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Konzepte und Entwicklungsschritte für den Aufbau der Notfallselsorge

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IV. Benchmarking Analyse<br />

Ungleichheiten bzw. hebt sie sich bezüglich ihres Betriebs <strong>und</strong> Verhältnisses zum Markt<br />

von <strong>den</strong> Ges<strong>und</strong>heitsorganisationen ab.<br />

Auch die Erfahrung, dass die Freiwilligenarbeit laut verschie<strong>den</strong>er Statistiken in<br />

Gesellschaften mit einem höheren BIP weiter verbreitet ist, ist bemerkenswert. 402 In<br />

diesen Gesellschaften können aus dem staatlichen Versicherungssystem im Endeffekt<br />

mehr Ressourcen <strong>für</strong> die Aufrechterhaltung des Ges<strong>und</strong>heitssystems angewendet wer<strong>den</strong>.<br />

An<strong>der</strong>erseits können einzelne Diözesen durch die Freiwilligenarbeit<br />

Diakonieorganisationen wie die NFS gestalten, mit <strong>der</strong>en Hilfe sie sich an <strong>den</strong> Rand<br />

geratener Personen <strong>und</strong> Notlei<strong>den</strong><strong>der</strong> annehmen.<br />

Die Entstehung solcher Organisationen hat nicht nur die jeweilige Anpassung <strong>der</strong><br />

Diözesen an die realen Umstände vorangetrieben, son<strong>der</strong>n auch die Tatsache, dass<br />

mehrere bereits operierende weltliche Rettungsgruppen intern Teams geschaffen haben,<br />

welche sich mit dem Seelenzustand von Notlei<strong>den</strong><strong>den</strong> in <strong>der</strong> Gesellschaft befassen, um<br />

dadurch ihrer Not entgegenzuwirken, ist Teil dieser Entwicklung. Diese weltlichen<br />

Hilfsorganisationen vermengen Ökonomie <strong>und</strong> Diakonie in ihren Tätigkeiten, aber die<br />

Effizienz <strong>und</strong> die Erfüllung von Marktansprüchen bekommen bei ihrer Arbeit mehr<br />

Gewicht. Diözesen bzw. NFS-Organisationen müssen das Hauptaugenmerk hingegen<br />

auf die Diakonie selbst legen. Selbstverständlich gelten sowohl <strong>für</strong> kirchliche als auch<br />

weltliche soziale Organisationen, dass in <strong>der</strong> Gesamtheit <strong>der</strong> Institution Aktivitäten im<br />

Gleichgewicht von Theologie <strong>und</strong> Ökonomie durchgeführt wer<strong>den</strong> müssen. Bei <strong>den</strong><br />

weltlichen Organisationen dominiert dabei die Ökonomie, während bei kirchlichen<br />

Institutionen <strong>der</strong> theologisch-diakonische Aspekt dominiert.<br />

Für die NFS, in <strong>der</strong> oft die Freiwilligenarbeit dominiert, ist die Balance zwischen<br />

Theologie <strong>und</strong> Ökonomie nicht immer einfach. 403 Ausgehend von ihrem Charakter ist<br />

<strong>der</strong> NFS-Dienst bemüht, die theologische Dimension zu stärken, ständig neu zu<br />

definieren <strong>und</strong> zu interpretieren. Eine Vernachlässigung ökonomischer Aspekte würde<br />

allerdings die konkrete Präsenz <strong>und</strong> <strong>den</strong> erfolgreichen Betrieb <strong>der</strong> Organisation<br />

gefähr<strong>den</strong>.<br />

402<br />

Vgl. http://www.ofi.hu/tudastar/jelentes-magyar/1-oktatas-tarsadalmi-090617-1 [abgerufen am<br />

06.03.2011].<br />

403<br />

Vgl. JÄGER, Diakonia, mint keresztény vállalkozás, 29.<br />

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