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55 Medien in der Wissenschaft - Waxmann Verlag GmbH

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Kollaboration und Kooperation mit Social Media <strong>in</strong> verteilten Forschungsnetzwerken<br />

vernachlässigt. Dies mag zum e<strong>in</strong>en an <strong>der</strong> Novität dieser Dienste (Nentwich,<br />

2009), sprich dem ger<strong>in</strong>gen Alter entsprechen<strong>der</strong> Tools wie beispielsweise<br />

Twitter o<strong>der</strong> Google Wave liegen. Jedoch fällt auf, dass sich die bestehende<br />

Forschungslücke im H<strong>in</strong>blick auf die Nutzung von Social-Media-Tools <strong>in</strong>nerhalb<br />

von Forschungsgeme<strong>in</strong>schaften auf diese Community beschränkt. Während<br />

es e<strong>in</strong>e Reihe von Studien zur Nutzung des Internets generell und Web-2.0-<br />

Tools speziell gibt, wird <strong>in</strong> diesen Studien kaum auf die Verwendung dieser<br />

Anwendungen im Forschungsbereich e<strong>in</strong>gegangen (Koch & Moskaliuk, 2009).<br />

Sie befassen sich vorwiegend mit <strong>der</strong> Nutzung dieser Dienste im Allgeme<strong>in</strong>en<br />

und gehen hauptsächlich auf Nutzerzahlen, weniger auf Nutzungverhalten<br />

e<strong>in</strong>. Die Ergebnisse <strong>der</strong> wenigen Studien, die sich mit <strong>der</strong> Verwendung von<br />

Social Media von <strong>Wissenschaft</strong>ler<strong>in</strong>nen und <strong>Wissenschaft</strong>lern im Vergleich<br />

zur Gesamtbevölkerung ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzen, zeigen, dass zum<strong>in</strong>dest die passive<br />

Nutzung unter Forscher<strong>in</strong>nen und Forschern verbreiteter ist, als bei an<strong>der</strong>en<br />

Nutzer<strong>in</strong>nen und Nutzern (Nentwich, 2009). E<strong>in</strong>gehen<strong>der</strong>e Untersuchungen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

zur partizipativen Verwendung von Social Media fehlen jedoch bisher.<br />

Dabei br<strong>in</strong>gt gerade die aktive Nutzung von Onl<strong>in</strong>e-Diensten für die wissenschaftliche<br />

Arbeit entscheidende Vorteile mit sich. Nach Koch und Moskaliuk<br />

(2009) bieten Web-2.0-Tools und das Internet <strong>Wissenschaft</strong>ler/<strong>in</strong>ne/n folgende<br />

Vorzüge:<br />

• direkte Kommunikation über relevante Themen,<br />

• schnelle und kostengünstige Dissem<strong>in</strong>ation von Forschungsergebnissen,<br />

• vere<strong>in</strong>fachte Kollaboration <strong>in</strong> verteilten o<strong>der</strong> großen Gruppen durch simple<br />

Datenaustauschmöglichkeiten,<br />

• zeit- und ortsunabhängiges Arbeiten, da Informationen onl<strong>in</strong>e verfügbar s<strong>in</strong>d.<br />

Dieser Beitrag setzt an <strong>der</strong> beschriebenen Forschungslücke an. Anhand e<strong>in</strong>es<br />

Samples aus <strong>der</strong> E-Learn<strong>in</strong>g-Community wird beleuchtet, wie die neuen<br />

Techno logien im Forschungsalltag von <strong>Wissenschaft</strong>ler/<strong>in</strong>ne/n verwendet<br />

werden. Konkret wird dabei <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz aktueller Social-Media-An wendungen<br />

zur spezifi schen Bedürfnisdeckung im Arbeitsbereich <strong>der</strong> befragten<br />

ForscherInnen betrachtet. Anschließend erfolgt e<strong>in</strong>e vertiefte Evaluation<br />

<strong>der</strong> Nutzungsmöglichkeiten <strong>der</strong> Tools, die nach E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> Befragten<br />

den Forschungsprozess wesentlich unterstützen. Ziel ist es zu ermitteln, wie<br />

Social-Media-affi ne Forscher/<strong>in</strong>nen im Bereich des E-Learn<strong>in</strong>g mit Web-2.0-<br />

Technologien im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Arbeit umgehen. Diese Studie<br />

dient als Pilotstudie, um e<strong>in</strong>en ersten E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Nutzung von Social Media<br />

zu geben. Sie ist demnach nicht generell auf <strong>Wissenschaft</strong>ler/<strong>in</strong>nen übertragbar,<br />

son<strong>der</strong>n soll als Anhaltspunkt dienen, um e<strong>in</strong>en ersten E<strong>in</strong>druck über das<br />

Nutzungsverhalten von „Early Adopters“ zu geben, um darauf aufbauend weitere<br />

Studien zu veranlassen, die sich mit Nutzungscharakteristiken von Usern und<br />

Non-Usern befassen. Zudem werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kurzen Ausblick Merkmale abge-<br />

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