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55 Medien in der Wissenschaft - Waxmann Verlag GmbH

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Geme<strong>in</strong>sam forschen lernen mit digitalen <strong>Medien</strong><br />

den Arbeiten an<strong>der</strong>er Arbeitsgruppen sowie gleichzeitig das Umsetzen konstruktiver<br />

Kritik vonseiten ihrer Kurskolleg<strong>in</strong>nen und -kollegen, sodass e<strong>in</strong><br />

hohes Maß an fl exiblem Wissen um die Bedeutung <strong>der</strong> Methodologie für<br />

den Forschungsprozess erworben werden kann. Gleichzeitig stellt <strong>der</strong> wissenschaftliche<br />

Austausch mit Dozierenden, Tutor<strong>in</strong>nen und Tutoren, externen<br />

Spezialist<strong>in</strong>nen und Spezialisten sowie den übrigen Teilnehmenden des<br />

Kurses die notwendigen Voraussetzungen her, die für das Entwickeln <strong>der</strong><br />

speziellen gesprächsanalytischen Analysementalität notwendig s<strong>in</strong>d: Diese<br />

Analysementalität kann im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er nicht alle<strong>in</strong> theoretisch zu verstehenden,<br />

son<strong>der</strong>n darüber h<strong>in</strong>aus nur durch eigenes supervidiertes Forschungshandeln zu<br />

erlernende „Kunstfertigkeit“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> herkömmlichen Präsenzlehre aufgrund von<br />

Ressourcenmangel bislang nur wenigen beson<strong>der</strong>s motivierten Studierenden<br />

vermittelt werden. Durch „gi“ wird die Möglichkeit geschaffen, potenziell<br />

allen <strong>in</strong>teressierten Studierenden nahezu ideale Lernbed<strong>in</strong>gungen zum Erwerb<br />

gesprächsanalytischer Forschungsfähigkeit zu bieten.<br />

Schließlich ermöglichen die <strong>in</strong> „gi“ zur Verfügung gestellten Strukturen und<br />

Inter aktionsformate e<strong>in</strong> kollaboratives Forschen, das <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Grundzügen<br />

‚realistisch‘ ist, also den Prozessen <strong>der</strong> universitären gesprächsanalytischen<br />

Forschung nahe kommt. Gerade die Möglichkeit, zu den Datensitzungen<br />

<strong>in</strong>nerhalb von „gi“ kostengünstig und ohne großen Aufwand Expert<strong>in</strong>nen und<br />

Experten von an<strong>der</strong>en Universitäten h<strong>in</strong>zuzuschalten wird, so s<strong>in</strong>d wir uns<br />

sicher, zur Verstärkung des weltweiten Netzwerks von Gesprächsanalytiker<strong>in</strong>nen<br />

und -analytikern beitragen.<br />

„Gi“ ist e<strong>in</strong>erseits nahtlos <strong>in</strong> die Module des Germanistikstudiums an <strong>der</strong><br />

Universität Zürich <strong>in</strong>tegriert, an<strong>der</strong>erseits wegen se<strong>in</strong>es modularen Charakters<br />

fl exibel exportierbar. Hieraus ergeben sich auch die beson<strong>der</strong>en Zukunftsmöglichkeiten<br />

von „gi“, auf die wir hier nur kurz e<strong>in</strong>gehen wollen.<br />

Die ganze Stärke des raum- und zeitentbundenen Arbeitens im Bereich <strong>der</strong><br />

Gesprächsanalyse werden sich erst dann vollständig zeigen, wenn „gi“ nicht<br />

mehr nur für die Studierenden des Deutschen Sem<strong>in</strong>ars zur Verfügung steht,<br />

son<strong>der</strong>n auch für Studierende aus benachbarten Fächern (an<strong>der</strong>e L<strong>in</strong>guistiken,<br />

Psychologie, Soziologie) geöffnet wird. Erleichtert wird diese ‚Expansion‘<br />

durch die Tatsache, dass das zentrale Kursgeschehen, also die Durchführung<br />

<strong>der</strong> studentischen Forschungsprojekte, <strong>in</strong> jedem Sem<strong>in</strong>ardurchlauf neu von den<br />

Dozierenden angeleitet und begleitet wird. So kann fl exibel auf die Bedürfnisse<br />

von Studierenden an<strong>der</strong>er Fachrichtungen o<strong>der</strong> Studienorte e<strong>in</strong>gegangen werden.<br />

Gerade für solche Universitäten, an denen die Gesprächsanalyse bisher<br />

im Fachangebot noch nicht verankert ist, kann „gi“ dazu beitragen, die<br />

Methodenvielfalt zu erhöhen. 17 Ganz beson<strong>der</strong>s gilt das für die Germanistik im<br />

17 Dass Bedarf besteht, zeigen die zahlreichen Anfragen aus <strong>der</strong> Community, die schon<br />

jetzt an das „gi“-Entwicklungsteam herangetragen worden s<strong>in</strong>d.<br />

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