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55 Medien in der Wissenschaft - Waxmann Verlag GmbH

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Bologna als Chance: (E-)Portfolio im Studium <strong>der</strong> Sozialen Arbeit<br />

tutionell unterstützt und gepfl egt werden, an<strong>der</strong>erseits stellen sich ke<strong>in</strong>e zusätzlichen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an Studierende und Dozierende, da sie im Umgang mit den<br />

Werkzeugen bereits vertraut s<strong>in</strong>d. Zudem wird so erleichtert, dass Dokumente,<br />

die <strong>in</strong> verschiedenen E-Learn<strong>in</strong>g-Situationen entstehen (z.B. Leistungsnachweise,<br />

Diskussionsbeiträge), <strong>in</strong> das Portfolio <strong>in</strong>tegriert werden können.<br />

Wir br<strong>in</strong>gen im Folgenden das Konzept des Portfolios und des Portfolioprozesses<br />

<strong>in</strong> Bezug zur Kompetenzorientierung von Studiengängen, wie sie durch<br />

den Bologna-Prozess gefor<strong>der</strong>t wird. Am Beispiel des Portfolio-Moduls im<br />

Studiengang Soziale Arbeit zeigen wir anschließend die konkrete Umsetzung<br />

und stellen erste Ergebnisse aus dem E<strong>in</strong>satz vor.<br />

2 Kompetenzorientierung: zentraler Paradigmenwechsel <strong>der</strong><br />

Bologna-Reform<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Bologna-Reform wird <strong>der</strong> Blick nicht mehr auf die von den<br />

Dozierenden zu lehrenden Inhalte gerichtet (Inputorientierung), son<strong>der</strong>n konsequent<br />

auf die von den Studierenden zu entwickelnden Kompetenzen (Out comeorientierung).<br />

Demnach orientieren sich nicht nur komplette Studiengänge und<br />

<strong>der</strong>en Konzipierung an den zu erwerbenden Kompetenzen <strong>der</strong> Studierenden<br />

(siehe Hornung-Prähauser et al., 2007), son<strong>der</strong>n sämtliche Module e<strong>in</strong>es Studienganges<br />

(siehe Forrer Kasteel, Markwal<strong>der</strong>, Parpan-Blaser & Wilhelm, 2007).<br />

Wenngleich durch die Bologna-Reform die Kompetenzorientierung vorgegeben<br />

ist, gibt es ke<strong>in</strong>e verb<strong>in</strong>dliche Defi nition des Kompetenzbegriffes. Wir stützen<br />

uns auf e<strong>in</strong>e Defi nition, die Kompetenz als relationalen Begriff versteht, welcher<br />

e<strong>in</strong>e Beziehung herstellt zwischen <strong>der</strong> Person – bzw. den <strong>in</strong>dividuell vorhandenen<br />

Kenntnissen (deklaratives Wissen), den Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />

(Können), den Motiven und Interessen (Wollen) – und den Möglichkeiten,<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen und Restriktionen <strong>der</strong> Umwelt. Die unter den gegebenen<br />

Bed<strong>in</strong>gungen entstandene Kompetenzrelation wird als Performanz sichtbar, siehe<br />

Abbildung 1 (siehe auch Hof, 2002; Forrer Kasteel et al., 2007).<br />

Dieser Kompetenzbezug ist nicht an bestimmte Inhalte spezifi scher Studiengänge<br />

gebunden. Wichtig ist jeweils die sorgfältige Defi nition <strong>der</strong> relevanten<br />

Kompetenzen, um sie als Bildungsziele e<strong>in</strong>zelner Module operationalisieren zu<br />

können.<br />

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