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Konzepte und Entwicklungsschritte für den Aufbau der Notfallselsorge

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IV. Benchmarking Analyse<br />

sind die anhand <strong>der</strong> Kategorien des „Critical Inci<strong>den</strong>t Stress Management” 429<br />

angewendeten: Debriefing, Defusing, Crisis Management Briefing <strong>und</strong><br />

Demobilisierung.<br />

Die Möglichkeit <strong>für</strong> eine Supervision wird zumeist durch die Weiterbildungen gegeben.<br />

Die Weiterbildungen hingegen fokussieren auf <strong>der</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong> Organisation.<br />

Daher ist es wichtig, dass die Weiterbildungen über die spirituellen <strong>und</strong> rituellen<br />

Themen hinaus einen Kurs vorsehen, welcher die psychologischen Aspekte des<br />

Traumamanagementes aufarbeitet o<strong>der</strong> auch in Form einer zehnstündigen<br />

Supervision. 430 Bei <strong>der</strong> Supervision verarbeiten das Individuum <strong>und</strong> die in dem Modell<br />

wirken<strong>den</strong> Personen die Ereignisse aus ihrer Sicht bzw. aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> erlebten<br />

Ereignisse <strong>und</strong> zuvor unaufbereiteten Lebenserfahrungen. Dieses Angebot ist <strong>für</strong> das<br />

Leben einer Organisation deswegen von Bedeutung, weil sie <strong>den</strong><br />

Gruppenzusammenhalt stärkt <strong>und</strong> die Lösung <strong>und</strong> Schlichtung interner Kämpfe<br />

erleichtert, sowie dem Burn-Out vorbeugt. Gruppen mit einer starken Kohäsion<br />

erreichen starken Zusammenhalt mit bewusster Auswahl, sowie einer ständigen<br />

Supervision <strong>und</strong> Weiterbildung. 431<br />

Bei <strong>den</strong> Interviews gab es Gruppen, wo Leute klar definiert haben, mit wem sie<br />

keinesfalls zu einem Einsatz fahren möchten. Diese tiefe Kluft zwischen <strong>den</strong><br />

MitarbeiterInnen liegt im Mangel an Supervision, <strong>den</strong>n es stehen wahrscheinlich<br />

unverarbeitete Ereignisse im Hintergr<strong>und</strong>. Man kann eigentlich sagen, dass diese<br />

Tätigkeit ohne Supervision nicht über längere Zeit ausgeführt wer<strong>den</strong> kann, <strong>den</strong>n<br />

MitarbeiterInnen sind einer <strong>der</strong>maßen starken seelischen Einwirkung ausgesetzt, dass<br />

diese ohne Hilfe nur ganz schwer bewältigt wer<strong>den</strong> kann. Deswegen ist die Gefahr sehr<br />

groß, dass, falls die Tätigkeit von <strong>den</strong> MitarbeiterInnen nicht entsprechend ausgeführt<br />

wird, o<strong>der</strong> sie Wirkungen ausgesetzt sind, die in ihrem Leben unverarbeitet sind, sie<br />

ohne spezielle Unterstützung sehr schnell die Motivation verlieren <strong>und</strong> ausbrennen.<br />

Außerdem können in einer Gruppe, wie oben angesprochen, Konflikte zwischen<br />

mehreren Personen entstehen, aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong>er sie nicht miteinan<strong>der</strong> arbeiten können.<br />

Daher bedarf die Organisation je<strong>der</strong> Form <strong>der</strong> Supervision, daher müssen alle NFS-<br />

429 Vgl. http://www.aed4life.ca/cism.php; Vgl. die präzise Einführung auf <strong>der</strong> Homepage des Roten<br />

Kreuzes Tirol: http://www.sve-psd.at/sve.html [abgerufen am 10.12.2011].<br />

430 Vgl. Dokumentation <strong>der</strong> Interviews 60.<br />

431 Vgl. Dokumentation <strong>der</strong> Interviews 170.<br />

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