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Konzepte und Entwicklungsschritte für den Aufbau der Notfallselsorge

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3.3. Die Zahl <strong>der</strong> Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

IV. Benchmarking Analyse<br />

Der Idealfall ist nicht unbedingt eine Gruppe mit hoher MitarbeiterInnenzahl, son<strong>der</strong>n<br />

eine Gruppe, die ihre Tätigkeiten möglichst effizient auf die einzelnen MitarbeiterInnen<br />

verteilt <strong>und</strong> koordiniert. Die MitarbeiterInnenzahl beeinflusst die erfolgreiche Funktion<br />

des Modells aber gr<strong>und</strong>legend. 273 Persönliche Begleitung ist die Gr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong> NFS-<br />

Arbeit. Es geht aus <strong>der</strong> Natur des Dienstes hervor, dass die Versorgung <strong>der</strong><br />

Notlei<strong>den</strong><strong>den</strong> täglich 24 St<strong>und</strong>en, d.h. unter ständiger Erreichbarkeit <strong>und</strong> in bestimmten<br />

Fällen in einer sehr intensiven Weise erfolgt. Dies bedeutet auch, dass es genügend<br />

MitarbeiterInnen geben muss, um einerseits die ständige Erreichbarkeit, an<strong>der</strong>erseits die<br />

Versorgung <strong>der</strong> Notlei<strong>den</strong><strong>den</strong> mit entsprechen<strong>der</strong> Qualität <strong>und</strong> Tiefe zu gewährleisten.<br />

Daneben muss auch berücksichtigt wer<strong>den</strong>, dass die Belastung eines Mitarbeiters o<strong>der</strong><br />

einer Mitarbeiterin – wir sprechen immerhin von Bereitschaftsdienst – nie zu groß wird,<br />

da in diesem Fall mit einem hohen Anteil an Burn-Out-Fällen zu rechnen ist. 274<br />

MitarbeiterInnen sind üblicherweise Hauptangestellte o<strong>der</strong> Freiwillige. Der Gr<strong>und</strong><br />

hier<strong>für</strong> ist die Kasseler-These 275 , nach <strong>der</strong> <strong>der</strong> Miteinbezug <strong>und</strong> die Anwerbung solcher<br />

MitarbeiterInnen bzw. die genaue Planung <strong>und</strong> Gestaltung ihrer Zahl wichtig ist. Die<br />

Optimalzahl <strong>der</strong> MitarbeiterInnen hängt von <strong>der</strong> Größe des zu versorgen<strong>den</strong> Gebietes,<br />

<strong>der</strong> Zahl <strong>und</strong> Art <strong>der</strong> möglichen Einsätze sowie <strong>den</strong> Finanzierungsmöglichkeiten ab.<br />

Die MitarbeiterInnenzahl hängt stark mit <strong>der</strong> örtlichen Akzeptanz des Dienstes<br />

zusammen, <strong>den</strong>n davon hängt die Nachfrage nach dem Dienst ab. Die Bestimmung <strong>der</strong><br />

genauen MitarbeiterInnenzahl erweist sich als schwierig, <strong>den</strong>n die notwendigen<br />

Humanressourcen wer<strong>den</strong> bei <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Modellen unterschiedlich definiert.<br />

Typische Antworten aus <strong>den</strong> Interviews sind:<br />

„Alle, bis auf mich <strong>und</strong> <strong>den</strong> Koordinator, sind Freiwillige.” 276<br />

„Wir haben lediglich sechs Hauptangestellte, ihre Bildung ist aber jetzt im Gange.“ 277<br />

„Die Organisation hat insgesamt 68 Mitarbeiter. Im Jänner je<strong>den</strong> Jahres besteht die<br />

Möglichkeit, dass die neu aufgenommenen Kollegen die zu <strong>der</strong> Versorgung des Dienstes<br />

273 Vgl. KLEIN / KLEIN, A szervezet lelke, 541.<br />

274 Vgl. KLEIN / KLEIN, A szervezet lelke, 543.<br />

275 Vgl. Kasseler Thesen zur Notfallseelsorge, in: MÜLLER-LANGE, Handbuch Notfallseelsorge. Ebda.<br />

276 Vgl. Dokumentation <strong>der</strong> Interviews 55.<br />

277 Vgl. Dokumentation <strong>der</strong> Interviews 179.<br />

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