Konzepte und Entwicklungsschritte für den Aufbau der Notfallselsorge

8.5. Meinung und Zufriedenheit der Gesellschaft
IV. Benchmarking Analyse
Nach einer Untersuchung des näheren sozialen Umfeldes der NFS soll auch die
breitestmögliche Zustimmung der Gesellschaft, als allgemeines gesellschaftliches
Ereignis, angeführt werden. Wie bereits ersichtlich, sind Akzeptanz und Anerkennung
wichtige Elemente des Dienstes. Zum Teil, weil im Falle einer breitestmöglichen
Bekanntheit die Notleidenden die Hilfe bekannter Gruppen leichter annehmen,
andererseits kann die Organisation im Falle einer größeren Bekanntheit leichter
MitarbeiterInnen und Freiwillige werben. Die allgemeine Bekanntheit motiviert auch
die MitarbeiterInnen bzw. wird der Aufbau notwendiger PartnerInnenkontakte mit
zunehmender Akzeptanz und Bekanntheit leichter.
8.6. Medienarbeit als Basis sozialer Anerkennung
In den modernen Gesellschaften beeinflussen die Medienpräsenz und dadurch die
öffentliche Meinung über die Tätigkeiten der Organisation die Zufriedenheit der
MitarbeiterInnen und die Intensität der Gruppenidentität enorm. Wenn im Fernsehen
oder Radio über einen Fall berichtet wird, sind alle stolz, Teil der Gruppe zu sein.
Gleichzeitig kann man aber auch nicht außer Acht lassen, dass Medienpräsenz und ein
hoher Bekanntheitsgrad die Möglichkeit bieten, neue Einsatzgebiete und
Tätigkeitsbereiche zu erschließen, und so zu neuen Aufträgen und Möglichkeiten zu
kommen, Sonderförderungen zu beziehen. Die Bekanntheit ist für die Organisation
nicht nur wichtig – sie selbst bewertet sie als ein wichtiges Resultat. Hiervon zeugt auch
der folgende Interviewausschnitt:
„Der Dienst ist gesellschaftlich anerkannt und akzeptiert. Die Anerkennung wird
einerseits dadurch garantiert, dass das Modell in ganz Österreich Beispielwirkung hat,
andererseits dadurch, dass der Koordinator der Organisation die gesamte NFS-
Tätigkeit in Österreich koordiniert.” 452
Zwecks der Erhöhung der sozialen Anerkennung hat die Organisation auf dem Gebiet
ihrer Bekanntheit Handlungsbedarf. Deshalb muss sie die bewusste Kooperation mit
den Medien anstreben, denn die Medienpräsenz hilft der Bekanntheit des Modells per se
452 Vgl. Dokumentation der Interviews 178.
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