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Konzepte und Entwicklungsschritte für den Aufbau der Notfallselsorge

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IV. Benchmarking Analyse<br />

„Mitarbeiter schreiben selbst auf, wer wann erreichbar ist, im Allgemeinen gibt es<br />

immer jeman<strong>den</strong>.“ 392<br />

„Wir schicken das Blatt hinaus <strong>und</strong> man muss monatlich vier Dienste übernehmen, im<br />

Allgemeinen ist immer jemand da.” 393<br />

„Alarmiert wird über das Diensttelefon <strong>und</strong> das Handy.” 394<br />

„Der Koordinator, <strong>der</strong> selbst Freiwilliger ist <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e Seelsorgeraufgaben hat,<br />

nimmt die Alarmierung entgegen. Koordinatoren [sic] versehen ihre Arbeit im<br />

Wochentakt. Einen Wechsel gibt es immer montags um 12.00 Uhr. Der Koordinator<br />

alarmiert die MitarbeiterInnen, <strong>der</strong>en Wohnsitz sich dem Ereignis am nächsten<br />

befindet. Findet er nieman<strong>den</strong> – dies kann zumeist nachts passieren – muss er <strong>den</strong><br />

Verletzten vor Ort versorgen. Im Allgemeinen versieht eine Person die Aufgabe. Bei<br />

größeren Tragödien sind aber zwei o<strong>der</strong> mehrere Personen vor Ort.” 395<br />

Die Fragen <strong>der</strong> Verständigung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Erreichbarkeit sind <strong>der</strong> Schlüssel zur konkreten<br />

Hilfeleistung. Normalerweise haben die meisten Modelle hiermit zu kämpfen, entwe<strong>der</strong>,<br />

weil bei Fällen, wo seelische Hilfe notwendig wäre, die Organisationen nicht<br />

verständigt wer<strong>den</strong>, o<strong>der</strong>, weil es keine MitarbeiterInnen gibt, die zur Zeit <strong>der</strong><br />

Alarmierung – welche 24 St<strong>und</strong>en am Tag erfolgen kann – einsatzfähig wären. Modelle,<br />

bei <strong>den</strong>en von mehreren Stellen aus eine Alarmierung erfolgen kann, haben es besser als<br />

diejenigen, die nur einen Kanal zum Zwecke <strong>der</strong> Alarmierung offen halten.<br />

Hauptangestellte sind bei <strong>der</strong> Alarmierung eine große Hilfe, aber dort, wo <strong>der</strong> /die<br />

KoordinatorIn nur halbzeitbeschäftigt ist, kann die fortlaufende Erreichbarkeit nur<br />

schwer gelöst wer<strong>den</strong>. Der simple Gr<strong>und</strong> hier<strong>für</strong> ist, dass <strong>der</strong>/die halbzeitbeschäftigte<br />

MitarbeiterIn die Arbeit des/r an<strong>der</strong>en Halbzeitbeschäftigten erledigt. In diesem Fall<br />

wer<strong>den</strong> neben <strong>den</strong> halbzeitbeschäftigten KollegInnen – die ihren zivilen o<strong>der</strong><br />

kirchlichen Tätigkeiten nachgehen – vier bis sechs Freiwillige o<strong>der</strong> nebenberuflich<br />

angestellte MitarbeiterInnen benötigt, die dieser Aktivität neben ihrer Arbeit nachgehen<br />

können. So ist <strong>der</strong> reibungslose Betrieb garantiert, <strong>den</strong>n auf diese Weise gibt es immer<br />

wenigstens zwei MitarbeiterInnen, die bei einer Alarmierung vor Ort sein können.<br />

392<br />

Vgl. Dokumentation <strong>der</strong> Interviews 56.<br />

393<br />

Vgl. ebd.<br />

394<br />

Vgl. Dokumentation <strong>der</strong> Interviews 171.<br />

395<br />

Vgl. Dokumentation <strong>der</strong> Interviews 71.<br />

161

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