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Konzepte und Entwicklungsschritte für den Aufbau der Notfallselsorge

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IV. Benchmarking Analyse<br />

Antworten darauf ist die jeweilige Organisation nicht in <strong>der</strong> Lage, ihre Aufgaben zu<br />

versehen. Verständigt wird überall über die Alarmierungszentrale des Landes <strong>und</strong> die<br />

Erreichbarkeitsliste ist entwe<strong>der</strong> über das Internet o<strong>der</strong> beim Koordinator zu fin<strong>den</strong>.<br />

Dienstzeiten <strong>und</strong> Bereitschaftsliste wer<strong>den</strong> zum Teil von <strong>der</strong> MitarbeiterInnenzahl, zum<br />

Teil von <strong>der</strong> Häufigkeit <strong>und</strong> Form <strong>der</strong> Einsatzrufe bestimmt. Diese än<strong>der</strong>n sich<br />

fortlaufend, je nach <strong>der</strong> MitarbeiterInnenzahl <strong>und</strong> dem Bekanntheitsgrad <strong>der</strong><br />

Organisation. Auch im Falle <strong>der</strong> Alarmierung gibt es Organisationen, in <strong>den</strong>en die<br />

Lösung dem Wunsch nach sachlicher Korrektheit entspricht: „Die Alarmierung kommt<br />

üblicherweise von <strong>der</strong> Feuerwehr o<strong>der</strong> Polizei in die Zentrale. Von dort aus geht dann<br />

ein Feuerwehrmann o<strong>der</strong> Polizist an <strong>den</strong> Ort des Geschehens <strong>und</strong> verständigt die<br />

Alarmierungszentrale. Eine Dienstliste mit wöchentlichen <strong>und</strong> täglichen Einteilungen<br />

wird erstellt. Die Dienstzeit dauert von 22.00 bis 12.00 Uhr. Bereitschaftszeit <strong>und</strong><br />

Bereitschaftsstelle sind so festgesetzt, dass NFS-MitarbeiterInnen binnen kürzester Zeit<br />

an <strong>den</strong> Einsatzort gelangen können. Der Dienst ist 24 St<strong>und</strong>en hindurch erreichbar, <strong>der</strong><br />

Koordinator beteiligt sich selbst an <strong>den</strong> Einsätzen. In einzelnen Bereichen wer<strong>den</strong><br />

Gruppen geschaffen. Wo es keine selbständigen Gruppen gibt, steht ein Pfarrer o<strong>der</strong> ein<br />

Diakon zur Verfügung.” 388<br />

Gleichzeitig gibt es eine Vielzahl an Organisationen, wo die Funktionsweise des<br />

Verständigungssystems an sich die Effizienz <strong>der</strong> Organisation verschlechtert.<br />

Ausgehend von <strong>der</strong> geringen Zahl <strong>der</strong> Einsätze ist fast überall evi<strong>den</strong>t, dass die<br />

Alarmierung nicht richtig funktioniert. Eine Verständigung erreicht die Organisation<br />

theoretisch über eine zentrale Nummer, in vielen Fällen schicken aber an <strong>der</strong><br />

Katastrophenbehebung beteiligte Organe ihre eigenen Leute vor Ort <strong>und</strong> verständigen<br />

die NFS nicht. Die Interviews haben auch gezeigt, dass in mehreren Fällen die<br />

Erreichbarkeit <strong>der</strong> NFS-MitarbeiterInnen im Dienst nicht gelöst ist. Folgende<br />

Interviewdetails zeugen von Problemen:<br />

„Alarmiert wird von verschie<strong>den</strong>en Stellen, wir wer<strong>den</strong> von <strong>der</strong> Landeszentrale<br />

verständigt“ 389 o<strong>der</strong>: „Private Anrufe nehmen wir nicht entgegen.“ 390<br />

„Wir wer<strong>den</strong> erst im Nachhinein verständigt.“ 391<br />

388<br />

Vgl. Dokumentation <strong>der</strong> Interviews 85.<br />

389<br />

Vgl. Dokumentation <strong>der</strong> Interviews 59.<br />

390<br />

Vgl. ebd.<br />

391<br />

Vgl. Dokumentation <strong>der</strong> Interviews 8.<br />

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