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55 Medien in der Wissenschaft - Waxmann Verlag GmbH

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Nicolas Apostolopoulos, Brigitte Grote, Harriet Hoffmann<br />

Universität Basel mit dem LernTechNet (LTN): Hier wurde <strong>der</strong> vormals autonome<br />

Bereich E-Learn<strong>in</strong>g mit an<strong>der</strong>en Bereichen gleichberechtigt zu e<strong>in</strong>er übergeordneten<br />

Organisation zusammengefügt. Dieses geht mit e<strong>in</strong>er Erweiterung<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong>haltlichen Handlungsfel<strong>der</strong> e<strong>in</strong>her, die sich aber an beiden Hochschulen<br />

weiterh<strong>in</strong> im Themenfeld „Lehre“ bewegen. E<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> den angloamerikanischen<br />

Raum zeigt, das die thematische Ausweitung auch <strong>in</strong> Richtung Integration<br />

<strong>der</strong> Dienste für Lehre und Forschung gehen kann: Z.B. hat die Universität<br />

Stanford mit dem Academic Technology Specialist Program (ATS program) und<br />

dem Academic Technology Lab22 zwei <strong>in</strong>tegrierte Lösungen geschaffen, die e<strong>in</strong>e<br />

Brücke zwischen Diensten für Lehre und Forschung schlagen. 23<br />

Welches Organisationsmodell, Leistungsspektrum, F<strong>in</strong>anzierungsmodell und welche<br />

technologischen Dienste können den Fortbestand <strong>der</strong> E-Learn<strong>in</strong>g-E<strong>in</strong>heiten<br />

garantieren? Im H<strong>in</strong>blick auf das Organisationsmodell s<strong>in</strong>d zwei Gegensatzpaare<br />

von Bedeutung: Zentralisierung vs. Dezentralisierung und Eigenständigkeit<br />

vs. Verschmelzung. Unsere These ist hier, dass es sowohl zentrale wie auch<br />

dezentrale Services geben sollte (vgl. Apostolopoulos, 2007) mit den folgenden<br />

drei Indikatoren für e<strong>in</strong>e Zentralisierung <strong>der</strong> Dienste: Wirtschaftlichkeit,<br />

Skalierbarkeit (skalierbare Dienste wie LMS, CMS, A/V-Services sollten zentral<br />

organisiert se<strong>in</strong>) und die Funktion als Alle<strong>in</strong>stellungsmerkmal e<strong>in</strong>er Institution. 24<br />

E<strong>in</strong> nachhaltiges Organisationsmodell kann e<strong>in</strong>e zentrale E-Learn<strong>in</strong>g-<br />

Support-E<strong>in</strong>richtung se<strong>in</strong>, die von <strong>der</strong> Leitung unterstützt wird. Nur so können<br />

die zentralen Dienste verlässlich bereitgestellt werden und kontrollierte<br />

Dezentralisierungen etablierter Services <strong>in</strong> die Wege geleitet werden. Ebenso<br />

kann e<strong>in</strong>e eigenständige E<strong>in</strong>richtung besser als etwa virtuelle Netzwerke das<br />

Thema E-Learn<strong>in</strong>g strategisch gut positionieren (vgl. Apostolopoulos, 2007). In<br />

übergeordneten E<strong>in</strong>heiten würde das Thema E-Learn<strong>in</strong>g h<strong>in</strong>gegen <strong>in</strong> Konkurrenz<br />

zu den an<strong>der</strong>en Themen <strong>der</strong> gesamten E<strong>in</strong>richtung stehen. An<strong>der</strong>s verhält es<br />

sich wie<strong>der</strong>um bei e<strong>in</strong>er hochschul<strong>in</strong>ternen Kooperation im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er strategischen<br />

Allianz mit themenverwandten E<strong>in</strong>richtungen: Diese hilft, die „Isolation“<br />

<strong>der</strong> E-Learn<strong>in</strong>g-Support-E<strong>in</strong>richtungen zu überw<strong>in</strong>den, Synergieeffekte zu nutzen<br />

und an hochschulstrategischer Bedeutung zu gew<strong>in</strong>nen. Hierzu müssen<br />

Schnittstellen zu an<strong>der</strong>en E<strong>in</strong>richtungen benannt und ggf. Leistungen und<br />

Prozessabläufe neu abgestimmt werden.<br />

Nichtsdestotrotz ist es gerade auch für eigenständige E-Learn<strong>in</strong>g-Support-<br />

E<strong>in</strong>richtungen s<strong>in</strong>nvoll, über e<strong>in</strong>e zukünftige Erweiterung ihrer Handlungsfel<strong>der</strong><br />

nachzudenken. Bed<strong>in</strong>gt durch die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung<br />

22 Vgl. http://acomp.stanford.edu [17.05.2010]<br />

23 Zellweger und Moser (2007) diskutieren die strategische E<strong>in</strong>bettung von E-Learn<strong>in</strong>g-<br />

Support an amerikanischen Hochschulen. Offen ist, <strong>in</strong>wiefern diese Modelle aufgrund<br />

<strong>der</strong> unterschiedlichen Hochschulstrukturen auf den deutschen Raum übertragbar s<strong>in</strong>d.<br />

24 Vgl. Vortrag von N. Apostolopoulos: Zentralisierung versus Dezentralisierung von<br />

E-Learn<strong>in</strong>g-Services: http://lecture2go.uni-hamburg.de/konferenzen/-/k/10359 [17.05.10]<br />

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