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55 Medien in der Wissenschaft - Waxmann Verlag GmbH

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Andrea Fausel, Slavica Stevanović<br />

wie<strong>der</strong>um Impulse <strong>in</strong> die Lehre zurückgeben und die idealerweise zugleich auch<br />

den Stellenwert und die Akzeptanz von E-Learn<strong>in</strong>g <strong>in</strong> <strong>der</strong> Universität för<strong>der</strong>n<br />

und es zu e<strong>in</strong>em selbstverständlichen Teil des Hochschulalltags machen.<br />

Der zentrale Ansatzpunkt hierfür ist das mit den Lernmodulen verbundene Veröffentlichungsmodell.<br />

Die Veröffentlichungen werden als elektronische Publikationen<br />

durch die Universitätsbibliothek betreut und im Katalogsystem erfasst.<br />

Die Lernmodule werden bibliothekarisch mit Metadaten versehen und s<strong>in</strong>d auch<br />

über Katalogverbünde nachgewiesen. Für die Studierenden s<strong>in</strong>d sie an e<strong>in</strong>em<br />

zentralen Ort verzeichnet und auffi ndbar. Die Module werden hier <strong>in</strong> ihrem<br />

fachlichen Kontext präsentiert, die Recherche geht nicht vom <strong>Medien</strong>typ, son<strong>der</strong>n<br />

von <strong>in</strong>haltlichen Themen aus. Zugleich wird mit dem Nachweis im Katalog<br />

<strong>der</strong> Charakter <strong>der</strong> Lernmodule als Publikation unterstrichen: E<strong>in</strong> Lernmodul ist<br />

mit nicht unerheblichem Aufwand verbunden, es erfor<strong>der</strong>t umfassende fachliche,<br />

didaktische und gestalterische Überlegungen. Letztlich ist es mit e<strong>in</strong>em<br />

Lehrbuch vergleichbar – und ebenso sollte es auch als eigenständige wissenschaftliche<br />

Veröffentlichung angesehen und anerkannt werden. Elektronische<br />

Lehrmaterialien können so e<strong>in</strong>en Platz auf den Publikationslisten von <strong>Wissenschaft</strong>ler<strong>in</strong>nen<br />

und <strong>Wissenschaft</strong>lern fi nden, womit gleichsam e<strong>in</strong> Anreiz für die<br />

Erarbeitung von Lernmodulen mit hohem Qualitätsanspruch geschaffen wird.<br />

E<strong>in</strong> zweiter Ansatzpunkt ist die begleitende Forschung zur Konzeption<br />

und Erstellung von Lernmodulen, die bei den „Tüb<strong>in</strong>ger Mediävistik Lernmodulen“<br />

ebenfalls geplant ist. Die Forschung kann hier wie<strong>der</strong>um wichtige<br />

An regungen geben und z.B. – gerade <strong>in</strong> diesem Fach – auch mediengeschichtliche<br />

Fragestellungen verfolgen. Von Interesse s<strong>in</strong>d an dieser Stelle auch die<br />

Er fahrungen aus dem mo<strong>der</strong>nen Fremdsprachenunterricht, wo neue <strong>Medien</strong><br />

schon lange effektiv e<strong>in</strong>gesetzt werden. Methoden und Überlegungen aus diesem<br />

Bereich können auf das Feld <strong>der</strong> älteren Sprachstufen übertragen werden.<br />

Zudem ergeben sich auf digitalem Weg neue Möglichkeiten, sprachliche Daten<br />

<strong>der</strong> älteren Sprachstufen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Diskussion zu halten.<br />

Letztlich bieten die elektronischen Infrastrukturen, die an den Hochschulen<br />

E<strong>in</strong>zug gehalten haben und noch etabliert werden, die Möglichkeit, alte<br />

Trennungen zu überw<strong>in</strong>den und <strong>in</strong>tegrative Elemente <strong>in</strong> den Vor<strong>der</strong>grund zu stellen.<br />

Forschung, Studium und Lehre, „E-Learn<strong>in</strong>g“ und „E-Science“, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dieser<br />

Perspektive ke<strong>in</strong>e getrennten Bereiche, die von unterschiedlichen technischen<br />

Systemen unterstützt werden müssen, son<strong>der</strong>n selbstverständliche und vielfältig<br />

mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verzahnte Bereiche des universitären Alltags im 21. Jahrhun<strong>der</strong>t.<br />

Kontakt:<br />

Slavica Stevanović M.A., Dr. Andrea Fausel<br />

Universität Tüb<strong>in</strong>gen<br />

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