können dabei auf erweiterte Funktionen wie Chat, Datei-Up- und<br />

-Download, Abstimmungsmöglichkeiten und Whiteboard zugreifen. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

beschränkt sich die Synchronizität zu jedem Zeitpunkt auf e<strong>in</strong>e/n Teilnehmer/<br />

<strong>in</strong>. Für Forscher/<strong>in</strong>nen von Vorteil ist dabei die anschließende Verfügbarkeit des<br />

aufgezeichneten Meet<strong>in</strong>gs, da sich auf diese Weise vergangene Diskussionen als<br />

Aufnahme je<strong>der</strong>zeit wie<strong>der</strong>geben lassen o<strong>der</strong> verh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Teilnehmer/<strong>in</strong>nen die<br />

Sitzung später ansehen können.<br />

An Skype und FlashMeet<strong>in</strong>g wird deutlich, dass die Entwickler<strong>in</strong>nen und Entwick<br />

ler dieser Anwendungen mit zahlreichen Funktionen bereits über den re<strong>in</strong>en<br />

Austausch von audiovisuellen Informationen <strong>der</strong> Teilnehmer<strong>in</strong>nen und<br />

Teilnehmer h<strong>in</strong>ausgehen, <strong>in</strong>dem Chat- und Whiteboard-Funktionen zur Verfügung<br />

stehen. E<strong>in</strong>e scharfe Trennung von Kommunikation und Kolla boration<br />

ist mit diesen erweiterten Möglichkeiten bereits nicht mehr gegeben. Diese<br />

Erkenntnis offenbart e<strong>in</strong> grundsätzliches Merkmal von Onl<strong>in</strong>etools: Während die<br />

Pendants <strong>der</strong> realen, analogen Offl <strong>in</strong>ewelt wie etwa das Telefon o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Brief<br />

meist e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>deutige Funktionen erfüllen, vere<strong>in</strong>en ihre digitalen Nachahmer<br />

oft mehrere Funktionen unter e<strong>in</strong>er Oberfl äche. Damit realisieren diese Tools<br />

Hauptfor<strong>der</strong>ungen von „Multimedia“, denn die Botschaften werden <strong>in</strong> verschiedenen<br />

Symbolsystemen codiert (Multicodalität), um jeweils unterschiedliche<br />

S<strong>in</strong>neskanäle anzusprechen (Multimodalität).<br />

Google Wave: Die Entwickler/<strong>in</strong>nen von Google Wave treiben den Gedanken<br />

<strong>der</strong> Multicodalität dabei fast auf die Spitze, denn ihre Anwendung liefert Text,<br />

Sound, Grafi k, Video und e<strong>in</strong>ige zusätzliche Applikationen wie die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung<br />

von Google Maps o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em Simultan-Übersetzungsservice auf e<strong>in</strong>mal. Google<br />

Wave steckt voller leistungsfähiger und erweiterbarer Funktionen, und verspricht<br />

neben <strong>der</strong> Kommunikation vor allem funktionierende Onl<strong>in</strong>e-Kollaboration. Die<br />

„Nachrichten“ im Poste<strong>in</strong>gang s<strong>in</strong>d dynamisch und das Tool ist durch sogenannte<br />

Gadgets und Bots erweiterbar. So ist es etwa möglich, <strong>in</strong> Echtzeit mit<br />

mehreren Personen an e<strong>in</strong>em Dokument zu arbeiten, Videos und Musik direkt<br />

im Fenster zu verschicken o<strong>der</strong> an Diskussionen mit e<strong>in</strong>er fast unbegrenzten<br />

Zahl an Teilnehmer/<strong>in</strong>ne/n zu partizipieren. Derzeit befi ndet sich Google<br />

Wave aber noch im Entwicklungsstadium. Viele <strong>der</strong> Möglichkeiten s<strong>in</strong>d nicht<br />

problemlos nutzbar und die Anlage e<strong>in</strong>es neuen Nutzer-Accounts ist bisher nur<br />

auf E<strong>in</strong>ladung h<strong>in</strong> möglich. Des Weiteren muss sich <strong>der</strong>/die Nutzer/<strong>in</strong> mit e<strong>in</strong>er<br />

neuen „Wave“-Syntax ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzen, was zu Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>e Nutzungsbarriere<br />

darstellt.<br />

5 FlashMeet<strong>in</strong>g benötigt e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>stallierten Adobe Flash Player.<br />

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