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55 Medien in der Wissenschaft - Waxmann Verlag GmbH

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S ab<strong>in</strong>e Seufert, Reto Käser<br />

E<strong>in</strong>satz von Wikis als Kollaborationstool für die<br />

forschungsbasierte Lehre<br />

Zusammenfassung<br />

Der vorliegende Beitrag befasst sich mit e<strong>in</strong>er forschungsbasierten Veranstaltungs<br />

konzeption, <strong>in</strong> <strong>der</strong> die Studierenden durch theoretisches und empirisches<br />

Arbeiten die <strong>in</strong>haltlichen Schwerpunkte selbstgesteuert gestalten. In diesem<br />

Kontext wurde e<strong>in</strong> Wiki e<strong>in</strong>gesetzt. Die Frage nach dessen Potenzial, um<br />

die forschungsbasierte Lehre <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zusatzausbildung Wirtschaftspädagogik zu<br />

unterstützen, soll nachfolgend beantwortet werden. Die vorliegenden Ergebnisse<br />

aus <strong>der</strong> Evaluation <strong>der</strong> Veranstaltung zeigen, dass die Potenziale noch nicht<br />

vollständig ausgeschöpft werden konnten und dass sich die Studierenden e<strong>in</strong>e<br />

engere Begleitung im wissenschaftlichen Arbeitsprozess gewünscht hätten. Die<br />

Erkenntnisse aus <strong>der</strong> Erstdurchführung sollen genutzt werden, um im S<strong>in</strong>ne<br />

e<strong>in</strong>es spiralförmig refl exiven Arbeitsprozesses die Veranstaltung weiter zu entwickeln.<br />

1 Forschendes Lernen als methodisches Pr<strong>in</strong>zip<br />

für die Gestaltung <strong>der</strong> Hochschullehre<br />

Forschendes Lernen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschullehre folgt e<strong>in</strong>em Humboldt’schen Ideal<br />

<strong>der</strong> Persönlichkeitsentwicklung im Studium. Euler (2005, S. 253) hebt dabei <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

drei Kernaspekte hervor: 1) E<strong>in</strong>heit von Forschung und Lehre, d.h.<br />

die Lehre speist sich aus <strong>der</strong> Forschung, das Erlernen von wissenschaftlichem<br />

Denken geschieht am wirkungsvollsten durch die aktive Partizipation an <strong>der</strong><br />

Forschung, 2) Geme<strong>in</strong>schaft von Lehrenden und Lernenden, die sich im Diskurs<br />

und Dialog verständigen, 3) E<strong>in</strong>heit <strong>der</strong> <strong>Wissenschaft</strong>: <strong>Wissenschaft</strong>liches<br />

Denken sollte übergreifend und <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är erfolgen, um e<strong>in</strong>e umfassende<br />

Bildung anzustreben. Welche Schlussfolgerungen lassen sich daraus für die<br />

Hochschullehre ziehen?<br />

Zentrale Grundannahme ist zunächst, dass forschendes Lernen e<strong>in</strong>e enge Verb<strong>in</strong>dung<br />

von Praxiserfahrung und wissenschaftlichen Theorien erfor<strong>der</strong>t (Euler,<br />

2005, S. 270). Handlungsleitendes, didaktisches Pr<strong>in</strong>zip für die Hoch schulbildung<br />

stellt die Problemorientierung dar: Praktische Problem stellungen dienen<br />

als Ausgangspunkt für e<strong>in</strong>e explorative Erarbeitung von theoriebasierten<br />

Prob lemlösungen. Studentisches Lernen richtet sich an subjektiv bedeutsamen<br />

Frage-, Aufgaben- und Problemstellungen aus. Lernorganisatorisch wird häu-<br />

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