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55 Medien in der Wissenschaft - Waxmann Verlag GmbH

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Die onl<strong>in</strong>ebasierten Schreibplattformen „WiSch“ und „SkriPS“<br />

Studierende sollen die Fähigkeit entwickeln, wissenschaftlich zu arbeiten, um<br />

e<strong>in</strong>e wissenschaftliche Karriere e<strong>in</strong>zuschlagen o<strong>der</strong> die erworbenen Fähigkeiten<br />

<strong>in</strong> den Kontext e<strong>in</strong>es nicht-akademischen Umfelds zu übertragen. Es handelt<br />

sich nicht um e<strong>in</strong>en Gegensatz, denn wissenschaftliche Kompetenzen s<strong>in</strong>d für<br />

den nicht-akademischen Arbeitsmarkt wichtig (Schaeper & Wolter, 2008): z.B.<br />

müssen Studierende als wichtige überfachliche Kompetenz das wissenschaft liche<br />

Schreiben lernen und e<strong>in</strong>üben. Professionelle Schreibkompetenz im studierten<br />

Fach ist e<strong>in</strong>e Schlüsselqualifi kation für die Forschung (Day & Gastel, 2006) und<br />

für die berufl iche Praxis.<br />

<strong>Wissenschaft</strong>liche Kompetenzen werden an <strong>der</strong> Hochschule im Forschungs kontext<br />

vermittelt, weil nur <strong>der</strong> Fachkontext e<strong>in</strong>e erfolgreiche Vermittlung gewährleistet<br />

(Reusser, 2001). Es liegt <strong>der</strong> Gedanke nahe, dass Kompetenzerwerb<br />

nicht nur forschungsnah erfolgen soll, son<strong>der</strong>n durch direkte E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>der</strong><br />

Studierenden <strong>in</strong> die Forschung beson<strong>der</strong>s unterstützt wird (Arbeitsstelle für<br />

Hoch schuldidaktik, Universität Zürich, 2008). <strong>Wissenschaft</strong>liches Schreiben<br />

<strong>in</strong> den Pfl anzenwissenschaften ist dafür e<strong>in</strong> gutes Beispiel: <strong>Wissenschaft</strong>liche<br />

Schreibkompetenz entsteht, weil Studierende über Forschung schreiben. Im<br />

Bachelorstudium steht noch das Schreiben über die Forschung an<strong>der</strong>er, z.B. <strong>in</strong><br />

Literaturberichten o<strong>der</strong> Positionspapieren im Vor<strong>der</strong>grund. Im Praktikumsbericht<br />

und <strong>der</strong> Bachelor- bzw. Masterarbeit wird dann die eigene Forschung beschrieben.<br />

Während auf dem Bachelorlevel das Qualitätskriterium für e<strong>in</strong>e gelungene<br />

Schreibarbeit gute studentische Arbeiten s<strong>in</strong>d, orientiert sich die Masterstufe an<br />

<strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> begutachteten wissenschaftlichen Publikation <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>ternationalen<br />

Journal. Die Integration von Forschungsprozessen <strong>in</strong> den wissenschaftlichen<br />

Schreibprozess werden zum Bestandteil des Lehrens und Lernens, <strong>in</strong>dem<br />

• Studierende über eigene Forschungsergebnisse schreiben lernen.<br />

• sie im Rahmen des Schreibprozesses Techniken anwenden wie z.B. e<strong>in</strong>e<br />

Forschungshypothese aufstellen und e<strong>in</strong>grenzen, Ideen als wissenschaftliche<br />

Argumente formulieren und mit Daten h<strong>in</strong>terlegen, e<strong>in</strong>e eigene wissenschaftliche<br />

Perspektive e<strong>in</strong>nehmen o<strong>der</strong> eigene Ergebnisse <strong>in</strong> adäquater<br />

Form darstellen, die <strong>in</strong>tegraler Bestandteil des Forschungsprozesses s<strong>in</strong>d.<br />

• Studierende Standardstrukturen naturwissenschaftlicher Publikationen an -<br />

wen den, um eigene Forschung zu beschreiben; diese Standardstrukturen bilden<br />

z.B. den Ablauf von Experimenten und den Forschungsprozess <strong>in</strong> nachvollziehbarer<br />

Weise ab.<br />

• Studierende die Prozesse kennen lernen und auf die eigenen Schreibarbeiten<br />

anwenden, die die Qualität <strong>der</strong> wissenschaftlichen Publikation <strong>in</strong> den Naturwissenschaften<br />

sichern, nämlich das Peer-Review, also die Begutachtung<br />

e<strong>in</strong>er Publikation durch etablierte <strong>Wissenschaft</strong>ler<strong>in</strong>nen und <strong>Wissenschaft</strong>ler,<br />

die im gleichen wissenschaftlichen Feld forschen.<br />

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