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Konzepte und Entwicklungsschritte für den Aufbau der Notfallselsorge

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V. <strong>Konzepte</strong> <strong>und</strong> <strong>Entwicklungsschritte</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Aufbau</strong> <strong>der</strong> NFS in Ungarn /<br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> Gestaltung <strong>der</strong> NFS in Ungarn<br />

beschäftigt sich mit <strong>der</strong> Aneignung <strong>der</strong> Kommunikation mit Verletzten. Beim Training<br />

müssen die psychischen Prozesse, die Ges<strong>und</strong>heitsversorgung <strong>und</strong> die Beschreibung <strong>der</strong><br />

Aktivitäten <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Rettung Beteiligten bekannt gemacht wer<strong>den</strong> bzw. müssen,<br />

abgesehen von <strong>den</strong> Informationen über die Organisation, auch psychologische, rituelle,<br />

religiöse <strong>und</strong> medizinische Kenntnisse vermittelt wer<strong>den</strong>.<br />

Personen, die sich an konkreten Einsätzen beteiligt haben <strong>und</strong> nicht unbedingt NFS-<br />

MitarbeiterInnen waren – BürgermeisterInnen, ÄrztInnen, PsychologInnen – können<br />

auch gebeten wer<strong>den</strong>, sich am Training zu beteiligen, <strong>den</strong>n sie können dort mögliche<br />

Aufgaben vorstellen, die sich in einer konkreten Situation <strong>für</strong> die NFS ergeben können.<br />

Für das Training können potenzielle Gefahrenorte ausgesucht wer<strong>den</strong>. Falls möglich,<br />

kann auch <strong>der</strong> Besuch eines früheren Katastrophenortes als Traningsort ausgewählt<br />

wer<strong>den</strong>, <strong>den</strong>n vier bis fünf Jahre nach einem Ereignis können Beteiligte die Arbeit <strong>der</strong><br />

Freiwilligen aus einer vollkommen an<strong>der</strong>en Perspektive betrachten. Beim Training<br />

sollen auch die Geräte <strong>für</strong> die Scha<strong>den</strong>smin<strong>der</strong>ung – z.B. Zeltaufbau, Bettreparatur usw.<br />

– vorgestellt <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Gebrauch erklärt wer<strong>den</strong>, <strong>den</strong>n diese Kenntnisse haben im Falle<br />

einer länger anhalten<strong>den</strong> Katastrophe wichtigen Anteil am Erfolg. Die<br />

Hintergr<strong>und</strong>arbeit, <strong>der</strong> Planungsverlauf, dessen Struktur <strong>und</strong> auch das Controlling <strong>der</strong><br />

Aufgabenlösung sollen beim Training bekannt gemacht wer<strong>den</strong>, <strong>den</strong>n es ist wichtig,<br />

dass alle die Elemente <strong>der</strong> Betriebsstrategie <strong>und</strong> die vollständige Betriebsstruktur<br />

kennen, obwohl natürlich nicht jede/r alle Aufgaben verrichten wird. Das Training soll<br />

in mehrere Blöcke aufgeteilt wer<strong>den</strong>, wobei einzelne Blöcke jeweils in einem an<strong>der</strong>en<br />

Umfeld <strong>und</strong> mit einem/r an<strong>der</strong>en TrainerIn erfolgen sollen. Es ist von Vorteil, wenn<br />

zwei TrainerInnen die Gruppen die gesamte Trainingsphase hindurch begleiten, so<br />

besteht die Möglichkeit <strong>für</strong> ein kontinuierliches Feedback, die Entwicklung <strong>der</strong><br />

KandidatInnen <strong>und</strong> eventuelle Fehler können evaluiert wer<strong>den</strong>. Es ist auch wichtig, dass<br />

sich die zukünftigen NFS-MitarbeiterInnen über die Bedeutung <strong>der</strong><br />

Außenwahrnehmung <strong>der</strong> Organisation im Klaren sind, <strong>den</strong>n die Notlei<strong>den</strong><strong>den</strong> beurteilen<br />

<strong>den</strong> Arbeitsvorgang <strong>und</strong> die Qualität <strong>der</strong> Arbeit von außen. Während die Fachkenntnisse<br />

vermitteln<strong>den</strong> Elemente des Trainings <strong>der</strong> Professionalisierung dienen, können sich<br />

MitarbeiterInnen bei <strong>den</strong> Rollenspielen nicht nur in die Rolle <strong>der</strong> HelferInnen, son<strong>der</strong>n<br />

auch <strong>der</strong> Traumaopfer versetzen, <strong>und</strong> können so die Wirkungen einzelner Reaktionen in<br />

<strong>den</strong> KlientInnen „hautnah“ aus einem neuen Blickwinkel erleben. All dies ermöglicht<br />

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